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Band I (1990)Spalte 43 Autor: Friedrich Wilhelm Bautz

ÄGIDIUS, Heiliger, einer der 14 Nothelfer, † um 720. - Ä. war angeblich eine Zeitlang Einsiedler in der Provence und wurde dann Abt eines von ihm gegründeten Klosters, bei dem die nach ihm genannte Stadt St. Gilles bei Arles entstand. - Da die Urkunde Benedikts II. für sein Kloster vom 26.4. 685 (nach Jaffé 2127) unecht ist, läßt sich nichts Sicheres über Ä. sagen. Seit dem 9. Jahrhundert wird er als Heiliger verehrt und ist Patron der stillenden Mütter, weil in der Einöde ihm eine Hirschkuh Milch gespendet hat, wie die Legende erzählt, die aber auf den Namen des Heiligen (griech. aix = Hirschkuh) zurückgeht. - Fest: 1. September.

Lit.: AS Sept. I, 299 f.; - J. C. Roux, St. Gilles, Paris 1911; - E. MIle, L'art religieux du XIIIe siècle en France. Etude sur l'iconographie du moyen-âge et ses sources d'inspiration, Paris 1923, 353 ff.; - Karl Künstle, Ikonogr. der Hll., 1926, 32 ff.; - Hdwb. des dt. Aberglaubens, hrsg. v. Hanns Bächtold-Stäubli, I, 1927, 212 f.; - F. Brittain, St. Giles, Cambridge 1928; - F. Boulart, St. Gilles, Rambouillet 1933; - Joseph Braun, Tracht u. Attribute der Hll. in der dt Kunst, 1943, 41 ff.; - Gustav Gugitz, Das Jahr u. seine Feste im Volksbrauch Österr.s II, Wien 1950, 92 ff.; - A. Fliche, Aigues-Mortes et St. Gilles, 1950; - L. Réau, Iconographie de l'art chrétien III/1, Paris 1958, 593 ff.; - Otto Wimmer, Hdb. der Namen u. Hll., 19592, 99; - Lex. der dt. Hll., hrsg. v. Jakob Torsy, 1959, 13; - Hans Aurenhammer, Lex. d. christl. Ikonogr. I, Wien 1967, 57 f.; - Zimmermann III, 1 f.; - VSB IX, 27 ff.; - EC V, 137; - LThK I, 190; - RGG I, 104.

Textanmerkung

Ägidius ist auch Patron von Wollaberg (Bayerischer Wald). In der Kirche befindet sich ein neugotischer Ägidius-Hochaltar aus dem Jahre 1845. Ägidius ist mit der Hirschkuh dargestellt, mit Reliefs aus dem Leben des Heiligen.

Letzte Änderung: 31.08.2000