Verlag Traugott Bautz
www.bautz.de/bbkl
Zur Hauptseite
Bestellmöglichkeiten
Abkürzungsverzeichnis
Bibliographische Angaben für das Zitieren
Suche in den Texten des BBKL
Infobriefe des aktuellen Jahres

NEU: Unser E-News Service
Wir informieren Sie vierzehntägig über Neuigkeiten und Änderungen per E-Mail.

Helfen Sie uns, das BBKL aktuell zu halten!



Band XXIV (2005) Spalten in Vorbereitung Autor: Christian Kahl

APIAN, Peter (ursprünglich Bienewitz oder Bennewitz), dt. Mathematiker, Astronom, Kartograph, Drucker, * 16.4. 1495 oder 1501 in Leisnig (Sachsen), † 21.4. 1552 in Ingolstadt. - Peter Apian wurde als Sohn des Schuhmachers Martin Bienewitz und dessen Ehefrau Gertrud geboren. Er hatte drei weitere Brüder, Gregor, Nicolas und Georg. Die Familie lebte in mittlerem Wohlstand und gehörte zu den ratsfähigen Mitgliedern der Stadt. Neben dem Haus am Marktplatz Leisnigs besaß sie noch ein wenige Kilometer in Tautendorf gelegenes Bauerngut. In diesem regionalen Umfeld verbrachte Peter Apian seine Kindheit. Er besuchte die Lateinschule im nahe gelegenen Rochlitz. Dort war der Magister Coelius - ein Freund Martin Luthers - sein Lehrer. Doch anders als sein Lehrer und auch sein Mitschüler Johannes Mathesius - der später Luthers Tischreden überlieferte und die erste Luther Biographie schrieb - interessierte sich Peter Apian anstelle theologisch-philosophischer Themen von Beginn an für die Naturwissenschaften. Vom Sommersemester 1516 bis zum Jahre 1519 war er an der Universität Leipzig immatrikuliert. In dieser Zeit änderte er - dem Beispiel der Zeitgenossen folgend - seinen Namen in die latinisierte Version Apian (Biene = apis). Jedoch legte er in Leipzig keinen Abschluß ab. Stattdessen ging er an die Unversität Wien und setzte dort seine Studien fort. Die Universität Wien hatte bereits zu Beginn des 16. Jahrhunderts den Ruf auf dem Gebiet der mathematisch-astronomischen Wissenschaften führend zu sein. In dieser Zeit erschien auch Apians erste Veröffentlichung, eine Weltkarte (1520). 1521 beendete Apian sein Studium an der Universität Wien mit dem Abschluß des Baccalaureats. Anschließend verließ er Wien und begab sich zunächst nach Regensburg. Ursache für diesen Wechsel - obgleich er doch in Wien für seine Studien beste Voraussetzungen hatte - war vermutlich der Ausbruch der Pest in Wien 1521. Aber auch die besseren Möglichkeiten im nahe gelegenen Landshut seine schriftstellerischen Arbeiten drucken zu können sprachen für einen Wechsel nach Bayern. Während seines kurzen bis zum Juni 1523 dauernden Aufenthaltes in Regensburg verfaßte er ein kleines geographisches Werk mit dem Titel: Declaratio et usus typi cosmographici (1522). Bis zum Jahre 1527 wurde Landshut Apians Wohn- und Arbeitsstätte. In dieser Zeit erschienen einige überwiegend geographische Veröffentlichungen von ihm. In seinem Cosmographicus liber (1524) befaßte sich Apian mit der Navigationskunde. Er berechnete u.a. geographische Längen durch die Messung von Monddistanzen. Auch hatte es ein Verzeichnis von ca. 1400 Orten mit geographischer Lage. Dieses Werk erschien in über 30 Auflagen mit mindestens 14 Übersetzungen. So erschienen u.a. eine holländische Ausgabe 1561 und 1590, eine spanische 1575, eine französische 1544 und 1581 und eine italienische in den Jahren 1575 und 1576. Das Buch hatte Apian dem Kardinal Matthäus von Salzburg gewidmet, denn jener war ein engagierter Förderer der Gelehrten. Peter