Migranten  

Initiative "Fit fürs Bleiberecht"  

Übersicht:

vier Frauen beim Qualifizierungskurs für Migrantinnen
Qualifizierungskurs für Migrantinnen

"Fit fürs Bleiberecht": Unter diesem Motto haben mehrere Caritasverbände in Rheinland-Pfalz eine Initiative für Flüchtlinge gestartet, die von der 2007 verabschiedeten Bleiberechtsregelung Gebrauch machen können. Ziel ist es, langjährig geduldete Flüchtlinge in ihrer sprachlichen und beruflichen Integration zu unterstützen und damit ihre Chancen zu verbessern, einen dauerhaften Aufenthalt zu erreichen. Willi Mayer, Referent für Migration im Diözesan-Caritasverband Trier: "Unsere Initiative möchte die Umsetzung der Bleiberechtsregelung wirksam unterstützen, indem wir gut vernetzte Angebote der Information, Qualifizierung und Sicherstellung der Sprachkompetenz machen. Dazu kooperieren die Migrationsdienste eng mit den Arbeits- und Beschäftigungsprojekten der örtlichen Caritasverbände." Dies sei besonders wichtig, da diese Migranten bislang kaum Zugänge zum Arbeitsmarkt hatten. Voraussetzung für ein dauerhaft begründetes Bleiberecht ist jedoch, dass der Flüchtling bis Ende 2009 ein Arbeitsverhältnis nachweisen kann, das seinen Lebensunterhalt sichert.

drei Mädchen bei der Hausaufgabenhilfe für Migranten
Hausaufgabenhilfe für Migranten

 

Die Caritasverbände in Bitburg und Daun, Betzdorf, Koblenz und Neuwied, Mayen-Ahrweiler und Cochem, Wittlich und Trier beteiligen sich mit unterschiedlichen Angeboten an der Initiative "Fit fürs Bleiberecht", die bis Jahresende 2009 läuft. So erhalten Migranten Unterstützung bei der Suche nach einem Praktikums-, Ausbildungs- oder Arbeitsplatz. Bestehende Netzwerke und Gremien sollen zur Information über die Bleiberechtsregelung genutzt werden. Die Caritasverbände leisten zudem durch Beratung und sozialpädagogische Betreuung Einzelfallhilfe und können über Netzwerke und "Runde Tische" weitere individuelle Hilfen organisieren. Die Bleiberechtsregelung basiert auf einer Gesetzesänderung vom August 2007, die langjährig geduldeten Flüchtlingen ein dauerhaftes Bleiberecht in Aussicht gestellt und den Zugang zum Arbeitsmarkt geöffnet hat. Danach sollen Familien mit minderjährigen Kindern eine Aufenthaltserlaubnis erhalten, wenn sie sich bereits sechs Jahre in Deutschland aufhalten. Bei Alleinstehenden muss eine Aufenthaltsdauer von acht Jahren vorliegen.

Kontakt: mayer-w@caritas-trier.de
Download: Flyer Fit fürs Bleiberecht (PDF 469 kb)

Aktion Bleiberecht

Die Evangelische Kirche in Deutschland, die Katholische Deutsche Bischofskonferenz und ihre Wohlfahrtsverbände Diakonisches Werk und Deutscher Caritasverband fordern eine Verlängerung der gesetzlichen Altfallregelung und die angemessene Berücksichtigung humanitärer Gesichtspunkte.

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Interkulturelle Öffnung als Qualitätsmerkmal

Caritasverbände, caritative Dienste und Einrichtungen im Bistum Trier möchten künftig in vielen Hilfeangeboten noch stärker auf die besonderen Bedürfnisse von Migranten eingehen. Daher startete der Diözesan-Caritasverband im vergangenen Jahr die Initiative "IKÖ konkret - Bausteine einer interkulturellen Öffnung der Caritas in der Diözese Trier". Die Fortbildungsreihe "Interkulturelle Kompetenz" ist ein wesentlicher Baustein dieser Initiative und wird - nach den guten Erfahrungen im vergangenen Jahr - auch 2009 wieder angeboten. Start zur neuen Fortbildungsreihe war am 28. Mai in Trier. Ziel der IKÖ-Initiative ist es, das Themenfeld "Interkulturelle Öffnung" für die Mitarbeitenden in der Caritas konkret fassbar zu machen und sowohl Neues anzustoßen als auch Vorhandenes besser wertzuschätzen und zu kommunizieren. Die Förderung der interkulturellen Kompetenzen der Mitarbeitenden der Caritas in der Diözese Trier steht als Voraussetzung für eine erfolgreiche interkulturelle Öffnung der Dienste und Einrichtungen im Vordergrund der Initiative.

Download: Flyer Interkulturelle Öffnung 2008 ( PDF 1613 kb) 

Nähere Informationen zur Fortbildungsreihe "Interkulturelle Kompetenz" und zur Initiative "IKÖ konkret - Bausteine einer interkulturellen Öffnung der Caritas in der Diözese Trier":

Willi Mayer
(0651/9493-236),
mayer-w@caritas-trier.de
Martina Messan (0651/9493-243)
messan-m@caritas-trier.de .

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Basis-Info Migration

Die Caritasverbände im Bistum Trier machen vielfältige Angebote, um Migranten Wege in die Integration aufzuzeigen. So leisten viele Caritasgeschäftsstellen die "Migrationserstberatung": Sie beraten Migranten auf Basis einer genauen individuellen Analyse ihrer Lebenssituation über die Möglichkeiten zur Integration, beispielsweise über Sprachkurse. In verschiedenen Projekten bietet die Caritas Zuwanderern ferner die Chance, Kontakte mit der einheimischen Bevölkerung zu knüpfen und sich selbst am bürgerschaftlichen Engagement zu beteiligen. So wurde beispielsweise das Mayener Projekt "Incultura" erst im Mai 2006 mit dem Bürgerpreis für den Landkreis Mayen-Koblenz und die Stadt Koblenz ausgezeichnet. Weitere Maßnahmen vor allem der Jugendmigrationsdienste richten sich an jugendliche Zuwanderer und bieten ihnen beispielsweise Sprachförderung und schulische Unterstützung. Schließlich unterhält die Caritas, teils in Zusammenarbeit mit anderen Wohlfahrtsverbänden, in den beiden Aufnahmeeinrichtungen im Bistum Trier, in Trier und Lebach, Beratungsstellen für die dort lebenden Asylbewerber.

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