Strategische Industriepolitik
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Bildungsausgaben im Rechenmodell
Die Ausgaben für Bildung lassen sich in einem exakten volkswirtschaftlichen Modell abbilden. Damit kann man zwar die Bildungsmotivation nicht vollständig erklären, gewinnt aber wertvolle Einblicke in die Entscheidungsstruktur eines Einzelnen. In der Folge lassen sich diese Einzelentscheidungen gesamtwirtschaftlich zusammenfassen und daraus geeignete Vorhersagen ableiten.Die Ausgaben von Bildung lassen sich in der Lebenszyklushypothese von Modigliani [1] abbilden. Die wichtigste Lehre aus diesen Modellen ist das durch Bildungsausgaben variable Einkommen, die in den üblichen Modellen konstant sind. Die Berechnung wird nicht davon berührt, egal ob Bildung als ein Investment in das Humankapital einer Volkswirtschaft angesehen wird oder wie heute gängig als eine reine Konsumausgabe. In diesem Modell wird angenommen, Bildung sei eine Investition in die Produktivität eines einzelnen Bürgers.
Modellierung der Bildungsausgaben
In diesem Modell maximiert der einzelne sein Einkommen als notwendige Bedingung für die Nutzenmaximierung. Das Einkommen als Entlohnung der eigenen Produktivität ist das Ergebnis von außen vorgegebener und damit feststehen der Fähigkeiten. In dieser Rechnung sind sind die Bildungsausgaben variabel. Bildet sich ein einzelner Bürger weiter, verursacht das Bildungsausgaben und zugleich einen Einkommensausfall, weil er in dieser Zeit nichts oder weniger verdient. Das Modell berücksichtigt also nicht das Studium neben dem Beruf, sondern unterstellt den klassischen Vollzeitstudenten.Als Ergebnis der Rechnung wird der einzelne sich solange weiter fortbilden bis die weiteren Kosten der Bildungsmaßnahme die größer sind als das aus der Bildungsmaßnahme zu erwartende höhere Lebenseinkommen. Volkswirtschaftlich ausgedrückt: die Grenzkosten der Bildung als marginale Bildungsausgaben und zusätzlicher Einkommensausfall überschreiten den Grenzertrag der Bildungsmaßnahme in Form der abdiskontierten Summe aller zu erwartenden Einkommenszuwächse als Folge der Bildungsausgabe im gesamten Berufsleben.
Bildungsausgaben für Studium
Ein Student könnte sich überlegen, ob er nach der Prüfung noch eine weitere Ausbildung anhängen soll, die weitere Kosten (Beispiel: eine Universität in Übersee) nach sich zieht und in dieser Zeit kein Gehalt erbringt. Dies wird gegen das zusätzlich zu verdienende Geld aufgewogen. Bildet das Modell die Präferenzen des Studenten vollständig ab, so ist dies das Kriterium, ob das angepeilte Studium aufgenommen wird oder unterbleibt. Schließlich wird in diesem Modell auch noch gezeigt, dass vor dem Sparen ab Erwerbsbeginn die Götter die Kreditaufnahme – zum Beispiel für das Bafög oder die Baufinanzierung – und deren Rückzahlung gesetzt haben. Die Bildungsausgaben sind ein schönes Beispiel dafür, dass man sein Einkommen auch erhöhen kann, wenn man nicht explizit Geldvermögen anspart, sondern als vermeintlichen Konsum seine Erwerbskraft erhöht. Also auch hier gilt die alte volkswirtschaftliche Weisheit: solider Wohlstand speist sich aus vielen Quellen. Die gesamtwirtschaftliche Sicht für Bildungsausgaben findet sich im gleichnamigen Abschnitt im Artikel zur Industriepolitik.
Quellen
[1] gleichnamiger Artikel in Wikipedia
[2] Lambert P.J "Advanced Methods for Economists – Static and dynamic Optimization", New York 2005, neueste Auflage