Apian war in dieser Zeit selbst häufiger in Geldnöten und stets auf der Suche nach wohlhabenden Gönnern. In späteren Jahren änderten sich die finanziellen Umstände und Apian kam zu nicht unerheblichem Wohlstand und erwarb mehrer Hofgüter. Während seiner Zeit in Landshut heiratete Peter Apian die Tochter des Ratsherrn Thomas Mosner, Katharina Mosner. Das Ehepaar hatte insgesamt 14 Kinder, neun Söhne und fünf Töchter. Von diesen Kindern erreichte der 1531 geborene Sohn Philipp den höchsten Bekanntheitsgrad. Er trat nämlich später in die Fußspuren des Vaters, denn auch er befaßte sich mit Mathematik und wurde in Ingolstadt an der Universität direkter Nachfolger seines Vaters. Den Ruf an die Universität Ingolstadt erhielt Peter Apian 1527. Gemeinsam mit seiner Familie verlagerte er daraufhin seinen Wohnsitz nach Ingolstadt. Diese Stadt sollte bis zu seinem Tode 1552 das Zentrum seines beruflichen Wirkens sein. Obgleich er den Ruf der Universitäten von Padua, Ferrara, Leipzig, Tübingen und Wien erhielt, verpflichtete er sich 1542 für den Rest seines Lebens an der Universität Ingolstadt zu bleiben. Peter Apian wurde in Ingolstadt als Professor der Mathematik eingestellt. Doch gewährte ihm sein Vertrag mit der Universität große Freiheiten, wie etwa die jährliche Befreiung von seinen Vorlesungen über den Zeitraum von einem Monat. Diese Zeit nutzte Apian meist zu Reisen, regelmäßig zur Frankfurter Buchmesse. Bereits 1526 hatte der Naturwissenschaftler auch eine eigene Druckerei aufgebaut. Gemeinsam mit seinem 1532 nach Landshut gezogenen Bruder Georg arbeitete Peter Apian als Verleger. Zu den von ihm gedruckten Autoren gehörten auch der Theologe und entschiedene Gegner der Reformation Johannes Eck oder der Künstler Michael Ostendorfer. In den 30er Jahren des 16. Jahrhunderts veröffentlichte Apian mehrere Karten und befaßte sich intensiv mit der Beschreibung und Benutzung wissenschaftlicher Instrumente. So widmete er sich in seinem Horoscopion generale (1533) der Beschreibung und Verwendung verschiedener Sonnenuhren. Im Jahr zuvor war bereits das Werk Quadrans Apiani Astronomicus (1532) von ihm erschienen, in dem er sich mit einem Quadranten befaßte. Der Zenit dieser praktischen Darstellungen war sein Instrument Buch (1533), welches auch in späteren Jahren noch zu zahlreichen Neuauflagen kam. Bemerkenswert an diesem Buch war, daß es in dt. Sprache erschien. Apian wollte mit dieser damals ungewöhnlichen Art eine größere Leserschaft ansprechen, als es ihm mit einem Werk in lateinischer Sprache möglich war. Für Apian hatten auch die des Lateins unkundigen genügend Intelligenz um seine naturwissenschaftlich praktischen Ausführungen zu begreifen. 1531 bereits hatte der Wissenschaftler bei seinen Beobachtungen des Halleyschen Kometen als erster erkannt, daß der Schweif eines Kometen immer von der Sonne abgewendet ist. Von großer Bedeutung im Leben Peter Apians war dessen gutes Verhältnis zu Kaiser Karl V. Vermutlich wurde der Kaiser bereits 1524 nach Erscheinen des Cosmographicus liber auf den Wissenschaftler aufmerksam. Neben der finanziellen Zuwendung erfuhr Apian auf dem Reichstag 1530 durch den Kaiser selbst öffentliche Anerkennung. Die Förderung durch den Kaiser nahm immer größere Ausmaße an: 1535 wurde ihm ein bürgerliches Wappen verliehen, 1532 und 1534 erhielt er von Karl V. ein Druckprivileg. Als Dank dieser Ehren hatte der Wissenschaftler 1540 sein Astronomicum