Der Faktor OHO

Als das Offene Haus Oberwart im Jahr 1980 (damals noch als „Verein Jugendhaus“) gegründet wurde, konnte niemand ahnen, wie sehr sich die Welt innerhalb eines einzigen Jahrzehntes ändern würde. Lag der Bezirksvorort Oberwart damals noch an der äußersten Peripherie Europas, so sollte durch den Wegfall des Eisernen Vorhanges die Peripherie selbst zunehmend ins Zentrum der Beobachtung rücken. Gerade der multiethnische Bezirksvorort, gelegen in einem seit ungezählten Jahrhunderten existierenden, archetypischen Grenzraum der Sprachen und Kulturen, bot und bietet sich als künstlerisches Exerzierfeld für eine neues, zusammengewachsenes und doch differenziert zu durchleuchtendes Europa an.

Häusern wie dem Offenen Haus Oberwart fällt die nicht unerhebliche Aufgabe zu, über die Hebelwirkung zeitgenössischer Kunst den kreativen Diskurs einer ganzen Region zu entwickeln und aufrecht zu erhalten. Die erfolgte Neuorientierung des Offenen Hauses Oberwart seit 2004 hat eine Vielzahl neuer, interessanter KünstlerInnen ins Haus gelockt und hier auch über gewisse Schaffensstrecken versammelt, an einem Ort, an dem sich beinahe idealtypisch die Wirklichkeit im Austausch der Sprachen und Kulturen erkunden lässt: die KünstlerInnen haben es, wie so oft, als erste verstanden und liefern die Konsequenz nach, diese Wirklichkeit unnachgiebig zu hinterfragen.

Die erklärte Absicht des Hauses besteht darin, den restaurativen Tendenzen des Kulturbetriebes die Vitalität jetztzeit-bezogener Lust am durchtriebenen Blick entgegen zu setzen und der zeitgenössischen Kunst eine Bresche zu schlagen. Die Möglichkeiten dazu bieten sich mannigfach, sind aber gewiss auch abhängig von den Persönlichkeiten, die ihre Aktivitäten an das Haus herantragen oder von diesem dazu eingeladen werden. So haben sich in den letzten Jahren starke Segmente in den Bereichen Modern Dance, Literatur und Theater, Junge Kunst und Musik, Film(Festival) und Bildende Kunst herausgebildet, die in gewissen, thematisch gebündelten Jahresprojekten auch spartenübergreifend zusammenwirken und wie immer von Diskussionsveranstaltungen sowie Konzerten und Events der Jugendkultur ergänzt werden.


Das OHO ist Mitglied des Beyond Front@ Netzwerkes, eine Kooperation von Organsiationen, die Tanzproduktionen konzipieren und präsentieren, um TänzerInnen und ChoreographInnen neue Möglichkeiten im Bereich des zeitgenössischen Tanzes zu bieten. www.beyondfront.eu


>> REDE VON PETER WAGNER zur Wiedereröffnung des Neuen OHO 1997

Dokumentation der Ausstellung "Wächter über Oberwart" >>


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Artikel über das
OHO, Der Standard,
31.12.2011 >>


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