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Historische Altstadt

historische Altstadt

 

Die Innenstadt von Großenhain zeigt sich als gemütliche Altstadt mit historischem Flair. Der spätmittelalterliche Stadtkern wurde in seiner Struktur bis heute erhalten. Die typische Quartiersbebauung mit einem zentralen Marktplatz, den planmäßig angelegten Straßen und Gassen weisen auf die jahrhundertealte Vergangenheit der Stadt hin. Einige Bauwerke wie z.B. die alte Lateinschule, die heute als Museum genutzt wird, sowie Reste des spätgotischen Klosters und die erhaltenen Teile der Stadtbefestigungs-/Wallanlage zeugen von über 800 Jahren dauernder Stadtgeschichte.

Die meisten der historischen Gebäude stammen aus dem 18. Jahrhundert. Aus der Stadtsilhouette ragen die imposante Kirche und das Neorenaissance-Rathaus heraus. Die spätbarocke Marienkirche im Herzen der Stadt gilt als eine kunsthistorische Besonderheit. Erbaut 1744-1748 vom Vetter George Bährs, fallen die einzigartige Kleeblattform (t-förmiger Grundriss) und die Galerie von Betstuben im Innenraum ins Auge und machen eine Besichtigung der Kirche zum "Muss" für Besucher. Interessante Zeitzeugen der Stadtgeschichte finden sich überall im Stadtbild, z.B. mit Handwerks- und Zunftzeichen, Renaissanceportalen und historischen Schlusssteinen.

Ansicht Rathaus

Im Mittelpunkt der historischen Altstadt findet sich der Hauptmarkt. 1443 erwarb Hayn das Stapelrecht für Kaufmannswaren, 1489 bestätigte der Markgraf das Waidhandelsrecht - so entwickelte sich die Stadt zum wichtigen Handelsplatz. Auf der Südseite des großen Marktplatzes stand schon 1492 ein Rathaus mit Schankkeller, Fleisch- und Brotbänken sowie einer Salzkammer.

Das heutige Rathaus ist ein imposanter Bau im Neorenaissance-Stil. Im Jahr 1872 zerstörte ein Brand das frühere Gebäude, wobei leider auch wichtige historische Dokumente des Stadtarchivs vernichtet wurden. 1876 neu erbaut, befinden sich heute die Stadtverwaltung sowie der Ratskeller im Gebäude.

Dianabrunnen

Blicken Sie auf die Ostseite des Hauptmarktes, so finden Sie dort den Dianabrunnen. Der Brunnen, bekrönt mit der griechischen Göttin der Jagd, wurde 1916 als Erinnerung an die Parforce-Jagden in den Großenhainer Fluren eingeweiht. Gegenüber, an der Westseite des Hauptmarktes, befindet sich die "Goldene Kugel". Die "Goldene Kugel" und der "Goldene Löwe" waren die historischen Gasthöfe Großenhains, die hochrangigen Besuch und bekannte Persönlichkeiten beherbergten. Heute wird "Die Kugel" als Wohnhaus genutzt, durch das eine kleine Passage hinüber zum Neumarkt führt.

Ansicht Bücherei

Am Neumarkt finden wir das historische Amtshaus, welches heute die Karl-Preusker-Bücherei beherbergt. 1966 fand hier die Büchersammlung ein Zuhause, die Preusker mit seinen Freunden bereits 1828 als Volksbibliothek eröffnete - der ersten öffentlichen Bücherei in ganz Deutschland. Ein historischer Buchbestand ist vorhanden. Leicht zu erkennen ist das Amtshaus an einer eigentümlichen Besonderheit: Reste der spätgotischen Klosterkirche bilden hier die Südwand und ragen mit Pfeilerfragmenten in die Straßenflucht der Poststraße hinein. Der Innenhof der Bücherei wurde einem Klostergarten nachempfunden, der heut an die Kirchenruine grenzt und zum Verweilen einlädt.

Die Zschille-Villa ein Schmückstück in der Innenstadt

Auf der anderen Seite des anschließenden Promenadenrings findet sich eine weitere historische Besonderheit Großenhains: Im Jahr 1872 kaufte der Tuchfabrikant und Kunstsammler Louis Richard Zschille die Villa in der Mozartallee 129. Bis 1894 ließ er Umbauten durchführen und integrierte dabei historische Kunstfragmente aus aller Welt in die Gestaltung. Von der Straße aus blickt man auf einen gotischen Altan der so genannten "Zschille-Villa", das Tor ist mit Tiroler Schmiedearbeiten aus dem 15. Jahrhundert verziert. Das Gebäude ist heute ein privates Wohnhaus.

Hauptgebäude Gymnasium

Folgt man der Promenade nach Norden, trifft man gegenüber dem historischen Pulverturm auf einen imposanten Schulbau: 1890 konnte die Bürgerschule nach über einem Jahr Bauzeit eingeweiht werden. Sie war zu dieser Zeit der zweitgrößte Schulbau in ganz Sachsen und bot mit 36 Klassenzimmern Platz für 1400 Schüler. 1992 wurde das Schulgebäude zum Hauptgebäude des Großenhainer Gymnasiums. Am 6. April 2001 erhielt die Schule ihren neuen Namen: Werner-von-Siemens-Gymnasium. Bis 2005 wurde das Gebäude komplett saniert. Für alle Sternenfreunde bietet eine neue Schulsternwarte seitdem auch öffentliche Beobachtungsabende an.

Kulturschloss Großenhain

Im südlichen Bereich der Stadtpromenade befindet sich das so genannte "Schloss". Aus einer befestigten Burganlage entstanden, zeigt es in seiner Grundstruktur die Architektur eines 1856 erbauten Spinnereikomplexes. Heute beherbergt es das Kulturzentrum Großenhains, das zur 3. Sächsischen Landesgartenschau 2002 umfassend saniert wurde. Aus dem historischen Bergfried des 13. Jahrhunderts entstand dabei ein Aussichtspunkt, der einen herrlichen Blick über die Stadt bietet.

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