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Catharina Christ

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EM Children

Eine Altersklasse hat sich etabliert

Im vergangenen Jahr hat die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) erstmals ein deutsches "Children"-Team bei den Europameisterschaften ins Rennen geschickt. In diesem Jahr wird auf nationaler Ebene der erste Bundessieger Children gekürt. Noch fragen sich im Land aber viele: wer und was sind eigentlich "Children"?

Hinter der Bezeichnung Children verbirgt sich eine neue Altersklasse: zwölf- bis 14-jährige Springreiter auf Großpferden. Diese Altersklasse wurde 1995 vom Weltreiterverband (FEI) definiert, um den Jugendsport weltweit zu fördern. Angesprochen werden sollten vor allem Nachwuchsreiter in Ländern, in denen es keinen Ponysport gibt und dieser auch schwer zu etablieren ist. Dazu wurde gleichzeitig eine eigene "Weltmeisterschaft" für Children ins Leben gerufen. Diese FEI Children's International Jumping Competition wird seither an wechselnden Austragungsorten im Nahen Osten und in Übersee ausgetragen.

Parallel dazu hat sich auch eine Europameisterschaft etabliert, die sich inzwischen zu einem den Junioren- und Junge Reiter-EM vergleichbaren Championat gemausert hat. Waren es im Jahr 2006 bei der Premiere in Istanbul noch 45 Teilnehmer aus zwölf Nationen, stieg die Zahl im vergangenen Jahr im belgischen Moorsele schon auf 73 Paare aus 17 Nationen. Dieser rasanten Entwicklung konnte sich die Deutsche Reiterliche Vereinigung , die sich zunächst abwartend verhalten hatte, nicht mehr verschließen. Im vergangenen Jahr wurde erstmals eine deutsche Equipe zur Children-EM entsandt. Dazu hatte man im Frühjahr in Frage kommende Paare zu einem Osterlehrgang nach Warendorf eingeladen. Darüber hinaus gab es drei Sichtungsturniere, aus denen sich die Kadidaten für die EM rekrutierten und aus denen der erste Bundeskader Children aufgestellt wurde. Bei der EM belegte die Mannschaft den sechsten Rang.

Für das laufende Jahr hat der zuständige Bundestrainer Lars Meyer zu Bexten (Herford) gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Nachwuchs im Springausschuss des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei (DOKR) den Sichtungsweg etwas angepasst. Ausgangspunkt ist ein Osterlehrgang für Reiter, die von den Landesverbänden benannt werden und mindestens eine Platzierung in der Klasse L aufweisen müssen. Gemeinsam mit ihren älteren Kollegen ermitteln die Children dann am 8. und 9. Mai beim "Preis der Besten" in Warendorf erstmals auch ihre Besten. Zu bewältigen sind dabei zwei Wertungsspringen auf L- beziehungsweise auf M*-Niveau. Von Warendorf aus führt der Sichtungsweg für die potenziellen EM-Kandidaten nach Isernhagen, wo vom 10. - 13. Juni der Bundessieger Children in drei Springprüfungen (Klasse L, Klasse M*, Klasse M* mit Stechen) gekürt wird. Die Veranstaltung ist gleichzeitig auch die letzte Sichtung für die Europameisterschaften. Diese werden in diesem Jahr für die drei Altersklassen Junge Reiter, Junioren und Children gemeinsam im französischen Jardy (13. bis 18. Juli) ausgetragen.

 
 
 

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