Weiterentwicklungsgebiet Dresden-Prohlis

Gebietsgrenzen

Fußgängerbereich Nord »Sternhäuser«

Gebietstypik

Das Weiterentwicklungsgebiet Prohlis befindet sich im Südosten der Landeshauptstadt, ca. 7 km vom Stadtzentrum entfernt. Prohlis ist das zweitgrößte Plattenbaugebiet Dresdens.

Das Neubauviertel, in den 70er und 80er Jahren entstanden, besteht aus sechs-, zehn- und siebzehngeschossigen Hochhäusern. Der Bereich an der Windmühlenstraße, östlich des Langen Weges, ist durch eine besondere sternförmige Bebauungsstruktur von zehngeschossigen Plattenbauten gekennzeichnet, worauf der Name »Sternhäuser« beruht.

Prohlis ist ein Wohngebiet mit einer guten Anbindung an den ÖPNV, ausreichenden Handels-, Versorgungs- und medizinischen Einrichtungen, ebenso wie Vorschul- und Schuleinrichtungen im wohnnahen Bereich.

Defizite bestehen momentan noch bei der Versorgung des Gebietes mit Kommunikations-, Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen für alle Altersgruppen. Auch im Wohnumfeld, bei Wohngebietsstraßen und den das Gebiet tangierenden Hauptstraßen treten Gestaltungs- und Nutzungsmängel auf. Aus diesem Grund ist in Prohlis ein Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen.

Seit 1994 ist Prohlis in das Bund-Länder-/Landes-Sanierungsprogramm »Städtebauliche Weiterentwicklung großer Neubaugebiete« integriert. Unter der Einbeziehung dieser Fördermittel von Bund, Land und der Landeshauptstadt Dresden wurden im Wohngebiet bereits umfangreiche Umgestaltungen und Aufwertungen von Freiflächen, Straßenraumumgestaltungen sowie Um-, Ausbau- und Sanierungsmaßnahmen an Gemeinbedarfseinrichtungen durchgeführt.

Jugendspielplatz

Kinderspielbereich »Game«

Ziele und Maßnahmen

Eine langfristige Sicherung und Stärkung der Qualitäten des Wohngebietes und der Abbau vorhandener Defizite soll erreicht werden durch

• die Förderung der funktionellen Durchmischung von Wohnen, Arbeiten und Freizeitgestaltung im Gebiet
• die Verbesserung der Kommunikation und Orientierung im Gebiet durch die Schaffung von gebietsprägenden Freiraumgestaltungen, insbesondere der öffentlichen Straßenräume und Plätze
• die entscheidende Aufwertung des Wohnumfeldes im öffentlichen und halböffentlichen Bereich zur Verbesserung der Wohnqualität
• die Stärkung der Identifikation der Bewohner mit ihrem Wohngebiet durch kleinräumlich erlebbare Bereiche sowie
• die Sicherung des Wohnungsangebotes für Menschen mit niedrigem bis mittlerem Einkommen bei guter infrastruktureller Versorgung.