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Anerkennungsschreiben von ESP 
 

Solina, Polen

Elektrownie Szczytowo-Pompowe (ESP)

Das Pumpspeicher-Kraftwerk Solina liegt inmitten des polnischen Bieszczady-Gebirges. Der Solina-Stausee – der größte künstliche See in Polen – zieht zahlreiche Touristen an. Der Solina-Damm ist auch strategisch wichtig, zum einen aufgrund seiner Bedeutung als Sehenswürdigkeit und zum anderen aufgrund seiner Wirksamkeit als Hochwasser-Schutzanlage.

Mit der Modernisierung wurde im Jahr 2000 begonnen. Als eine Mischung aus Pumpspeicher-Kraftwerk und konventionellem Wasserkraftwerk ist Solina einzigartig, nicht nur aufgrund seiner architektonischen Schönheit, sondern auch wegen seines eigentlichen Zecks: preisgünstige Stromproduktion. 
Modernisiert und aufgerüstet, wurde Maschineneinheit 1 von Solina 2001 in Betrieb genommen. Einheit 2 startete im Januar 2002. Einheit 3 nahm die Arbeit im Dezember 2002 auf. Nach Fertigstellung der Einheit 4 im Juli 2003 stieg die Kapazität von Solina von ursprünglich 136 auf 200 MW an.

Optimierungspotential, Stillstandszeiten und zu erwartende Kosten wurden durch eine gründliche Untersuchung der zwei Turbinen-Generatoreinheiten mit Hilfe von Voith Siemens Hydro Berechnungs-Systemen und Computer-gesteuerter Strömungsanalyse (CFD) identifiziert. Dadurch erhielt der Kunde eine klare Übersicht der Vorteile einer Rehabilitation noch vor Vertragsunterzeichnung.

Bei der eigentlichen Ausführung war die Optimierung der zwei vertikalen Francis-Turbinen die größte technische Herausforderung. Beide Turbinen wurden im Jahre 1967 mit einer Grenzlast von 48 MW installiert. Ein neues Laufrad, das in das bestehende Radgehäuse passen sollte, wurde entwickelt. Wo normalerweise eine Leistungsverbesserung von 15 – 30% erzielt würde, konnten die Solina-Turbinen – bei unveränderter Drehzahl, aber einem erhöhten Durchfluss von 127 – 139 m³/s - auf 73 MW angehoben werden, wie vertraglich vereinbart. Dieser enorme Leistungsanstieg von mehr als 50%, and die gleichzeitige Beseitigung von Schwingungsproblemen waren durch präzise Anpassung der Turbinen-Leitventile und durch die Installation eines Stabilisierungs-Systems möglich. Das Turbo-Institut in Danzig befand, dass der schwingungsfreie Betrieb die vertraglich vereinbarte Leistung sogar übertraf. Außerdem wurden die Generatoren aufgerüstet, das Turbinenregelsystem wurde auf Digitaltechnologie umgestellt, das Öl-Luft-Drucksystem wurde angepasst, ein Drucklager-Hebesystem wurde installiert, und die Erregereinrichtung wurde durch eine statische Version ersetzt.

Durch strengste Zeiteinhaltung konnte die Kraftwerksüberholung zwei Wochen vor Vertragstermin beendet werden, obwohl Risse in der Turbinenwelle, die nach dem Ausbau der zweiten Maschine entdeckt wurden, die Lieferung einer neuen 20-Tonnen-Welle erforderlich machten – und das in Rekordzeit.

Ohne Beeinträchtigung der Umwelt ist die verschmutzungsfreie Energieproduktion des Kraftwerkes erheblich gesteigert worden. Der betriebliche Leistungsumfang wurde vergrößert und die Lebensdauer wurde um mindestens 30 Jahre verlängert. Das Solina HEPP-Rehabilitationsprojekt ist daher ein voller Erfolg fur alle Beteiligten.

Sobald die beiden anderen, kleineren Maschinen aufgerüstet worden sind, wird ein Anstieg der Jahresleistung von 93 GWh (d. h. von 137 auf 230 GWh) einschließlich Spitzenleistung, erwartet. Nach Fertigstellung des Projektes wird Solina das größte und modernste Wasserkraftwerk in Polen sein.