| | 03. Mai 2004
"Islam im Kaukasus"
Fortsetzung der Vortragsreihe zu Georgien
Saarbrücken (red). Die Vortragsreihe zu Georgien im Rahmen der von der Stadt Saarbrücken und der Fachrichtung Evangelische Theologie der Saarbrücker Universität organisierten Veranstaltung "Georgien - Gesellschaft und Religion an der Schwelle Europas" wird am kommenden Dienstag (11. Mai) um 18 Uhr an der Universität des Saarlandes (Bau 8, Raum 311) mit dem Thema "Islam im Kaukasus" fortgesetzt.
Dr. Gerd-Rüdiger Puin, Akademischer Oberrat an der Saar-Uni, wird dabei den Islam als einen wichtigen Faktor in den gegenwärtigen Konflikten im Kaukasus darstellen. Das markanteste Beispiel für diese These ist das seit Jahren vom Krieg zerrüttete und an Georgien unmittelbar angrenzende Tschetschenien.
Der Saarbrücker Islamwissenschaftler wird die Fragen beleuchten, welche Rolle der Islam genau spielt, ob er die ethnischen Konflikte im Kaukasus verschärft, ob es auch versöhnliche Kräfte im Islam dieser Region gibt oder ob es im Kaukasus gar um ein Ringen zwischen Islam und Christentum geht? So sind alleine in dem weitgehend christlich orthodoxen Georgien rund 10 Prozent der Menschen islamischen Glaubens.
Dr. Puin, der in Bonn und - als erster Nicht-Muslim - in Saudi-Arabien studiert und vor allem durch die Entdeckung und Bearbeitung einiger der ältesten Koranhandschriften der Welt (in Sanaa / Jemen) von sich reden gemacht hat, wird Einblicke in die Besonderheiten und die Geschichte des Islams kaukasischer Prägung gewähren. |