Caesareum dem Kaiser und dessen Bruder gewidmet, welche auch den Druck des Werkes finanzierten. Bei diesem Buch - welches als Apians Hauptwerk gilt - handelte es sich um einen Prachtband mit zahlreichen künstlerisch aufwendig gestalteten Drehscheiben zur Darstellung der Planetenbewegungen. Der Kaiser bedankte sich seinerseits durch einen nicht unerheblichen Druckkostenzuschuß. Zudem sollte Apian 3000 Goldgulden erhalten. Jedoch bat der Wissenschaftler noch 1549 schriftlich den Kaiser um dieses zugesagte Geld. Großzügiger erwies sich der Kaiser bei der Verleihung der Titel. Denn gleichzeitig mit der Zusage finanzieller Unterstützung erfolgte 1541 Apians Ernennung zum Hofmathematiker und die Erhebung in den Reichsritterstand. Im gleichen Jahr ernannte ihn der Kardinal Contarini zum ‚Comes et Miles sacri Palatii et Aulae Lateranensis'. 1544 erhielt Peter Apian vom Kaiser die Würde eines kaiserlichen Hof- und Pfalzgrafen. Trotz der Ehren, die Karl V. dem Wissenschaftler zu Teil werden ließ, hatte Apian nur sehr selten persönlichen Kontakt mit dem Kaiser. Vermutlich war sogar das Zusammentreffen beider im Jahre 1546 die erste persönliche Begegnung. Im kaiserlichen Heerlager in Ingolstadt durfte Apian dem Kaiser sein Instrument über die Bewegung der Planeten vorführen und erklären. Diese Tatsache stärkte Apians ohnehin schon gutes Ansehen, sowohl in den Kreisen der Wissenschaft als auch beim Adel. Ob es danach zu weiteren regelmäßigen Treffen kam ist nicht belegt. Auch die häufige Behauptung (so etwa in der ADB), Peter Apian sei ein Lehrer Karls V. gewesen, ist nachweislich falsch! Es finden sich zwar in Urkunde und Adelsbrief die Verdienste Apians, aber kein Hinweis auf eine Tätigkeit als kaiserlicher Lehrer. Peter Apian nahm mit seinen zahlreichen Werken sicherlich Einfluß auf die naturwissenschaftlichen Interessen des Kaisers. Er weckte diese und belehrte mit seinen Büchern den Kaiser. Eine Tätigkeit als dessen Lehrer übte er aber zu keinem Zeitpunkt aus. Peter Apian war nicht nur theoretischer Schriftsteller, sondern auch praktisch veranlagt. Im Auftrag des Kaisers entwickelte er 1543 ein Werkzeug zur Messung der Erdbreiten. Auch die Entwicklung eines Höhenquadranten wird Apian zugeschrieben. Doch sein Interesse galt nicht ausschließlich naturwissenschaftlichen Themen. 1534 verfaßte er gemeinsam mit Bartholomäus Amantius ein Werk zu lateinischen Inschriften. Die Universität Ingolstadt rühmte sich stets ihres Professors, auch wenn dieser in den letzten Jahren seine Lehrtätigkeit vernachlässigte. Während seines gesamten Lebens in Ingolstadt hatte die Universität die Forschungen ihres berühmtesten Wissenschaftlers mit erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt. - Auch wenn der Name Peter Apian heute nahezu in Vergessenheit geraten ist, zählte er zu den bedeutendsten Renaissancegelehrten im deutschsprachigen Raum. Seine Leistungen lagen in seiner Vielseitigkeit. Sowohl seine Verdienste im mathematisch-topographischen Bereich, als auch seine Neu- und Weiterentwicklungen mathematisch-astronomischer Instrumente begründeten seinen Ruhm. Seine praktischen Anweisungen verschiedener Instrumente (Scheibeninstrumente aus Papier, Quadrant, Sternuhr u.v.m.) gab der Naturwissenschaft neue Impulse, die noch längere Zeit ihre Wirkung zeigen sollten. Zur großen Verbreitung seines Namens sorgten auch die zahlreichen Bücher, die er als selbständiger Drucker herausbrachte.

