Florian Hill: Expedition durch Alaska
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So funktioniert der Empfehlen-Button von Facebook

Sie möchten den neuen Facebook Empfehlen-Button nutzen, wissen aber nicht genau, was dann mit Ihren Daten passiert? Wir haben Ihnen hier die wichtigsten Infos zusammengestellt. Die Bereitstellung dieses sog. Social Plugins erfolgt über Facebook, das betrieben wird durch Facebook Inc., 1601 S. California Ave, Palo Alto, CA 94304, USA. geo.de verwendet die von Facebook zur Verfügung gestellten Plugins an verschiedenen Stellen des Internetangebots.

Woran erkenne ich diese Plugins?

Die Plugins sind mit einem Facebook Logo oder dem Zusatz "Facebook Social Plugin" versehen und sind bei GEO.de nach dem Vorspann über oder unter dem Artikeltext platziert.

Was passiert auf Seiten, die das PlugIn eingebaut haben, mit meinen Daten?

Haben Sie ein Facebook-Konto und sind zum Zeitpunkt des Seitenaufrufs bei GEO.de dort auch eingeloggt, stellt Ihr Browser automatisch eine Verbindung zu den Servern von Facebook her. Facebook kann sich so merken, dass Sie die entsprechende Seite aufgerufen haben

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Was macht Facebook mit meinen Daten?

Was genau Facebook mit Ihren Daten macht, können Sie in den Datenschutzhinweisen des Sozialen Netzwerkes nachlesen: http://www.facebook.com/policy.php

Typische Anwendungsfälle sind: Ein Facebook-Nutzer liest auf GEO.de einen Artikel, den er seinen Freunden empfehlen möchte und klickt auf "Gefällt mir". Seine Freunde sehen den Link zu genau diesem Artikel auf Facebook. Die Freunde können nun wiederum selbst auf den Link klicken, den Artikel auf GEO.de lesen und den Artikel wiederum an ihre Freunde weiterempfehlen.

Dieses Beispiel ist aber nur exemplarisch zu verstehen, da sich Facebook vorbehält sein System ständig weiter zu entwickeln und über die Verwendung der Daten zu informieren.

Wie kann ich mein Facebook-Profil richtig einstellen?

Jeder User hat andere Bedürfnisse und wünscht sich andere Einstellungen. Die Kollegen von stern.de erklären Ihnen hier die Möglichkeiten, die das Soziale Netzwerk Ihnen zum Schutz Ihrer Privatsphäre bietet: » zum Artikel von stern.de

Weitere Informationen zum Thema Datenschutz auf GEO.de erhalten Sie hier

Weitere Informationen zur Einschätzung des Themas "Facebook Social Plugins und Datenschutz" publizieren die Kollegen von stern.de regelmäßig auf stern.de (Extra "Soziale Netzwerke" von stern.de). Weitere Informationsquellen, für die GEO.de ebenfalls nicht verantwortlich zeichnet, sind u. a. folgende Blogs, die regelmäßig über die fortlaufende Entwicklung des Sozialen Netzwerkes berichten:

http://www.facebookbiz.de/ (nicht von Facebook betrieben)
http://facebookmarketing.de/ (nicht von Facebook betrieben)
http://www.schwindt-pr.com/ (nicht von Facebook betrieben)
http://blog.facebook.com/ (das offizielle Facebook-Blog)

Informationen zum Datenschutz in Internet finden Sie zudem auf den Seiten der Datenschutzbehörde Ihres Bundeslandes.
» zur Website des Bundesbeauftragten für Datenschutz


So funktioniert der +1-Button von Google

Sie möchten den +1-Button des sozialen Netzwerkes Google+ auf GEO.de nutzen, wissen aber nicht genau, was dann mit Ihren Daten passiert? Wir haben Ihnen hier die wichtigsten Informationen zusammengestellt. Die Bereitstellung dieses Buttons erfolgt über Google, das betrieben wird durch Google Inc., 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, United States („Google“)

Woran erkenne ich den +1-Button?

