"Wir sind zuversichtlich, dass wir in den kommenden Jahren eine weitere Margenexpansion sehen werden", erklärte Sackers im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Debai zählt der auf die Herstellung von Laborgeräten spezialisierte Konzern vor allem auf das starke Wachstum der molekularen Diagnostik.
Dieser "extrem rentable Geschäftsbereich" werde helfen, die operative Marge von zuletzt 29 Prozent auszubauen. Besonders hohe Zuwächse erwartet Sackers 2011 auch im Segment personalisierte Medizin, also der gezielten Behandlung von Patienten nach Erhebung ihres genetischen Profils. Der Umsatz in diesem Bereich von etwa 50 Millionen Dollar 2010 werde im laufenden Jahr um rund 40 Prozent klettern, kündigte er an.
Mit Gentests von Qiagen lässt sich beispielsweise überprüfen, welche Patienten auf eine Behandlung mit dem Krebspräparat Erbitux von Merck oder Vectibix von Amgen ansprechen.
Dividende soll es nicht geben
Die im TecDax notierte Firma musste wegen gesunkener Arztbesuche in den USA ihre Ziele für 2010 nach unten schrauben. Qiagen rechnet für 2010 nur noch mit einem leichten Umsatzanstieg auf 1,09 bis 1,11 Milliarden Dollar. Zuvor war ein Umsatz von 1,12 bis 1,17 Milliarden Dollar anvisiert worden. Auch beim Gewinn zeigte sich Qiagen pessimistisch.
Der Gewinn pro Aktie soll mit 0,91 bis 0,92 US-Dollar lediglich das untere Ende der bisherigen Prognose von 0,90 bis 0,96 Dollar erreichen.
Finanzchef Sackers geht jetzt davon aus, dass sich dieser Trend 2011 nicht fortsetzen wird. "Wir gehen da optimistisch ins gerade begonnene Jahr", sagte er. Eine Dividende will Qiagen seinen Aktionären trotz der guten Geschäftsaussichten vorerst nicht bezahlen. Das werde wohl erst in drei bis fünf Jahren ein Thema, sagte Sackers.
Übernahmen geplant
Derzeit wolle das Unternehmen sein Geld lieber für Übernahmen ausgeben, sagte der Finanzchef und bekräftigte: "Wir schauen uns derzeit intensiv Möglichkeiten an und werden sicher das eine oder andere in den nächsten Quartalen verkünden können." Qiagen habe einen finanzielle Spielraum von weit über einer Milliarde Dollar, betonte der Finanzchef. Wahrscheinlicher seien allerdings wie in der Vergangenheit kleine und mittelgroße Übernahmen.
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