Werke (Auswahl): Typus Orbis Universalis Iuxta Ptolomei Cosmographi Traditionem Et Americi Vespucii illustrationes elucubratus, Wien 1520; Isagoge in Typum Cosmographicum seu Mappam Mundi (ut vocant) quam Apianus sub Illustrissimi Saxoniae Ducis auspiciis praelo nuper demandari curavit, Landshut 1521/22; Declaratio et usus typi cosmographici, Regensburg 1522; Practica deutsch auf das 1524. Jahr, Landshut 1523; Ein künstlich Instrument oder Sonnen ur, dardurch auch vil nützbarliche dinge gefunden werden, als dyregirenden Planeten zu allen stunden und die Natur oder eygenschafft der menschen, so unter dem auffsteigen der XII zeichen geborn seindt, auch wirt hirzue beschlossen ein Instrument dadurch man auss einer ytzlichen Sonnen ur, Compas oder Maur ur die stundt zu nacht bey monschein finden mag, des gleichen, auss dem lauff der gestirn des herrwagens, Landshut 1524; Cosmographicus liber Petri Apiani Mathematici studiose collectus, Landshut 1524; Sphaera Iani de Sacrobusto astronomiae ac cosmographiae candidatis scitu opprime necessaria per Petrum Apianum accuratissima diligentia denuo recognita ac emendata, Ingolstadt 1526; Ein newe und wolgegründete underweisung aller Kauffmanns Rechnung in dreyen Büchern, mit schönen Regeln und fragstücken begriffen, Ingolstadt 1527; Arithmetikbuch Rechnung, 1527; Novae theoreticae Planetarum Georgii Peurbachii Astronomi celeberrimi: Temporis importunitate et hominum injuria locis compluribus conspurcatae, a Petro Apiano Mathematicae rei Ordinario Ingolstadiensi jam ad omnem veritatem redactae, et eruditis figuris illustratae, Ingolstadt 1528; Cosmographicus liber Petri Apiani, Mathematici, studiose correctus, ac erroribus vindicatus per Gemmam Phrysium, Landshut 1529; Ein kurtzer bericht der Observation unnd urtels des jüngst erschinnen Cometen, jm weinmon und wintermon dises Jars etc. auffs fleyssigst wargenommen und practicirt, Ingolstadt 1532; Quadrans Apiani astronomicus et iam recens inventus et nunc primum editus, Ingolstadt 1532; Horoscopion Apiani Generale dignoscendis horis cuiscumque generis aptissimum, neque id ex sole tantum sed et noctu ex luna, aliisque planetis et stellis quibusdam fixis, quo per universum Rhomanum imperium at que adeo ubivis, gentium uti queas, Ingolstadt 1533; Introductio geographica Petri Apiani in doctissimas Verneri annotationes. Continens plenum intellectum et judicium omnis operationis, quae per sinus et chordas in geographia confici potest, adjuncto Radio Astronomico cum quadrante novo Meteoroscopii loco longo utilissimo, Nürnberg 1533; Liber Jordani Nemorarii viri clarissimi, de ponderibus propositiones XIII. et earundem demonstrationes, multarumque rerum rationes sane pulcherrimas complectens, nunc in lucem editus, Nürnberg 1533; Instrument Buch durch Petrum Apianum erst neu beschriben, Ingolstadt 1533; Folium populi. Instrumentum hoc a Petro Apiani iam recens inventum et in figuram folii populi redactum per radios Solis toto orbe horas comunes ostendit ex quibus horae ab ortu et occasu Solis, deinde etiam horae Judaeorum, quae in sacrarum litterarum lecitone per utrumque Testamentum cognitu admotum sunt necessariae, deprehendi facillime possunt, Ingolstadt 1533; Abbreviationes vetustorum monumentorum in ordinem alphabeticum digestae, Ingolstadt 1534; Inscriptiones sacrosanctae vetustatis non illae quidem Romanae, sed totius fere orbis summo studio ac maximis impensis Terra Marique conquisitae, feliciter incipiunt, Ingolstadt 1534; Instrumentum primi mobilis a Petro Apriano, nunc primum et inventum et in lucem editum, Nürnberg 1534; Vitellionis Mathematici doctissimi, id est, de natura, ratione et projectione radiorum visus, luminum colorum atque formarum, quam uulgo Perspectiuam uocant, Nürnberg 1535; Cosmographia, sive descriptio universis orbis, auctoribus Petro Apiano et Gemma Frisio. Cuius huic ec. add. est de astrolabo cattolico libellus, nunc primum a Martino Everartho in epitomen contractus, Antwerpen 1536; Astronomicum Caesareum, Ingolstadt 1540; Astronomicum Caesareum. Eine Grüntliche außlegung des Buchs Astronomici Cesarei, Ingolstadt 1540; Cosmographiae introductio, Köln 1544; Cosmographiae introductio: cum quibusdam Geometriae ac Astronomiae principiis ad eam rem necessariis, Paris 1550; Elementale Cosmographicum, quo totius & Astronomiae et Geographiae rudimenta, certissimis breuissimisque docentur apodixibus. Recens castigatum & emendatum, figurisque & annotationibus opportunissimu Illustratum, Paris 1551.

