ADALBERO, Bischof von Würzburg, Heiliger, um 1010 als der Letzte aus dem Haus des ostmärkischen Grafen von Lambach an der Traun, † 6.10. 1090 in Lambach. - A. erhielt seine Ausbildung in der Domschule zu Würzburg. Heinrich III. ernannte ihn 1045 zum Bischof von Würzburg. A. war um Gründung und Reform der Klöster eifrig bemüht. In dem Kampf zwischen Gregor VII. und Heinrich IV. verfocht er die Rechte der Kirche und war März 1077 an der Wahl des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben maßgebend beteiligt. A. wurde aus Würzburg vertrieben und Frühjahr 1085 von der Mainzer Synode gebannt und abgesetzt. Rudolf von Schwaben führte ihn im Sommer 1086 nach Würzburg zurück. Bald darauf wurde A. wiederum vertrieben. Er zog sich in sein durch ihn in ein Kloster umgewandeltes Stammschloß Lambach an der Traun zurück. 1883 wurde A. heiliggesprochen.
Lit.: Vita v. e. Lambacher Mönch, in: MG SS XII, 128 ff.; lat. u. dt., hrsg. u. übers. v. Irene Schmale-Ott, 1954; - G. Juritsch, A. Graf v. Wels, Bisch. v. Würzburg, 1887; - F. Trabert, Leben, Wirken u. Verehrung des hl. A., Bisch. v. W., 1896; - Gerold Meyer v. Knonau, Jbb. des dt. Reiches unter Heinrich IV. u. Heinrich V., V-VII, 1904-09; - Karl Künstle, Ikonogr. der Hll., 1926, 27 f.; - Wattenbach-Holtzmann I, 369. 385. 474 f. 479. 561; - Peter J. Jörg, Die Verehrung des hl. A. in bist. Sicht, in: Würzburger Diözesan-Gesch.Bll. 13, 1951, 206 ff.; - Severin Leidinger, 900 J. Lambach, Lambach 1956; - Otto Wimmer, Hdb. der Namen u. Hll., 19592, 94; - Lex. der dt. Hll., hrsg. v. Jakob Torsy, 1959, 3; - Hauck III, 839 f. u. ö.; - ADB I, 54; - NDB I, 41 f.; - DHGE I, 439 f.; - LThK I, 120.
