Ratgeber "Grüne Elektronik"

Wipro an erster Stelle des Ratgebers "Grüne Elektronik"

Infoseite - 19 November, 2012
Greenpeace hat heute eine aktuelle Version seines Ratgebers „Grüne Elektronik“ veröffentlicht. In der Bewertung führender Hersteller von Unterhaltungselektronik geht der indische Hersteller Wipro in Führung, gefolgt von HP und Nokia. Der Blackberry-Hersteller RIM belegt nach wie vor den letzten Platz.

Aufholbedarf bei Energie und Klimaschutz

Im Hinblick auf das beginnende Weihnachtsgeschäft hat Greenpeace heute eine neue Version seines Ratgebers „Grüne Elektronik“ veröffentlicht. Für diese bereits 18. Ausgabe wurden erneut internationale Elektronikmarken unter die Lupe genommen und die Umweltbelastung ihres gesamten Herstellungsprozess untersucht. Das Ergebnis des Rankings ist ernüchternd und höchst klimaschädlich: Immer noch wird verstärkt auf fossile Energiequellen, anstatt auf Erneuerbare Energieträger gesetzt.

„Unser regelmäßiges Ranking hat in der Vergangenheit bereits einige Elektronik-Hersteller dazu angespornt, ihre Unternehmenspolitik ‚grüner‘ zu gestalten und so beispielsweise auf den Einsatz gefährlicher Chemikalien zu verzichten. Bei den Energie-Kriterien hinken viele Hersteller jedoch immer noch ihren Möglichkeiten hinterher“, so Greenpeace-Elektronikexpertin Claudia Sprinz.

Indisches Unternehmen auf Platz 1

Der indische Elektronik-Hersteller Wipro schneidet dabei im Vergleich zu den anderen 15 geprüften Herstellern am besten ab, gefolgt von HP, Nokia, Acer und Dell. Auf dem letzten Platz findet sich wie schon beim Ranking des Vorjahres der kanadische Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM).

Das erste Mal dabei und gleich Bester des diesjährigen Rankings ist Wipro. Der indische Hersteller hat besonders durch seine Bemühungen um eine grünere Energiepolitik, beispielhaftes Recycling und bei der Vermeidung von gefährlichen Chemikalien die Nase vorne.
 
 „Die indische Marke Wipro ist in Punkto ökologischer Elektronikherstellung richtungsweisend. Besonders im Hinblick auf westliche Standards ist das Ergebnis unseres aktuellen Checks beschämend und sollte US-amerikanischen, europäischen, japanischen  und besonders dem Schlusslicht unseres Rankings, dem kanadischen Hersteller RIM, zu denken geben“, so Sprinz. 

RIM erneut auf letztem Platz 

Ökologisches Schlusslicht im Greenpeace Ranking: RIM. Der Blackberry-Hersteller aus Kanada erzielt im Bereich Energie nur kümmerliche zwei von 32 möglichen Punkten und hat hier im Vergleich zu seinen Mitbewerbern noch viel Aufholbedarf.

Chancen zur Optimierung 

Viel zu verbessern – insbesondere beim Einsatz von Erneuerbaren Energieträgern – gibt es auch für bekannte Hersteller wie Toshiba (Rang 15 von 16), Sharp und HCL Infosystems (gemeinsam auf Rang 13), LGE (Rang 12), Panasonic (Rang 11), Philips (Rang 10), Lenovo (Rang 9), Sony (Rang 8), Samsung (Rang 7) oder Apple (Rang 6).

„Die Elektronik-Industrie erzielt – nicht zuletzt aufgrund des Weihnachtsgeschäftes – jährlich Milliardenumsätze. Würde die bei der Produktion benötigte Energie anstelle mit Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken, mit Erneuerbaren Energieträgern produziert werden, könnte zum Klimaschutz ein bemerkenswerter Beitrag geleistet werden“, so Sprinz abschließend. 

Details zur den einzelnen Firmen können auf der nächsten Seite im Firmenranking nachgelesen bzw. downgeloadet werden.

Was zu tun ist

  • Vor Kauf eines neuen Gerätes kritisch prüfen, ob es überhaupt benötigt wird.
  • Bei der Auswahl eines neuen Produktes an diesem Ratgeber orientieren.

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