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02.09.2009

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Ausland
Ehrengarde trägt den Sarg Edward Kennedys (Foto: REUTERS)

Trauer um Kennedy: "Die Seele der Demokratischen Partei"

Abschied von US-Senator Kennedy

"Die Seele der Demokratischen Partei"

Der demokratische Senator Edward "Ted" Kennedy ist auf dem US-Nationalfriedhof Arlington bei Washington mit militärischen Ehren beigesetzt worden. An der Zerremonie nahmen nur die Familie und enge Freunde Kennedys teil.

Barack Obama bei der Trauerfeier für Edward Kennedy (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Obama erweist Kennedy, einem seiner großen Unterstützer in der Demokratischen Partei. die letzte Ehre. ]
Zuvor hatte eine große Trauerfeier in der Bostoner Basilika "Our Lady of Perpetual Help" stattgefunden. Zu dem Gedenkgottesdienst waren rund 1500 geladene Gäste gekommen, darunter der amtierende US-Präsident Barack Obama. Auch dessen Vorgänger Jimmy Carter, Bill Clinton und George W. Bush erwiesen Kennedy die letzte Ehre.

In einer emotionalen Rede würdigte Obama Kennedy als "größten Parlamentarier unserer Zeit" und als "Seele der Demokratischen Partei". Sein Lebenswerk habe darin bestanden, jenen eine Stimme zu geben, die nicht gehört worden seien.

Maria Shriver und Arnold Schwarzenegger (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Maria Shriver, Nichte des verstorbenen Senators Edward Kennedy, und ihr Ehemann, Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger, auf der Trauerfeier in Boston ]
Unter den prominenten Teilnehmern des Trauergottedienstes befanden sich zudem Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger und Hollywoodstar Jack Nicholson. Kinder, Enkel und Neffen Ted Kennedys gestalteten - zum Teil mit Tränen erstickter Stimme - den katholischen Gottesdienst zu Ehren des Senators von Massachusetts mit. Opernstar Placido Domingo sang vom Cellisten Yo-Yo Ma begleitet.

Ein letztes Signal

Bei der Beerdigung kam ein letztes Mal Kennedys Position zu einer aktuellen politischen Debatte zur Sprache: der Gesundheitsreform. Kardinal Theodore McCarrick verlas einen Brief des strenggläubigen, irischstämmigen Katholiken, den dieser vor zwei Monaten an den Papst geschrieben hatte.

Darin hatte Kennedy von seiner schweren Krankheit berichtet. Als eine seiner politischen Verpflichtungen nannte er das Ziel, allen Menschen in den USA Zugang zur Gesundheitsfürsorge zu verschaffen. Der Schutz der Menschen sei ihm immer ein Anliegen gewesen und er werde mit seinen Kollegen im Senat für eine allseitige nationale Gesundheitspolitik kämpfen, so Kennedy in dem Brief an Benedikt XVI. Auch während des Gedenkgottesdienstes einige Stunden zuvor hatten einige Trauerredner das Thema zur Sprache gebracht.

"Vorbild an Uneigennützigkeit und Lebensmut"

Vicki Reggie Kennedy, ihr Sohn Curran Raclin und Jean Kennedy Smith (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Die Vicki Reggie Kennedy mit ihrem Sohn Curran Raclin und Jean Kennedy Smith, der Schwester des Verstorbenen. ]
Schon am Freitag hatten Verwandte, Parteifreunde und Oppositionspolitiker bei einer Gedenkveranstaltung den US-Senator als einen der Heroen der amerikanischen Politik gewürdigt. Vizepräsident Joe Biden nannte ihn ein Vorbild an Uneigennützigkeit und Lebensmut. Auch mehrere US-Senatoren gedachten bei der mehr als drei Stunden dauernden Veranstaltung des Verstorbenen.

"Wir waren meistens unterschiedlicher Meinung. Aber ich habe ihn bewundert für seine Überzeugungen, seine Geduld bei der harten, manchmal langweiligen Arbeit der Gesetzgebung", sagte der republikanische Senator und Ex-Präsidentschaftskandidat John McCain. Vor allem aber habe Kennedy ein "unheimliches Gespür" gehabt, wann es möglichen gewesen sei, Brücken zwischen den politischen Lagern zu bauen, betonte McCain. Der demokratische Senator John Kerry sagte, kaum ein anderer Senator habe den Gang der Geschichte der USA mehr verändert als Kennedy.

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47 Jahre ununterbrochen im Senat

Insgesamt hatten mehr als 50.000 Menschen Edward Kennedy an seinem aufgebahrten Sarg in der John F. Kennedy-Bibliothek die letzte Ehre erwiesen. Der 77 Jahre alte Demokrat war am Dienstag an einem Gehirntumor gestorben. Seit dem Tod seiner beiden in den Sechzigerjahren ermordeten Brüder John F. und Robert hatte Edward als Oberhaupt seines Familien-Clans gegolten. Er saß 47 Jahre ununterbrochen im US-Senat.

Stand: 30.08.2009 03:31 Uhr
 

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