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4. August 2011

Das Ende ist auch immer Anfang


hill_action.jpgwww.florianhill / marcus haidFlorian Hill in Aktion
 

Flugzeuge spielen bei Expeditionen und Fernreisen eine wichtige Rolle. In nur wenigen Stunden katapultieren sie uns um die halbe Welt. Doch eines habe ich dabei gelernt: Der Kopf reist langsamer.
Ich sitze im Flieger zurück nach Europa. Zurückkommen denke ich mir, kann man eben auch nur wenn man fort war. Und ich war fort. 100 Tage in Alaska: Unterwegs in den größten Eisfeldern dieser Erde und an den höchsten Bergen der nordamerikanischen Kontinentalplatte.

Gletscher1.jpg
www.florianhill / marcus haid Gletscherlabyrinth
Ich liebe Fensterplätze. Unter mir erkenne ich den gewaltigen Mendenhall Gletscher und die
zerklüftete Gletscherzunge, die in den gleichnamigen See abkalbt. Erinnerungen schießen mir durch den Kopf.
Am letzten Tag der Juneau-Eisfeld-Expedition haben wir über 17 Stunden gebraucht, um uns über jene Gletscherzunge in die Zivilisation zurück zu kämpfen. Aalglatte Felswände, Gletscherspalten und gefährliche Séracs (Türme aus Gletschereis) die jederzeit auf uns herabzustürzen drohten, machten diesen letzten Tag objektiv gesehen zu dem gefährlichsten.

hill_action2.jpgwww.florianhill.com




Gletscher_Max.jpgwww.florianhill.comSeilpartner Max im gefährlichen Gletscherbruch
 
Was habe ich in Alaska gesucht und vor allem was habe ich gefunden? Was gab es zu gewinnen und welchen Preis musste ich dafür zahlen?

Auf dem Eisfeld habe ich etwas gefunden nach dem ich nie suchte - ohne Sicherheitsnetz, der Natur so nackt, dem Schicksal so hilflos ausgeliefert.
Am Mount McKinley (6.193 m) wollte ich gewinnen und habe erfahren müssen wie schnell man alles verlieren kann und vor den „Toren zur Arktis“, der Brookskette, bin ich fast gestorben und durch die ewige Mitternachtssonne in einer anderen Dimension wiedergeboren.
Diese Expedition lässt sich nicht auf einen profanen Gipfelerfolg reduzieren.  Expeditionen, das sind für mich Reisen in das tiefste Innere der eigenen Persönlichkeit. Die einen sagen dazu „extrem“, andere mögen meinen  es wäre purer Leichtsinn, ich hingegen bezeichne es als meine Ausdrucksform. Ein Maler malt Bilder, ein Musiker komponiert Musik und der Schriftsteller drückt sich mit seiner Sprache aus.
Ich hingegen hinterlasse vergängliche Kunstwerke in der Natur, die später nur noch in meinem Kopf existieren. Und während ich diese Zeilen schreibe, denke ich an die Worte des Erst- Bezwingers des Mount Everest, Sir Edmund Hillary: „Bergsteigen ist die Eroberung des Nutzlosen“.

IMG_6844 (Kopie).jpgmarcus haid / www.florianhill.comGipfel in der Alaska Range
 

Ich drücke meine Nase dicht an die Scheibe der Flugzeugkabine und schließe die Augen. Ich kneife sie so fest zu, dass ich mir dabei auf die Zähne beißen muss. Als ich meine Augen wieder öffne, sehe ich unter mir in Umrissen das Juneau Eisfeld. Es scheint  als könne ich mich verabschieden.

Abend.jpgwww.florianhill.com Abendstimmung auf dem Juneau Eisfeld


5. Juli 2011

Überleben in Alaska


IMG_0402 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com


Wer auf Dauer in Alaska' Wildnis überleben möchte, muss sich mit den elementaren
Grundlagen des Lebens hier befassen: Jagen und Fischen.

IMG_8250 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com


Schon in der Altsteinzeit waren wir Menschen Jäger und Sammler. Neben der Nahrungsgewinnunglieferte die Jagd wichtige tierische Nebenprodukte wie Knochen für Werkzeuge und Fell für
Kleidung. Mit zunehmender Domestizierung von Tieren bekam die Jagd eine andere Bedeutung. Heute dient sie nicht nur der Nahrungsgewinnung sondern auch ökologischen Gründen. Wenige mögen auch einfach nur Spaß daran haben Tiere zu töten.

