Erweiterung - Neubau U5 Berlin - Unter den Linden
Projektinformationen
Bauwerksdaten: Erweiterung der U-Bahn U5 von Alexanderplatz über Rotes Rathaus, Schlossplatz, Unter den Linden zum Brandenburger Tor und Verbindung mit der fertig gestellten U 55
Daten der einzelnen Stationsbauwerke:
Bauausführung: Bilfinger und Berger - 2010 - 2017 |
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Karte - Erweiterung U5 (Planungsstand Planfeststellung 2009)
Die Strecke von der Station Berliner Rathaus bis zur Station Brandenburger Tor wird im Schildvortrieb hergestellt. Hierzu kommt eine Tunnelbohrmaschine (TBM) zum Einsatz, die mit einem Bohrschild von 6,4m Durchmesser den Tunnel auffährt und diesen gleichzeitig durch das Verlegen von Tübbingen auskleidet. Es entstehen auf diese Weise zwei jeweils eingleisige Röhren mit 5,7m Innendurchmesser. Die Röhren werden jeweils vom Startschacht am östlichen Ende (Marx-Engels-Forum) aufgefahren. Später wird ein Masse-Feder-System (MFS) eingebaut, um das Übertragen von Fahrgeräuschen der U-Bahn auf die Umgebung zu reduzieren. Unter dem Humboldtforum wird eine erweiterte Version, ein sog. Schweres Masse-Feder-System mit einer Eigenfrequenz von 8Hz eingebaut.
Station Berliner Rathaus
Die Baugrube schließt im Norden an den bereits in den 30er Jahren errichteten Tunnel an, der bis an die Jüdenstraße heranreicht. Dort befindet sich derzeit eine Kehranlage der U5. Die Kehranlage wird im Zuge des Neubaus der Station umgebaut und verlängert.
Die Station wird in Deckelbauweise errichtet. Dazu werden abschnittsweise Schlitzwände bis zu 32 m errichtet. Nach Aushub der ersten Meter wird die Deckenplatte betoniert. Anschließend erfolgt der Aushub unter dem Deckel und der Einbau der HDI-Sohle. Die Baugrube hat eine Länge von 132 m und eine breite von 20,30m bis 31,1m . Die Tiefe beträgt maximal 28 m von der Geländeoberkante.
Im Ausbau wird die Station 2 Ebenen besitzen. In der ersten Ebene verkehrt die U5. Die Bahnsteige befinden sich an den Seiten mit einer Breite von ca. 4,00m. Eine Etage darunter wird eine Abstellanlage errichtet, die 4 Gleise enthält.
Die Abstellanlage kann später, falls die U3 vom Potsdamer Platz gebaut wird umgerüstet werden und Sie erhält dann auch Außenbahnsteige. Das Bauwerk wird so errichtet das der Umbau später möglich ist.
Der Zugang zur Station erfolgt nördlich der Rathausstraße an der Spandauer Straße (Westseite) sowie an der Jüdenstraße nördlich und südlich der Rathausstraße.
Im westlichen Anschluss an die Baugrube der Station Berliner Rathaus befindet sich die Startbaugrube für die Tunnelbohrmaschine. Sie ist 114 m lang und bis zu 23 m breit und ca. 10,50 m tief. Sie fällt nach Westen stark ab. Das Gefälle beträgt 40 Promille. Auch hier wird mit der Errichtung der Schlitzwände begonnen. Die Baugrube offen gelassen, um die TBM ohne Probleme montieren zu können. Nach dem Aushub unter Wasser erfolgt der Einbau von Auftriebspfählen und Unterwasserbeton sowie das Lenzen der Baugrube.
Nachdem der Vortrieb beendet ist, erfolgt der Einbau der Innenschale sowie der Decke. In den Streckengleisen der U5 wird eine Gleiswechselanlage vorgesehen. Vor dem Beginn des Schildvortriebstunnels wird eine Wehrkammer angeordnet.
Station Museumsinsel
Die Station wird im Osten in offener Bauweise und im Westen in Deckelbauweise errichtet. Diese Baugrube nehmen später die Zugangsbauwerke auf. In der Mitte der Station unterquert der südliche Tunnel das Gebäude der Kommandantur.
Beide Tunnel werden komplett aufgefahren und anschließend im Schutze der Baugrube Ost und West in Teilen zurückgebaut. Dazu werden die Baugruben mit Schlitzwänden gesichert.
Die Baugrube West ist 33,60 m lang und 24,50 m breit sowie bis zu 20 m tief. Die Baugrube Ost befindet sich zum Teil im Spreekanal so dass dieser teilweise zugeschüttet wird um die Baugrube zu errichten. Auch ein Teil der Ufermauer wird dazu demontiert. Die Baugrube wird 32,60 m lang 24,50 m breit und 20 m tief. Die Baugrube Ost befindet sich zum Teil im Spreekanal, sodass dieser teilweise zugeschüttet wird, um die Baugrube zu errichten. Auch ein Teil der Ufermauer wird dazu demontiert. Die Baugrube wird 32,60 m lang, 24,50 m breit und 20 m tief. Zwischen der West- und Ostbaugrube wird der Bahnhof in bergmännischer Bauweise im Schutze einer Vereisung hergestellt, die Tunnelröhren werden dazu in diesem Bereich teilweise zurückgebaut und verbunden. Der Bahnsteig befindet sich auf einer Länge von 104,60 m zwischen den Tunnelröhren. Im Westkopf des Bahnhofs wird eine weitere Wehrkammer installiert.
