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Band I (1990)Spalte 845 Autor: Friedrich Wilhelm Bautz

CAFASSO, Giuseppe, Salesianer, Kardinal, Heiliger, * 15.1. 1811 in Castelnuovo d'Asti (Piemont) als Sohn eines wohlhabenden Bauern, † 23.6. 1860 in Turin. - Schon in seiner frühen Jugend nannte man den kleinen, etwas buckeligen C. »den kleinen Heiligen«. Nach dem Besuch des Seminars in Chieri bei Turin empfing er 1833 die Priesterweihe. Don Guala, der in Turin das »Institut des hl. Franziskus« für junge Priester gegründet hatte, berief ihn zum Professor der Moral und Vizerektor des Priesterkonvikts und bestellte ihn später zu seinem Nachfolger und Erben. Der Erzbischof von Turin ernannte ihn 1848 zugleich zum Rektor der mit dem Konvikt verbundenen Kirche, die der Mittelpunkt der priesterlichen Tätigkeit C.s wurde. Neben seinen eigentlichen Amtspflichten übernahm C. noch die Seelsorge in fünf Gefängnissen. 68 zum Tode verurteilte Verbrecher hat er zur Richtstätte begleitet. Man nannte ihn den »Galgenpriester«. Da seine besondere Liebe der Jugend gehörte, nahm sich C. auch des Jugendrettungswerkes seines Freundes Don Giovanni Bosco an, den er auf diese drängende Aufgabe hingewiesen und immer wieder dazu ermutigt hatte. - Am 3.5. 1925 wurde C. selig- und am 22.6. 1947 heiliggesprochen. Er ist Patron der Gefängnisseelsorger und sein Fest der 23. Juni.

Werke: Meditazioni e Istruzioni al clero, Turin 1892; - Exercitia spiritualia pro sacerdotibus. Versio latina a quodam Missionario Franciscano concinnati, Kowloon (Hongkong) 1959.

Lit.: G. Colombero, G. C., Turin 1895; - L. Nicolis di Robilant, G. C., 2 Bde., ebd. 1912; - Il Venerabile G. C. Nuova vita compilata sui processi di beatifazione, ebd. 1920; - D. Werner Mut (d. i. Werner Dunkel), Der sel. J. C., Beichtvater u. Seelenführer des ehrw. Don Bosco (große u. auch kleine Ausg.), 1925; - B. C. Salotti, G. C., Turin 1925; - Ders., La perla del clero italiano, ebd. 1947 (19603); - A. Sulzböck, Sel. J. C., eine Zierde des Dritten Ordens u. Vorbild f. Priester, in: Der Ordensdirektor 33, 1939, 53 ff.; - José Cottino, S. G. C. il piccolo prete torinese, Turin 1947; - Armando Gualandi, Der Hl. G. C., Vater der Verurteilten. Aus dem lt. übertr. v. Armin Locher, Lugano 1948; - Angelo Grazioli. Beichtvater u. Seelsorger im Geiste des hl. J. C. Aus dem lt. übers. v. Franz Faessler, Luzern 1951; - F. Accornero, La dottrina spirituale di S. G. C., Turin 1958; - Hans Hümmeler, Helden u. Hll., 1959 (501-510. Tsd.), 312 f.; - Ferdinand Baumann, Pius XII. erhob sie auf die Altäre. Die Heilig- u. Seliggesprochenen seines Pontifikats, 1960, 39 ff.; - Francesco M. Bauducco, S. G. C. e la Compagnia di Gesù, in: Scuola cattolica 88, Venegano/Var 1960, 286 ff.; - Alfredo Maria Cavagna, Epistola ad E.mum Cardinalem Fossati, archiepiscopum Taurinensena ob sollemnes illic celebritates indictas in honorem S. Josephi C., saeculo exeunte a pientissimo eiusobitu, in: Monitor ecclesiasticus 85, Rom 1960, 391 ff.; - G. Bitelli, Il prete della forca, Turin 1960; - L. Niruis di Robilant, Vita di S. G. C., ebd. 19602; - G. Bosco, S. G. C., ebd. 19603; - Bibliotheca Sanctorum VI, Rom 1965, 1317 ff.; - Wilhelm Schamoni, G. C., in: Die Hll. in ihrer Zeit, hrsg. v. Peter Manns, II, 19662, 446 f.; - Wimmer3 308 f.; - LThK II, 871.

Letzte Änderung: 03.07.2000