IMG_8290 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com

Die Geschichte und Mythologie des Lachs' geht bis auf den römischen Gelehrten Plinius den Älteren zurück. In der keltischen Mythologie wurde der Lachs oft mit Weisheit und
Ehrwürdigkeit in Verbindung gebracht.


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Nach wie vor hat der Lachs einen ganz zentralen Bestandteil für die Haida und Tlingit, die Ureinwohner in Südostalaska. Ihren
Respekt für diesen Fisch findet man in zahlreichen Kunstgegenständen wie Schnitzerein und Tätowierungen wieder.

IMG_8313 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com

Der Lachs steht symbolisch für den Lebenszyklus. Um sich fortzupflanzen wandert der Lachs
von den salzhaltigen Meeren zurück in das Süßgewässer der Flüsse. Auf dem Weg dorthin
muss der Lachs Hindernisse wie Wehre und kleine Wasserfälle überwinden. Der Organismus
muss sich von Salzwasser auf Süßwasser umstellen.
Die Reise der Lachse in die Flüsse ist sehr anstrengend. Oftmals nehmen sie auf dieser
Reise keine Nahrung zu sich und die meisten sterben nach dem Eierlegen an Erschöpfung.
Ein Lebenszyklus schließt sich auf dramatische Weise.

Marcus Haid / www.florianhill.com

Unbenannt-2 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com



>> Einige sind der Auffassung das ein Mensch der gegen Strom schwimmt aus der Art geraten ist. Würde man einen Lachs nicht als Fisch bezeichnen, nur weil er gegen den Strom schwimmt ? <<

IMG_8322 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com


3. Juli 2011

Sommer in Alaska


IMG_0395 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com
 

Hier in Alaska ist es warm geworden. Die Sonnenstrahlen brechen sich weich an den hohen Fichten und  versprühen Wärme. Für die Menschen in Alaska ist der Sommer wichtig. Die Winter sind kalt und voller Dunkelheit.

IMG_9795 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com
 

In diesen warmen Sommertagen trifft man sich am Abend und veranstaltet große Grillfeuer. Eine fast schon schmerzliche schöne Erfahrung wie friedlich Menschen hier in Haines im Einklang mit der Natur und dem Schicksal leben können.

IMG_9978 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com
 

Das extreme Bergsteigen mag im Vergleich zu dieser Harmonie völlig grotesk erscheinen. Aber dieser Gegensatz ist es was mich am Bergsteigen interessiert. Dort wo das Extreme auf Romantik stößt bildet sich eine Schnittmenge und diese Schnittmenge ist momentan mein Leben.

IMG_0333 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com
 

Die letzten Wochen die ich hier in Alaska verbringe, begleitet mich der Innsbrucker Reisefotograf Marcus Haid.
Emotionen und Stimmungen in Bildern einzufangen ist eine besondere Kunst. Eine Expedition beinhaltet meines Erachtens auch den sensiblen Umgang mit anderen Kulturen und die Wertschätzung der Umgebung in der man sich aufhält. Alle Bilder und Hintergründe gibt es dann in meinen Multimediavorträgen zu sehen.

IMG_0146 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com
 

Mit Geduld und Ausdauer konnten wir Adler beim Fischen, Bären beim Spazieren und andere gewaltige Naturschauspiele bildlich dokumentieren. Jeder dieser Begegnungen war einmalig schön und intensiv. Und diese Begegnungen haben mir gezeigt wie vielfältig und komplex das Leben auf der
Erde ist.

IMG_9964 [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com
 


IMG_9129_retouched [640x480].jpgMarcus Haid / www.florianhill.com
 
18. Juni 2011

Tore zur Arktis: Freiheit unter der Mitternachtssonne




lake2_sw [640x480].jpgwww.florianhill.comBrooks Range: Natur im Einklang
 

Menschenleer, urwüchsig, herbschön: Das Gebirge der Brookskette, ein Hoffnungsschimmer beschützt durch ein raues Klima, Distanz und Glück. 

