Das Jahr 2008 war das Jahr der großen Eisschmelze und brach dennoch global keinen Wärmerekord. Im Gegenteil: 2008 ist das kühlste Jahr dieses Jahrhunderts. Eine Erklärung dieses Phänomens führt zu neuen Klimaprognosen. Von Joachim Müller-Jung
Von einem schlüssigen Beweis für die menschliche Verursachung der Klimaerwärmung in den Polargebieten ist in einer neuen Studie die Rede. War da noch etwas zu beweisen? Und wie sieht dieser nachgereichte Beweis eigentlich aus? Von Joachim Müller-Jung
Eine neue Studie englischer Forscher sieht den Nachweis erbracht, dass zu den Ursachen der Klimaerwärmung am Nord- und Südpol die vom Menschen freigesetzten Treibhausgase zählen. Messdaten für die Temperaturentwicklung über mehr als hundert Jahre gingen in die Modellrechnungen ein.
Bei der Vorlage eines Weißbuches zum Klimaschutz hat Peking erstmals eingestanden, dass die Treibhausgas-Emissionen des Landes inzwischen das gleiche Ausmaß wie in den Vereinigten Staaten erreicht haben. Derzeit gewinnt China zwei Drittel seines Energiebedarfs aus Kohlekraftwerken.
Vermutet hatte man schon lange, dass Schwankungen des Erdmagnetfelds Einfluss auf das Klima haben. Doch nun erst haben zwei Forscher den verknüpfenden Mechanismus gefunden. Die variable Löslichkeit von Kohlendioxid in Meerwasser ist entscheidend. Von Horst Rademacher
Auf der Basis von sechs Jahre lang mit dem Umweltsatelliten Aqua erhobenen Messdaten haben amerikanische Forscher eine dreidimensionale Karte der Kohlendioxidverteilung in der Erdatmosphäre erstellt.
Die Folgen des Klimawandels in der Polarregion könnten gravierender ausfallen, als einige Prognosen bisher erwarten ließen. Nach einer aktuellen Studie liegt die Temperatur in der Arktis derzeit fünf Grad über dem herbstlichen Normalwert. Der Meeresspiegel steigt deutlich an.
Tropische Korallen leben meist mit einzelligen Algen in Symbiose. Wenn die Wassertemperatur übermäßig ansteigt, fanden Forscher nun heraus, können sie auf hitzebeständige Varianten dieser Algen zurückgreifen. Von Diemut Klärner
Mit steigender Niederschlagsintensität war nach den Klimamodellen zu rechnen. Doch nun zeigt eine empirische Studie, dass der bei globaler Erwärmung zu erwartende Anstieg starker Regenfälle viel deutlicher ist, als bisher zu erwarten war.
Können wir unsere Haut vor der Natur noch retten? Eine Ausstellung in Dresden zeigt, wie wir unser Verhältnis zu Klima und Atmosphäre zerrüttet haben. Mit naturwissenschaftlicher Strenge, historischer Tiefe - und geradezu verspielter Symbolik. Von Joachim Müller-Jung
Schreitet die Erwärmung der Arktis weiter voran, könnte der sibirische Permafrostboden dauerhaft auftauen. Einstweilen inaktive Mikroben würde dann beginnen, den in Pflanzenresten gebundenen Kohlenstoff zu verarbeiten: Die Folge wäre eine zusätzliche Freisetzung von Treihausgasen. Von Horst Rademacher
Im algerischen Gasfeld Krechba mitten in der Sahara wird überschüssiges Kohlendioxid in großem Maßstab in der Erde vergraben. Auch in anderen Weltgegenden denkt man über technische Großprojekte dieser Art nach, um die Erderwärmung zu mindern. Es bleiben aber noch manche Fragen und Probleme.
Wenn es nach Volker Mosbrugger geht, darf die Glühbirne, welche die Europäische Union verbieten will, erst einmal weiter brennen. Der Direktor des Senckenberg-Instituts plädiert für das Denken in größeren Zusammenhängen. Größer soll auch das Senckenberg-Museum werden. Von Eva-Maria Magel
Man muss nur dran glauben: Großtechnische Visionen treiben die Forschung wider den Klimawandel an. Doch sollten ausgerechnet Geo-Ingenieure die Welt retten können? Auf ihrem Weg zum Geo-Engineering großen Stils stolpern die Forscher immerhin auch über viele Lösungen kleineren Zuschnitts. Von Niklas Schenck