Verlag Traugott Bautz
www.bautz.de/bbkl
Zur Hauptseite
Bestellmöglichkeiten
Abkürzungsverzeichnis
Bibliographische Angaben für das Zitieren
Suche in den Texten des BBKL
Infobriefe des aktuellen Jahres

NEU: Unser E-News Service
Wir informieren Sie vierzehntägig über Neuigkeiten und Änderungen per E-Mail.

Helfen Sie uns, das BBKL aktuell zu halten!



Band I (1990)Spalten 1550-1551 Autor: Friedrich Wilhelm Bautz

EUDOXIUS, arianischer Bischof, * etwa 300 in Arabissus (Kappadozien), † 370 in Konstantinopel. - E. erwarb seine theologische Bildung wahrscheinlich auf der antiochenischen Schule und wurde nach 330 Bischof von Germanicia (Kommagene), nahe der kappadozisch-syrischen Grenze. Als Anhänger der eusebianischen Partei (s. Eusebius von Nikomedien) nahm er im Sommer 341 teil an der Kirchweihsynode von Antiochien und im Spätherbst 343 (oder 342?) an der Synode in Sardica oder Serdica, dem heutigen Sofia, und überbrachte als Gesandter mit drei anderen orientalischen Bischöfen die sog. ekJesis makrosticos nach dem Abendland. Als einer der wenigen Orientalen wohnte E. 355 der Synode von Mailand bei und wurde beauftragt, Eusebius von Vercelli einen Brief der Synode zu überbringen und zu erläutern. Am Hof von Birmium wirkte er mit bei der Abfassung der 2. sirmischen Formel und wurde 358 der Nachfolger des Bischofs Leontius von Antiochien. Da E. die radikalen Arianer Aetius und Eunomius begünstigte, wurde er von Konstantius suspendiert und zog sich dann als Verbannter in seine Heimat zurück. Auf der Synode von Seleucia 359 stand E. auf der Seite des Acacius von Cäsarea, der 360 auf der Synode von Konstantinopel den Sieg der Homöer feierte, und wurde, nachdem er sich von Aetius losgesagt und die Gnade des Kaisers wiedererlangt hatte, am 27.1. 360 als Bischof von Konstantinopel inthronisiert. E. gewann die Gunst des Kaisers Valens (364-78), den er 366 taufte, und bestimmte dessen arianerfreundliche Kirchenpolitik.

Werke: Glaubensbekenntnis, in: Georg Ludwig Hahn, Bibl. der Symbole u. Glaubensregeln, 18973, § 191.

Lit.: Karl Paul Caspari, Alte u. neue Qu. z. Gesch. des Taufsymbols u. der Glaubensregel, Christiania 1879, 176 ff.; - Louis Duchesne, Histoire ancienne de l'Église, Paris 1907, 287 ff.; - M. Tetz, E.-Fragmente?, in: Frank Lesile Gross, Studia evangelica III (= TU 78), Berlin 1961, 314 ff.; - Pauly-Wissowa VI, 928 f.; - DCB II, 265 f.; - Catholicisme IV, 669 f.; - DThC V, 1484 ff.; - EC V, 788; - DHGE XV, 1337 ff.; - LThK III, 1171; - RE V, 577 ff.; - RGG II, 727.

Letzte Änderung: 30.09.2000