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Band I (1990)Spalten 85-86 Autor: Friedrich Wilhelm Bautz

ALBERTI, Valentin, Vertreter der strengen luth. Orthodoxie und Gegner des Pietismus, * 15.12. 1635 als Pfarrerssohn in Lähn (Lehna, Schlesien), † 19.9. 1697 in Wittenberg. - A. studierte seit 1653 in Leipzig und wurde dort 1663 Professor der Logik und Metaphysik und 1672 ao. Professor und 1678 Doktor der Theologie. Er verteidigte die luth. Orthodoxie gegen die naturrechtlichen Anschauungen des Hugo Grotius, Samuel Pufendorf und Christian Thomasius und trat auch als Polemiker gegen den römischen Katholizismus auf. An dem Collegium philobiblicum, einem von August Hermann Francke und Paul Anton 1686 in Leipzig gegründeten Magisterverein zum Zweck gemeinsamen Bibelstudiums, beteiligte sich A. und war anfangs auch ein Freund des Oberhofpredigers Philipp Jakob Spener in Dresden, wurde aber später dessen Gegner und bezeichnete als Grundfehler des Pietismus die Forderung einer hochgespannten Heiligkeit.

Werke: Compendium juris naturae orthodoxae theologiae conformatum, 1678; Gründl. Widerlegung eines päpstl. Buches, 1684; Ausführl. Antwort auf Speners sog. gründl. Verteidigung seiner u. der Pietisten Unschuld, 1696. - Verz. bei H. Pipping, Memoriae theologorum I, 1705, 669 ff.; Jöcher-Adelung I, 1784, 441 ff.; Gesamtkatalog der Preuß. Bibliotheken II, 1932, 736 ff.

Lit.: J. Ch. Kundmann, Berühmte Schlesier, Breslau 1738; - Robert C. Jenkins, The Life of V. A., London 1889; - Jochen Ihmels, Das Naturrecht bei V. A. Die Lehre des Compendium juris naturae (sc. orthodoxae theologiae conformatum) v. 1678/1696 (Diss. Leipzig), 1956; - ADB I, 215 f.; - NDB I, 142; - RE I, 301; - RGG I, 216.

Letzte Änderung: 27.11.1999