Neue Ausgg.: Astronomicum Caesareum (Nachdr. der Ausg. Ingolstadt 1540), Leipzig 1967; Typus orbis universalis iuxta Ptolomei cosmographi traditionem et Americi Vespucii aliorque / illustrationes a Petro Apiano (Hist. Nachdr. der Ausg. 1520), Gotha, 1975; Instrument Buch (Nachdr. der Ausg. Ingolstadt 1533). Mit einem Nachwort von Jürgen Hamel, Leipzig 1990; Eyn newe unnd wolgegründte Underweysung aller Kauffmanss Rechnung in dreyen Büchern (Nachdr. der ersten Aufl. Ingolstadt 1527), Eichstätt 1995.

Bibliographien: Ferdinand Gratien van Ortroy, Bibliographie de l'oeuvre de Pierre Apian, Amsterdam 1963.

Lit.: Wilhelm Olbers, Über den von Apian 1533 beobachteten Kometen, in: Joh. Elert Bode (Hrsg.), Astronomisches Jb. für das Jahr 1800, Berlin 1800, 126-131; - Friedrich Kind, Petrus Apianus, oder: Achtung der Wiss. Schauspiel in einem Aufzuge, in: Dt. Schaubühne seit Lessing und Schröder bis auf die neueste Zeit, 9, 1825, 121-164; - Carl Adolf Mirus, Adels Diplom von Kaiser Carolus V. an Petrus Apianus-Benewitz und dessen 3 Brüder Gregor, Niclas und Georg vom 20. Juli 1541, in: Mitteilungen des Geschichts- und Alterthums-Vereins zu Leisnig, 1, 1868, 53-60; - Ders., Peter Apian-Bennewitz. Vortrag gehalten am Stiftungsfeste des Geschichts- und Alterthums-Vereins zu Leisnig 1895, in: Mitteilungen des Geschichts- und Alterthums-Vereins zu Leisnig, 10, 1896, 1-25; - Hans Carl Hermann Wagner, Die dritte Weltkarte Peter Apians vom Jahre 1530 und die Pseudo-Apianische Weltkarte von 1551, in: NGG, 1892, 541-572; - Ders., Peter Apians Bestimmung der magnetischen Messweisung vom Jahre 1532 und die Nürnberger Kompassmacher, in: NGG, 1902/2, 171-182; - K. D., Petrus Apianus. Ein Gedenkblatt zur vierten Säcularfeier seiner Geburt, in: Wissenschaftliche Beilage der Leipziger Zeitung, Nr. 47, 1895; - W. Wolkenhauer, Peter Apian. Ein Erinnerungsblatt zu seinem 400jährigen Geburtstage, in: Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik, 17, Wien 1895, 518-522; - N.N., Zur 400jährigen Geburtstagsfeier Apians von Bennewitz, in: Der Wappensammler. Allgemeines Organ zum Austausch für Wappensammler, Genealogen und Heraldiker sowie für heraldische Vereine, 1.Jg., Kahla 1901; - Campell Dodgsdon, Die Wappen Peter Apians von Michael Ostendorfer, in: Monatshefte für Kunstwissenschaft, 1, 1908, 35-39; - Friedrich Umlauft, Peter Apians Beziehungen zu Wien und Kaiser Karl V., in: Urania 10/32, 1917, 357-359; - Auguste Gruber, Peter Apian Bennewitz, der berühmteste Leisniger und sein Sohn Philipp Apian, in: Der Mildensteiner Erzähler, 63-72, Leisnig 1924, 249-266; - Ders., Eine bayerische Druckerei des 16. Jahrhunderts. Petrus Apianus, in: Kultur des Handwerks, 1927, 445-447; - Ders., Ein bayerischer ‚Adam Riese'. Peter Apianus, in: Bayerisches Bildungswesen, 3, 1929, 240-248; - Karl Schottenloher, Die Landshuter Buchdrucker des 16. Jahrhunderts. Mit einem Anhang der Apiansdruckerei in Ingolstadt. Veröffentlichungen der Gutenberg-Gesellschaft, XXI, Mainz 1930; - Carl Egon Horn, Petrus Apianus. Ein Lebensbild, in: Die Astrologie, 16, 1935, 288-307 u. 317-323; - Frederick R. Goff, Peter Apian's World Map of 1530, in: Library of Congress Quarterly Journal of Current Acquisitions, 15, 1958, 165-167; - Rudolf Paul Roßberg, Peter Apian - der berühmteste Leisniger, in: Sächsische Heimatblätter, 6, 1960, 144-148; - Heinrich Grimm, Geadelte Deutsche Buchdrucker-Familien im 16. und 17. Jahrhundert, u.a. Peter und Georg Apian - Buchdrucker zu Ingolstadt und Landshut, in: Gutenberg-Jb. 