ARNULF, Bischof von Metz, Heiliger, * um 582, † 18.7. 640 zu Habendum in den Vogesen (im Kloster Remiremont), beigesetzt in der seitdem Arnulfkirche genannten Apostelkirche in Metz. - A. stammte aus fränkischem Adel und war unter Theudebert II. (595 bis 612) australischer Palastaufseher. 611 oder 612 wurde er Bischof von Metz und 622/23 mit dem Hausmeier Pippin Vormund des austrasischen Unterkönigs Dagobert I. Durch seinen ehelichen Sohn Ansegisel, der sich mit Begga, der Tochter Pippins, verheiratete, wurde A. der Ahnherr der Arnulfinger oder Karolinger. Er gab um 629 sein Bistum auf und zog sich in die Vogesen zurück, wo er als Mönch in der Nähe seines Freundes Romarich lebte. - Fest: 28. Juli.
Lit.: eine gleichzeitige Vita in: AS Julii IV, 435 ff.; neu hrsg. v. Bruno Krusch, in: MG SS rer. Merov. II, 426 ff.; - Paulus Diaconus, Gesta episcoporum Mettensium, hrsg. v. Georg Heinrich Pertz, in: MG SS II, 264; - J. Seytre, Histoire de S. Arneul, évêque de Metz, Nîmes 1892; - L. Saltet, L'origine méridionale des fausses généalogies carolingiens, in: Mélanges Léonce Couture, Toulouse 1902, 77 ff.; - Gebhard, Le roi Dagobert, 1911; - Hauck I, 151 f. 295; - Hans v. Schubert, Gesch. der christl. Kirche im Früh-MA, 1921; - J. Depoin, in: Revue Mabillon 11, 1921, 245 ff.; 12, 1922, 13 ff. 105 ff.; - J.-B. Pelt, Textes extraits principalement des registres capitulaires, Metz 1930, 366; - Die Urkunden der dt. Karolinger. Diplomata regum Germaniae ex stirpe Karolingorum. III: Die Urkunden Arnolfs. Arnolfi diplomata, bearb. v. Paul Fridolin Kehr, 1940; - Joseph Braun, Tracht u. Attribute der Hll. in der dt. Kunst, 1943, 105 f.; - Otto Wimmer, Hdb. der Namen u. Hll., 19592, 125; - ADB I, 607 f.; - NDB I, 397; - DACL XI, 826 f.; - DHGE IV, 612 ff.; - LThK I, 901; - RE II, 129.