Oberhalb des nördlichen Polarkreis erstreckt sich die Brooks Kette über 1000 km vom Beringmeer bis hin zur Beaufortsee.


Arctic_fire_sky1 [640x480].jpgwww.florianhill.com"Arktisches Feuer" am Himmel

Ewige Sonne

Nördlich des Polarkreises ist so vieles anderes. In den kurzen Sommermonaten wartet man vergeblich auf einen Sonnenuntergang am Horizont. Man spricht von der Mitternachtssonne oder dem Polartag. Die Wintermonate hingegen sind dunkel und kalt.


flower_north_bearb1 [640x480].jpgwww.florianhill.comWollgras in der arktischen Tundra


brooks2 [640x480].jpgwww.florianhill.com Kurzer Sommer - Langer Winter


clouds2 [640x480].jpgwww.florianhill.com Wolkenspiel


brooks4 [640x480].jpgwww.florianhill.com Verstecktes Paradies


Eskimo_mask1 [640x480].jpgwww.florianhill.com Mystik: Traditionelle Maske der Natives


caribou1 [640x480].jpgwww.florianhill.com Stetige Begleiter: Caribous


12. Juni 2011

Die Sehnsucht ist meine Krankheit


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www.florianhill.com Auf dem Alaska Highway


Ich will immer dort sein wo ich gerade nicht bin und bin ich dort will ich wieder weiter…

Seit ein paar Tagen sind wir unterwegs zum Polarkreis. Ich mache erst Stopp wenn es keinen Berg mehr gibt der mir die Sicht versperrt, keine Straßen oder Weg auf dem wir laufen könnten. Die Endstation heißt somit  Arktisches Meer!
Zuvor wollen wir aber noch durch die Brooks Range. Schon als Kind träumte ich von dieser wilden Gebirgskette nördlich des Polarkreises. Es wird sicherlich spannend in der Brooks Range zu klettern!


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Vor etwa 90 Millionen Jahren stieß Alaska mit einer anderen Kontinentalplatte zusammen, es entstand die Brookskette.  Wie ein Schutzwall schützt dieses Gebirge das Innere Alaska von den heftigen Stürmen, die jeden Winter von den Eismeeren kommen. Neben der Alaska Range, ist die Brooks Range die zweite große Bergkette in Alaska.

Besonders freue ich mich nun auf Marcus Haid, ein Reise-und Expeditionsfotograf aus Innsbruck, welcher mich in den letzten drei Wochen mit seiner Kamera hier in Alaska begleiten wird. Zusammen wollen wir einen wichtigen Teil der Expedition umsetzen: Die kulturelle Dokumentation eines fremden Landes.




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11. Juni 2011

Alleine auf dem kältesten Berg der Welt


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Ausgebrannt


An der Innenseite unseres Zelts funkeln Eiskristalle. Eine kalte Nacht liegt hinter uns. Wir befinden uns auf 4.300 Metern im Denali Basislager. Schnell waren wir hier oben.
Nach unserer erfolgreichen Expedition in Südalaska, der Durchquerung des Juneau Eisfelds und die Erstbegehung der Südostwand des Taku-D-Peaks, hatte das Grün auf den Bäumen eine noch wichtigere Bedeutung bekommen: Grün steht für Leben. Nun sind wir wieder inmitten von Kälte, Schnee und Eis an einem der kältesten Berge dieser Erde.

Anflug_Denali [1280x768].jpgwww.florianhill.comAnflug Denali Air strip
 

Ich spreche zu Max, der aber nicht gleich reagiert. Ich frage ihn, ob wir zur weiteren Akklimatisation etwas Eisklettern wollen, bekomme aber keine Antwort. Müde Augen schauen mich an. Augen die mehr verraten als Worte: Max will nicht mehr, hat genug von Eis und Kälte! Mittlerweile sind wir knapp zwei Monate durch Alaska unterwegs, im Zelt.

