Die Humanwissenschaften sind ein weites Feld. Je nachdem, an welche Begriffstradition man sich hält, hat man es entweder mit den französischen „sciences de l’homme“ zu tun, die Fächer wie Medizin, Anthropologie und Bevölkerungswissenschaft umfassen, oder mit den englischen „humanities“, den deutschen Geisteswissenschaften eng verwandt. Die Doppeldeutigkeit des Begriffs ist insofern fruchtbar, als er wissenschaftsgeschichtliche Forschungen inspiriert, deren Gegenstände quer zu den „zwei Kulturen“ der Geistes- und Naturwissenschaften stehen. Lassen sich Forschungsansätze, wie sie die neuere Wissenschaftsgeschichte für die Naturwissenschaften entwickelt hat, auch auf geistes- und sozialwissenschaftliche Konstellationen übertragen? Inwieweit sind die einflussreichen Perspektiven Michel Foucaults auf die Wissenschaften vom Menschen heute noch attraktiv? Welche heuristischen und theoretischen Alternativen stehen im Raum? |
ForschungsprojekteEine Geschichte der Theorie, 1960 – 1990 Das Zeitalter der Verteilungen, 1780 – 1850 |