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- Frank Kirchhoff, Mitglied im Nationalen AIDS-Beirat
Frank Kirchhoff studierte Biologie und promovierte 1991 mit einer Arbeit über das Humane Immundefizienzvirus Typ 2 am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen. Von 1991 bis 1994 führte er im Rahmen des AIDS-Stipendienprogramms des BMFT einen Forschungsaufenthalt an der Harvard Medical School durch. Von 1994 bis 1999 war er Arbeitsgruppenleiter am Institut für Klinische und Molekulare Virologie in Erlangen und habilitierte sich 1996 über die Eignung abgeschwächter Immundefizienzviren als AIDS Impfstoff. 2001 nahm er den Ruf auf eine C3-Professur an der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm an. Seit 2009 ist er W3-Professor und Leiter des Instituts für Molekulare Virologie in Ulm. Ein Ziel seiner Forschungsarbeit ist es zu verstehen, warum HIV-1 im Menschen AIDS verursacht, während nahe verwandte Affenimmundefizienzviren (SIVs) in ihren natürlichen Affenwirten kein Erkrankung hervorzurufen. Weiterhin untersucht er, wie Immundefizienzviren die antivirale Immunantwort unterlaufen und Speziesbarrieren überschreiten. Sein zweiter Schwerpunkt ist Charakterisierung von Faktoren im menschlichen Körper, die die Infektion von HIV oder anderen Viren beeinflussen. Aus Blut konnten zwei neue Hemmstoffe und aus Sperma ein Verstärker der HIV-Infektion isoliert werden. Diese Erkenntnisse werden derzeit zur Entwicklung neuer Therapeutika und Präventiva genutzt.