Der Zugang zur Station Westseite erfolgt über den südlichen Gehweg Unter den Linden vor dem Kronprinzenpalais sowie über einen Zugang östlich des Zeughauses in Richtung Museumsinsel. An der Ostseite werden 2 Zugänge direkt am Spreekanal in Richtung Humboldtforum (Schlossfreiheit) entstehen.
Station Unter den Linden
Die Station kreuzt die Trasse der U6 so dass dort ein Kreuzungsbahnhof errichtet wird. Auch hier kommt die Deckelbauweise zum Einsatz. Die Baugrube der Station der U5 ist 131 m lang 25,80 m breit und 20,40 m tief. Die Baugrube der U6 ist 97,60 m lang 16,80 m breit und bis zu 18,30 m tief. Der Vortrieb des Tunnels der U5 unterquert dabei die U6 vor Errichtung der Station. Auf einer Länge von 134 m werden dann die Tunnel im Bereich der Station zurückgebaut.
Die Station der U5 hat 3 Ebenen sowie einen Inselbahnsteig. Der Zugang erfolgt von Osten sowie von der Kreuzung aus dem Mittelstreifen Unter den Linden heraus. Ebenso ist der Zugang über den Bahnsteig der U6 möglich. Der Eingang zum Bahnsteig befindet sich dann an der Südseite. Die U6 erhält Außenbahnsteige. Der vorhandene Tunnel der U6 wird in einer Sperrpause zurückgebaut. Um die Umgebung zu schonen, erfolgt der Rückbau in mehreren Abschnitten. Nach Errichtung der Schlitzwände der Station der U6 wird die Tunneldecke aufgebrochen und eine neue Tunneldecke von Schlitzwand zu Schlitzwand betoniert. Anschließend kann die Straße wiederhergestellt werden. Unter Tage im alten Tunnel mit neuer Decke erfolgt dann der Abbruch der Sohle. Nun werden die Fundamente für den Mittelpfeiler sowie der Mittelpfeiler errichtet und mit der neuen Tunneldecke verbunden. Nun können die alten Seitenwände des Tunnels zurückgebaut sowie die Station zwischen alter Tunnelaußenwand und neuer Schlitzwand ausgehoben werden. Es folgt der Einbau der restlichen Sohlfundamente sowie die Betonage der Innenschale und die Errichtung der Außenbahnsteige.
Die Station der U5 erfolgt ebenfalls in Deckelbauweise. Nach Errichtung der Baugrubenschlitzwände wird eine weitere Schlitzwand in Trassenachse errichtet. Die Tunneldecke wird anschließend auf den beiden äußeren und der mittleren Schlitzwand aufgelagert. Nun erfolgt der Aushub der ersten Ebene sowie der Einbau von zwei Mittelpfeilern sowie der Zwischendecke. Anschließend wird die zweite Ebene ausgehoben, die Tunneldecke betoniert und wiederum zwei Mittelpfeiler errichtet. Die Schlitzwand in der Mitte kann nun auch zurückgebaut werden. Nachdem die Tunnelvortriebarbeiten beendet sind, beginnt der Aushub der dritten Ebene. Dabei wird der Tunnel im Bereich der Station zurückgebaut. Nach Einbau der Sohle und der zwei Mittelpfeiler erfolgt wiederum der Abbruch der mittigen Schlitzwand.
Station Brandenburger Tor
Die Station wurde schon mit der Errichtung der U55 fertig gestellt. An deren Ostwand wird ein HDI-Block erstellt, in den die TBM einfährt. Anschließend wird die Maschine durch die erstellte Tunnelröhre zurückgezogen und der Übergang zum bestehenden Bahnhof im Schutz des im Boden verbleibenden Schildmantels hergestellt.
Nach Beendigung der Vortriebarbeiten erfolgt die Vollendung des Zugangsbauwerks Ost inkl. Herstellung eines Übergangs zum östlichen Zugangstunnel der S-Bahn.
Bildergalerie - Erweiterung U5
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Bauverlauf - Erweiterung U5
Winter 2011/12 - Erweiterung U5 - Unter den Linden
- Baumfällarbeiten Unter den Linden
- Beginn Errichtung Verladehafen
Herbst 2011 - Erweiterung U5 - Unter den Linden
- Archäologische Grabungen Schlossfreiheit und Rotes Rathaus
Sommer 2011 - Erweiterung U5 - Unter den Linden
- Archäologische Ausgrabungen historisches Rathaus
- Leitungsumverlegung für Station Museumsinsel
- Grabungen im Bereich der Startbaugrube abgeschlossen
Winter 2010/11 - Erweiterung U5 - Unter den Linden
- Leitungsumverlegungen vor dem Deutschen Historischen Museum abgeschlossen
- Grabungsfeld des mittelalterlichen Rathauses
- Rückbau temporäre Kunsthalle
Herbst 2010 - Erweiterung U5 - Unter den Linden
- Tag der offenen Tür bei den Archäologischen Grabungen
- Umsetzung Marx-Engels Forum
Sommer 2010 - Erweiterung U5 - Unter den Linden
- Archäologische Ausgrabungen
- Beginn Umsetzung Marx-Engels Forum
Herbst 2009 - Erweiterung U5 - Unter den Linden
- Beginn der Archäologischen Ausgrabungen
- Tunnelrundgang Bauende Alexanderplatz
Sommer 2009 - Erweiterung U5 - Unter den Linden
- Eröffnung Abschnitt Brandenbuger Tor - Berlin Hauptbahnhof