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Band I (1990)Spalte 148 Autor: Friedrich Wilhelm Bautz

AMMON (Ammun), der Begründer der Mönchskolonie der Nitrischen Wüste in Unterägypten, † im Alter von 62 Jahren noch vor 356. - A. entstammte einer reichen Familie in Alexandrien und verheiratete sich im Alter von 22 Jahren nach dem Tod seiner Eltern auf Drängen seines Oheims mit einer Jungfrau aus edlem Geschlecht, nachdem beide gegenseitig das Gelübde völliger Enthaltsamkeit abgelegt hatten. Nach 18jährigem Zusammenleben der Eheleute zog A. auf Veranlassung seiner Frau in das nitrische Gebirgsland, 40 römische Meilen südlich von Alexandrien, an der Westküste des Nildeltas gelegen. Dort sammelten sich um ihn im Lauf der Zeit etwa 500 Eremiten. Sie wohnten in Hütten aus gebrannten Ziegelsteinen einzeln oder zusammen, erwarben sich durch Arbeit Nahrung und Kleidung, sangen abends Hymnen und Psalmen und kamen am Samstag und Sonntag zu gemeinsamem Gottesdienst in der geräumigen Kirche zusammen. - A. war ein Zeitgenosse und auch Freund des hl. Antonius, der 13 Tagereisen von ihm entfernt als Eremit lebte. - Heiliger. Fest: 4. Oktober.

Lit.: Erwin Preuschen, Palladius u. Rufinus. Btr. z. Qu.kunde des älteren Mönchtums. Texte u. Unterss., 1897, 90 ff.; - Stephan Schiwietz, Das morgenländ. Mönchtum. I: Das Ascetentum der 3 ersten christl. Jh.e u. das egypt. Mönchtum im 4. Jh., 1904, 94; - Tyrannius Rufinus aus Aquileja, Die Mönchsgeschichten (vitae Patrum) I, Wien 1927; - Karl Heussi, Der Ursprung des Mönchtums, 1936, 75; - Otto Wimmer, Hdb. der Namen u. Hll., 19592, 111; - DHGE II, 1309 f.; - LThK I, 443 f.

Letzte Änderung: 28.11.1999