Plan B

Für mich ist Max mehr als nur ein Expeditionspartner, er ist ein Freund, aber auf der anderen Seite stehe ich zu meinem Ehrgeiz am Berg alles aus mir herausholen zu wollen, körperlich wie mental.
Diese Situation ist für mich ein emotionaler Zwiespalt der nun eine pragmatische Entscheidung fordert.
Die Idee den ursprünglichen Plan umzusetzen und die Südwand solo zu klettern verwerfe ich, zu groß ist das Risiko, auch wenn es mich reizen würde.
Am Abend liege ich in meinem Schlafsack und spiele mit dem Gedanken direkt vom Basislager solo über das Messner-Couloir auf den Gipfel zu steigen. Mich beeindruckt dass Messner-Couloir von Beginn. Es ist direkt und ohne Schnörkel. Eine tolle Alternative.
Neuschnee hat die Bedingungen im Couloir gegenüber dem Beginn der Saison um einiges verbessert . Meine  Bedenken gelten dem Wetter und meiner unzureichenden Akklimatisation an die dünne Höhenluft.


Max_vor_Abreise_Hintergrund_Denali [1280x768].jpgwww.florianhill.com Max kurz vor Abreise

Max packt bereits seine Sachen für den Abstieg, als unser Zeltnachbar Craig vorbeikommt um den aktuellen Wetterbericht zu verkünden: „Hey Buddy, da soll ein stabiles Hoch kommen und dann wird’s verdammt „nasty“ (zu deutsch: ekelhaft)."
Meine Chance denke ich. Ohne zu antworten springe ich in mein Zelt und packe die wichtigsten Sachen. Einen kleinen Gaskocher zum Schnee schmelzen, Schlafsack, Biwakzelt,  meinen Karbon-Eispickel, Steigeisen, etwas Nahrung  und meine Ultra leichten Trekkingstöcke. Schnell und leicht heißt das Motto und so lasse ich wenige Minuten später das Basislager hinter mir.

Hill_Basecamp [1280x768].jpgwww.florianhill.com Florian Hill im Basislager



Schnelligkeit ist Sicherheit

Ein Stierkampf dauert 15 Minuten, ehe der Stier gelernt hat dass er betrogen wird und sich auf den Kämpfer stürzt.
Bis zu 24 Stunden kann es  dauern ehe sich im Körper eine Höhenkrankheit  manifestiert. Ich bilde mir ein, schnell genug klettern zu können bevor ich Probleme bekommen könnte, bevor sich also der metaphorische „Stier“ auf mich stürzt. Ein Wettlauf gegen die Zeit und den eigenen Körper. Eine Besteigung aus der Not heraus, wirklich alles probiert haben zu wollen, ehe man einen Rückzug angeht. 

Als ich losziehe ist die Sicht miserabel, trotzdem kann ich mich gut orientieren. Ich merke bereits beim losgehen das ich noch nicht zu 100 % akklimatisiert bin, die dünne und kalte Luft zieht in den Lungen. Die Fixseile umgehe ich. Zum einen sind sie vereist und zum anderen macht es mehr Spaß „wirklich“ zu klettern. Überall finde ich Möglichkeiten wo sich eine Seilschaft einhaken oder hochziehen kann. Warum legt man einen Berg so in Ketten frage ich mich!? Das finde ich nicht fair, es widerspricht meiner Philosophie. Der Denali ist ein ernstzunehmender Berg, der aber mit seinen Fixseilen an der West Buttress zu einem „Trophäenberg“ degradiert wurde.
Nach circa drei Stunden passiere ich das Hochlager auf 5.200 Meter. Ich werde langsamer, die Sicht dafür aber umso besser.

Rückzug ohne Charme

Es ist bereits spät und im Hochlager sitzen nur noch ganz wenige vor ihren Zelten und schmelzen den letzten Schnee zu trinkbarem Wasser. Ich passiere ein Zelt von russischen Bergsteigern die mich grüßen und dabei genüsslich an einer Zigarette ziehen. Mir bleibt gerade noch so viel Zeit um den Kopf zu schütteln und ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen.
Ich nähere mich dem Denali Pass, dort wo vor ein paar Wochen eine ganze Seilschaft beim Abstieg  zum Teil tödlich abgestürzt ist. Es scheint eine klare Nacht zu werden und Kälte zieht durch meine Kleidung. Mit der Zunge kann ich die Eiszapfen an meinem Bart spüren. Bevor ich weiter gehe ziehe ich mir meine warme Daunenjacke über. Dieses Gefühl ist beschützend hier draußen in der Kälte. Ich freue mich darüber alleine zu sein, wenngleich großer Respekt meine Euphorie erdrückt.