1961, Mainz 1961, 262-265; - John D. North, Werner, Apian, Blagrave and the Meteoroscope, in: British Journal for the History of Science, 3, 1966, 57-65; - Siegmund Günther, Peter und Philipp Apian, zwei deutsche Mathematiker und Kartographen. Ein Beitrag zur Gelehrtengeschichte des XVI. Jahrhunderts, Amsterdam 1967; - Dietrich Wattenberg, Peter Apian und sein Astronomicum Caesareum, Leipzig 1967; - Owen Gingerich, Apianus's Astronomicum Caesareum and its Leipzig Facsimile, in: Journal of the History of Astronomy, 2, 1971, 168-177; - Gertrud Stetter, Peter und Philipp Apian. Leben und Wirken. Begleitheft zu ‚Bairische Landtafeln', München 1979 (Nachdr. der Faks. Ausg. 1966), 7-14; - Hans Reinhard Bachmann, Der Quadrant des Petrus Apianus. Höhenflüge und Geldsorgen stehen vor der Karriere eines jungen Ingolstädter Professors, in: Charivari. Zschr. für Kunst, Kultur und Leben in Altbayern, 1, 1980, 3-10; - Karl Hoheisel, Peter Apianus 1495, in: Geographers. Biographical Studies, VI, London 1982, 1-6; - Paul Kunitzsch, Peter Apian und Azophi: Arabische Sternbilder in Ingolstadt im frühen 16. Jahrhundert, in: SAM, Jg. 1986, H. 3; - Ders., Peter Apian and ‚Azophi': Arabic Constellations in Renaissance Astronomy, in: Journal for the History of Astronomy, 18, 1987, 117-124; - Uta Lindgren, Astronomische und geodätische Instrumente zur Zeit Peter und Philipp Apians, in: Philipp Apian und die Kartographie der Renaissance, Weißenborn 1989, 43-65; - Alfred Wolfsteiner, Die Familie Apian und das Gut Ittelhofen, in: 16. Jber. des hist. Vereins für Neumarkt in der Oberpfalz und Umgebung, Neumarkt 1990; - Reinhard Witzlau, Peter Apian (1495 oder 1501-1552). Leben und Werk unter besonderer Berücksichtigung seines Anteils an der Entwicklung wissenschaftlicher Instrumente in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts in Dtld., (Diss. Potsdam) 1990; - Ders., Einige Gedanken zu ausgewählten Werken Peter Apians, in: ZblfBibl, 104/7, 1990, 324-325; - Wilhelm Füssl, Der Nachlaß Peter Apians. Eine Erbstreitigkeit vor dem Reichskammergericht, in: Deutsches Museum. Wissenschaftliches Jb., München 1992, 99-130; - P. Barker, The optical theory of comets from Apian to Kepler, in: Physis. Rivista internazionale di storia della scienzia, 30/1, NS 1993, 1-25; - G. Knesch / Max Stein, Die große Apianische Sonnenuhr in Landshut, in: Schriften der Freunde alter Uhren, XXXII, Stuttgart 1993, 102-108; - Jürgen Hamel, Peter Apian, in: Sterne und Weltraum, 34/5, 1995, 360-365; - Wolfgang Kauzner, Zum 500. Geburtstag des Leisniger Mathematikers und Astronoms, in: Sächsische Heimatblätter. Zschr. für sächsische Gesch., Denkmalpflege, Natur und Umwelt, 42/3, 1996, 161-166; - Karl Röttel (Hrsg.), Peter Apian. Astronomie, Kosmographie und Mathematik am Beginn der Neuzeit, mit Ausstellungskatalog, Eichstätt2<$z12> 1997; - Rüdiger Finsterwalder, Peter Apian als Autor der sogenannten ‚Ingolstädter Globusstreifen', in: Der Globusfreund, 45-46, 1998, 177-186.

Lex.: Baierisches Gelehrten-Lexikon, 1A, 1795, 48-52; - ADB, I, 1875, 505-506; - NDB, I, 1953, 325-326; - Dict. of Scientific Biography, I, 1970, 178-179; - LThK, I, 1993, Sp. 804; - DBE, I, 1995, 156; - Die dt. Lit. Biographisches und bibliographisches Lexikon, Reihe II, Abt. A, III, 333-378; - Biographisches Wb. zur dt. Gesch., I, 1973, Sp. 118-119; - Biographische Enzyklopädie deutsprachiger Naturwissenschaftler, I, 2003, 19; - Lexikon der bedeutenden Naturwissenschaftler, I., 2003, 47-48.

Christian Kahl

Letzte Änderung: 24.09.2004