wirtschaftsblatt.at

wirtschaftsblatt.at | Unternehmen & Märkte | Artikel DruckenArtikel drucken


Ökostrom angelt sich insolvente Ökoplan

16.06.2005 | 00:00 | Martin Fellhuber (Wirtschaftsblatt)

Bei der insolventen Ökoplan ist wieder alles im grünen Bereich: Das auf Energieberatung und -contracting spezialisierte Planungsbüro wurde von der Ökostrom AG übernommen. Daher wird der heuer beantragte Konkurs in einen Zwangsausgleich umgewandelt.

Bei einem Umsatz von rund zwei Millionen Euro wies Ökoplan Passiva von 7,5 Millionen Euro aus. Ökostrom-Vorstand Ulfert Höhne und Unternehmensberater Heinz Grossmann werden bei der Ökoplan die Geschäftsführung übernehmen. "Heuer sollten wir wieder schwarze Zahlen schreiben", ist Grossmann überzeugt. Ökoplan investierte massiv in die Entwicklung der Software EnergieCheck. Zwar stiess das Unternehmen damit auf Beachtung - doch der wirtschaftliche Erfolg blieb zu lange aus. "Mangelndes Controlling war ein weiterer Schwachpunkt der Ökoplan", sagt Höhnert.

Beim Contracting wird die Ökoplan wie bisher mit Banken aber auch mit Privatinvestoren kooperieren. Ökoplan erstellt Konzepte für Energieeinsparung und setzt sie um. Finanziert werden sie langfristig über geringere Energiekosten.

Die Ökostrom AG, die wie geplant im Vorjahr erstmals schwarze Zahlen schrieb, erhält mit der Ökoplan ein drittes Standbein: Ökostrom wird erzeugt und gehandelt, nun wird das Energiesparen zum Geschäft. Die Ökostrom AG, deren IPO 2007 ansteht, will mittelfristig saubere Energie zu Marktpreisen anbieten. (mf)


© wirtschaftsblatt.at