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Zunehmend wird der Wind immer stärker und ich muss mein komplettes Gesicht verhüllen. Ohne jemals vorher das Hochlager zu Akklimatisation genutzt zu haben, sozusagen im Alpinstil mit nur unzureichender Akklimatisation erreiche ich  5.950 Meter, stehe ca. 350 Meter unterhalb des Gipfels. Ich schaffe es gerade noch die Daten auf meiner SUUNTO Uhr zu speichern, ehe ich meine Finger kaum noch spüre. Der Wind ist nun so heftig das ich immer wieder das Gleichgewicht verliere und mich unsicher auf meinen Steigeisen bewege.
Alleine unterwegs zu sein heißt alleine Entscheidungen zu treffen, alleine Angst zu haben, alleine zu frieren.
Manchmal haben Rückzüge nichts mit Intelligenz oder Charme zu tun, sondern sind vielmehr ein Instinkt der uns Bergsteiger vor Katastrophen schützt.


Ich drehe vor dem Gipfel ab und konzentriere mich auf den Abstieg. Der Wind stößt mich regelrecht aus meiner Spur, will mich nicht mehr hier oben haben.
Nachdem ich das Hochlager erreiche baue ich mit tauben Fingern mein kleines Biwakzelt auf, hoffe dass es dem Wind standhält. Ich reiße mir noch die Steigeisen von den Schuhen und ziehe den Reißverschluss hinter mir zu. In der Nacht zeigt mein Thermometer -33 Grad Celsius. Rechnet man den Wind noch mit dazu werden diese Temperaturen extrem. Alleine und nun von Kopfschmerzen geplagt versuche ich an etwas zu denken das mir warme Füße bereiten könnte. Aber nichts wärmt mich. Der Denali ist ein kalter Berg!

Craig [1280x768].jpgwww.florianhill.comGraig aus Utah
 

Am nächsten Morgen treffe ich beim Abstieg Craig und Jeff.  Auch sie wollten ursprünglich eine andere Route am Denali klettern. Auch sie möchten so „schnell wie möglich“ den Gipfel hinter sich bringen, nur sind sie ohne Zelt unterwegs. Ich erzähle ihnen von meiner Nacht, von dem unerträglichen Wind und der Kälte und kann sie überzeugen mein kleines Zelt doch mitzunehmen.
Wenige Tage später treffe ich die beiden am air-strip kurz vor dem Abflug. Sie geben mir das Zelt zurück und bedanken sich. Ohne Zelt, meinen sie, wären sie wahrscheinlich erfroren. 
30. Mai 2011

Expedition Alaska, Teil 2: Aufbruch zum Mount McKinley


Heute haben wir Talkeetna, 185 km nördlich von Anchorage, verlassen. Unser Ziel: das Basecamp des Mount McKinley (6.194 m). Besser bekannt ist der Mount McKinley  hier in Alaska einfach nur als Denali - "der Große". Er ist der höchste Berg Nordamerikas und somit einer der begehrten "7 Summits". Gleichzeitig ist der Denali auch der nördlichste 6000er und damit einer der kältesten und extremsten Berge dieser Erde.

Die Bedingungen am Denali sind in dieser Saison extrem. Wenig Schneefall und schwere Stürme machen selbst die leichteste Route zu einer Herausforderung. 7 Bergsteiger haben in dieser noch jungen Saison im Gebiet des Denali bereits Ihr Leben gelassen.

Die tragischen Vorfälle der letzten Wochen ändern aber nichts an unserer Taktik. In den kommenden 24 Tagen wollen wir den Denali von zwei verschiedenen Routen besteigen.

Das extreme Bergsteigen ist und bleibt eine archaische Konfrontation zwischen Berg und Mensch. Ich fordere die Natur heraus, zwinge mich dazu mit ihr unmittelbar in Kontakt zu treten.

florian_hill_expedition_alaska.jpgFlorian Hill - Marcus Haid
24. Mai 2011

Realutopie: Wenn Träume sterben


(florian hill)
Es gibt Plätze auf dieser Welt, die bleiben unberechenbar. Alaska ist einer von diesen.

