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Marktentwicklung

Eine hohe Verbreitung von Breitband-Anschlüssen in der Bevölkerung ist eine zentrale Voraussetzung für die Entwicklung des gesamten Breitband-Markts. Die Breitband-Infrastruktur ist die Basis für alle weiteren Internet-Märkte - seien es das Inhalte-Geschäft, E-Commerce oder Breitband-Dienste. Die befragten Experten gehen von einem starken Wachstum bei der Anzahl von Breitband-Anschlüssen aus (Abbildung 1).

Abbildung 1
Abbildung 1:   Anzahl der Breitband-Anschlüsse und Breitband-Marktvolumen bis 2010 (Zugangs-, Inhalte-, Service- und Commerce-Experten)
 

Die Zahl der Breitband-Anschlüsse soll in Deutschland von 4,2 Millionen im Jahr 20031 um 167 % auf 11,2 Millionen Breitband-Anschlüsse im Jahr 2007 anwachsen. Bis zum Jahr 2010 wird eine weitere Steigerung um mehr als 50 % auf 16,9 Millionen Breitband-Anschlüsse erwartet. Damit würden im Jahr 2010 über 40 % der deutschen Haushalte über Breitband-Internet verfügen. Das ist ein solides Fundament, auf das die digitale Ökonomie bauen kann. Damit verbunden ist ein erhebliches Wachstum des Markts: Sein Volumen von derzeit 2 Milliarden € (2003)2 soll bis 2007 um 180 % auf 5,7 Milliarden € wachsen. Bis zum Jahr 2010 erwarten die Experten eine Verfünffachung des derzeitigen Marktpotenzials auf etwa 10 Milliarden €.

Ganz entscheidend ist dabei, dass der hohe Komfort und die zuverlässige Technologie von breitbandigen Anschlüssen die Intensität der Internetnutzung deutlich erhöhen (Abbildung 2). Bereits jetzt sind Breitband-Nutzer täglich mit 40 Minuten rund 2,5-mal länger im Netz als Benutzer, die mit analogen Modems ausgestattet sind (2004: 16 Minuten3 täglich). Breitband-Nutzer werden diesen Vorsprung weiter ausbauen: Im Jahr 2010, so meinen die Experten, wird die tägliche Nutzung auf 118 Minuten angestiegen sein. Schmalband-User hingegen sollen ihre Nutzungsdauer nur auf täglich 24 Minuten steigern.

Die Steigerung der Nutzungsdauer beträgt bei Breitband-Nutzern fast 200 %, bei Schmalband-Nutzern hingegen nur 50 %.

Abbildung 2
Abbildung 2:   Entwicklung der täglichen Internetnutzungsdauer von Breitband- und Schmalband-Nutzern bis 2010 (Zugangs-, Inhalte-, Service- und Commerce-Experten)
 

Dass mehr Menschen mehr Zeit im Internet verbringen, hat aber noch andere Konsequenzen: Denn gleichzeitig werden sich auch die Schwerpunkte der Breitband-Internetnutzung verändern (Abbildung 3). Während die bisherige Nutzung des Internets durch Information (z. B. News, Produktrecherche) und Kommunikation (z. B. Chat, E-Mail) geprägt ist, wird nach Meinung der Experten in den Jahren 2007 bis 2010 eine Nutzungsverschiebung stattfinden. E-Commerce (z. B. Online-Shopping) und Unterhaltungsinhalte (z. B. Online-Spiele) sollen ihren Nutzungsanteil von 41 % auf 49 % erhöhen; die Nutzung von Information und Kommunikation geht von 59 % auf 51 % zurück.

Abbildung 3
Abbildung 3:   Entwicklung der Nutzungszwecke des Breitband-Internets (Zugangs-, Inhalte-, Service- und Commerce-Experten)
 
 

1 Vgl. Point Topic (2004).
2 Vgl. Arthur D. Little (2003).
3 Vgl. Prognos (2003).
 
 
Letzte Änderung: 29.11.2006
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