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Die Geschichte der Traditionsgemeinschaft
"Alte Adler" von 1927 bis 2002

 
Deutschland im Jahr 1927. Die sogenannten "Goldenen Jahre" waren für die Masse des deutschen Volkes gar nicht so golden. Der Erste Weltkrieg hatte tiefe Spuren hinterlassen, die Inflation wirkte nach, der Versailler Vertrag knebelte die Wirtschaft. Am 16. September dieses Jahres trafen sich in Berlin 64 ehemalige Piloten zu einem Stammtisch, manche von ihnen ungeachtet ihrer großen Verdienste in bitterer Armut lebend. Man beschloss, sich regelmäßig zu treffen, sich gegenseitig zu helfen, entsprechende Pressearbeit zu leisten, und man einigte sich auf den Namen "Alte Adler".
 
Bedingung für die Mitgliedschaft waren der Erwerb des Flugzeugführerpatents vor dem Ersten Weltkrieg (1. August 1914) oder ein gleichwertiges militärisches Patent, aber auch besondere Verdienste in der oder für die Luftfahrt. Ein gemeinsames Treffen der Münchener und der Berliner Gruppe fand 1930 im Flugverbandshaus in Berlin statt.

Obgleich das Treffen unter den alten Fliegern ein erstaunlich gutes Echo hatte, fand sich in den Anfangsjahren z.B. in der sehr angesehenen Zeitschrift "Flugsport" keine einzige Mitteilung über deren Tätigkeiten. Erst über den zehnten Jahrestag der "Alten Adler" am 12. und 13. Juni 1937 in Braunschweig, zu dem sich 230 Teilnehmer eingefunden hatten, wurde ausführlicher im "Flugsport" berichtet.


Hugo Junkers
 
Nach dem Zweiten Weltkrieg gebührt Ernst Canter und Alfred Friedrich das Verdienst, die Gemeinschaft der "Alten Adler" wieder ins Leben gerufen zu haben. 1951 versammelten sich 70 Flieger in Braunschweig zu einem Treffen, in der Hoffnung, dass Deutschland die Lufthoheit zurückerhalten möge.

Über das Treffen in Braunschweig berichtete Walter Zuerl ausführlich in der Zeitschrift "der Flieger". Danach fanden die Zusammenkünfte regelmäßig statt. Beim Oktobertreffen 1952 in Stuttgart verkündete Wolf Hirth, Präsident des Deutschen Aero Club e.V., die "Alten Adler" seien fortan korporatives Ehrenmitglied im DAeC, der die Verwaltungsarbeiten übernehmen würde.

Wolf Hirth
 
Um ihre selbstgestellte Aufgabe zu erfüllen und in Not lebenden Kameraden helfen zu können, ergab sich recht bald die Notwendigkeit einer eigenen Rechtsform für die "Alten Adler". Am 6. Mai 1961 wurde die entsprechende Satzung beschlossen. 1986 wurde der neue Name "Traditionsgemeinschaft Alte Adler" in das Vereinsregister des Amtsgerichts Darmstadt eingetragen und der Verein als "gemeinnützig" anerkannt.
Junkers G-38
 
1997 verstarb mit dem Major a.D. Heinrich Kratz der letzte "echte" Alte Adler der Gründerzeit. Seitdem besteht die Gemeinschaft aus den sogenannten "Traditionswahrern", für deren Mitgliedschaft sich die Alten Adler der ersten Stunde schon in den fünfziger Jahren geöffnet hatten.
 
Mitglieder der "Alten Adler" sind und waren Frauen und Männer aller Bereiche der Luft- und Raumfahrt von Elly Beinhorn bis Ludwig Bölkow, von Liesl Bach bis Adolf Galland, von Helma Sjuts bis Ulf Merbold, von Hanna Reitsch bis Hans Werner Grosse.

Rund 150 Mitglieder zählt die Traditionsgemeinschaft heute. Jährlich werden etwa zehn neue Mitglieder aufgenommen. In zunehmendem Maße wird es schwieriger, die hochgesteckten Aufnahmekriterien zu erfüllen, da in einer Zeit der Teamarbeit herausragende Leistungen

Einzelner immer seltener werden. Neu hinzugewählte Mitglieder - vermehrt aus den "neuen" Bundesländern - haben deshalb vor allem Verdienste im Breiten- und Leistungssport aufzuweisen, oder es werden besondere Leistungen beim Aufbau der Luftfahrt in allen Bereichen nach Wiedererlangung der Lufthoheit im Jahre 1955 gewürdigt.


Hanna Reitsch
 
Vom 11. bis 14. September 2002 tagte und feierte die Mitgliederversammlung zum 75jährigen Bestehen der "Alten Adler" in Berlin und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass die Gemeinschaft, geprägt von Traditionsbewusstsein und echter Fliegerkameradschaft, in diesem Geist mit klarem Blick nach vorne in die Zukunft schaut.
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© Traditionsgemeinschaft "Alte Adler" e.V.