"Made in Germany" ist wieder gefragt. Und in der Automobilindustrie gilt das nicht nur für die Fahrzeuge selbst, sondern auch für die vielfältigen Bestandteile der Karossen, bei deren Herstellung viele der deutschen Mittelständler eine gute Marktposition haben. Ob bei Autoverkabelungen, Sicherheitssystemen, Dichtungen im Motorraum oder hochdiffizilen Kunststoffteilen in der Karosserie (s. unsere Übersicht: Zulieferer als Kurskracher).
Markt für Antriebstechnik wächst weiter
Nach einer aktuellen Studie von McKinsey wird sich der Markt für Steuerungstechnik im Auto in den kommenden 20 Jahren auf 460 Milliarden Euro verdoppeln. Vor allem Bosch (nicht börsennotiert) und Continental sollen aus deutscher Sicht davon profitieren.
Wie die Hersteller selbst haben auch die deutschen Zulieferer sich längst von Deutschland als Hauptabsatzmarkt verabschiedet. Nach einer Studie des Center Automotive Research (CAR) haben die insgesamt 850 deutschen Zulieferer bereits im vergangenen Jahr im Ausland mehr als zwei Drittel ihrer Geschäfte gemacht. Tendenz weiter steigend.
Umsätze und Gewinne in der Fremde
Die Absatzchancen für die Zulieferer könnten 2011 sogar noch steigen, wenn gerade in Ländern wie China und Indien immer breitere Bevölkerungsschichten zum Autokauf animiert werden, und dann nach einer "Premium"-Phase in den Ländern Volumen-Modelle in hohen Stückzahlen gefragt sein werden.
Den höheren Chancen der kleinen, agilen Unternehmen auf dem Weltmarkt stehen allerdings auch teilweise größere Risiken gegenüber. Die Kapitalausstattung der Mittelständler und ihr Zugang zu Bankenkrediten sind meist weniger einfach als für die großen Auto-Hersteller. Im Krisenfall können sie nicht so einfach staatliche Hilfen in Anspruch nehmen. Eine Reihe von Insolvenzen in dem Sektor während der Wirtschaftskrise belegt dies.
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