Tagelang war unsere einzige Tätigkeit die Bewegung in der Horizontalen, später dann in der Vertikalen. Ein Tanz zwischen den Grenzlinien Himmel und Erde.
Mit Ski haben wir Lastenschlitten hinter uns hergezogen, Schritt für Schritt. Das Gehen blieb auch der einzige Ausweg, aus dem endlos erscheinenden Eisfeld. Mit ca. 4000 qkm gehört das Juneau-Icefield zu einem der größten, nicht-polaren, Eisfelder dieser Erde.

Abend1 (Kopie).jpgwww.florianhill.comJuneau Eisfeld: Ewige Weiten und bizarre Gipfel.
    

"BY FAIR MEANS" - eine Frage der Ehre

Das Eis-Gehen war aber nur ein Bestandteil der Expedition. Das ambitionierte Ziel: Eine Erstbesteigung „by fair means“, also ohne technische Hilfsmaßnahmen.

Bergsteigen „by fair means“ („den fairen Mitteln entsprechend“), ist eine besondere Herausforderung in unbekannten Terrain und eine extreme Spielform im Expeditionsbergsteigen. Für mich ist es zu einer Philosophie geworden. Wenn ich auf bestimmte technische Hilfsmaßnahmen verzichte, finde ich zu einer gewissen Ursprünglichkeit zurück.
Aus einer Notsituation hätten wir uns folglich nur selbst befreien können; ein Satellitentelefon oder GPS-Spot hatten wir nicht mit dabei.

pull1 (Kopie).jpgwww.florianhill.comKnochenarbeit: Das Material wird selbst gezogen.
 

icy_tent (Kopie).jpgwww.florianhill.comEisig: Warten im Zelt
    
Von Sieg und Niederlage

Am 12.05. stehen wir um ca. 14.30 Uhr (AKST) auf dem Gipfel des Taku-D-Peak. Der blaue Himmel kontrastiert mit dem ewigen Weiß unter uns.
Ich habe mein Ziel erreicht. Monatelange Recherchearbeit und Vorbereitungen gehen mit einem Schlag zu Ende. Und immer wenn ich am Gipfel stehe hat das auch etwas wehmütiges, man verliert einen Traum der nun zu einer Realutopie herangereift ist.

Mount Everest, Nepal, am selben Tag: Mein Freund Takashi Ozaki bricht nur wenige Meter unterhalb des Gipfels zusammen und stirbt.

Das extreme Bergsteigen in seinem gesamten Ausmaß bleibt nichts anderes als eine radikale Konfrontation aller Facetten des Lebens. Glück und Unglück, Sieg und Niederlage, Leben und Tod, nichts von dem ist voneinander trennbar, alles steht in Verbindung mit unserem Schicksal.

climb_epic3 (Kopie).jpgwww.florianhill.com


Basecamp1 (Kopie).jpgwww.florianhill.comFernsicht auf das Basislager.
 







22. Mai 2011

Video: Florian Hill am Gipfel des Taku Peak




Das offizielle Gipfelvideo: Florian Hill am Taku-D-Peak in Alaska.




20. Mai 2011

Florian Hill: Erfolgreich in Alaska


climb_epic1 (Kopie).jpgwww.florianhill.comFlorian Hill klettert die Route "epic"
 

Florian Hill ist erfolgreich von seiner Eisfeld Expedition zurückgekehrt.

Zusammen mit seinem Seilpartner gelang ihm die erste Begehung der Süd-Ost Wand des Taku-D-Peak im Juneau Icefield, Alaska.
Innerhalb von 14 Tagen sicherte sich das Team nicht nur dessen erste Begehung, sondern auch gleich die erste Besteigung des Taku-D-Peak "by fair means" überhaupt.

Alle wichtigen Ereignisse die während der Expedition passiert sind, wird der junge Expeditionsbergsteiger hier mit uns teilen.



night1 (Kopie).jpgwww.florianhill.comAbendstimmung im Basislager
 

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