Drucktest war erfolgreich Ölleck in Gronau gefunden

Bei der fieberhaften Suche nach dem Ölleck in Gronau sind die Experten endlich den entscheidenden Schritt vorangekommen. Das Rohr, das zu dem betroffenen Ölspeicher in die Tiefe führt, ist an einer Stelle undicht - und zwar in einer Tiefe zwischen 200 und 300 Metern.


Fachleute in Schutzkleidung untersuchen am 02.05.2014 in Gronau (Nordrhein-Westfalen) den Austritt von Öl auf einer Weide.
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Mehr als 15.000 Liter Öl sind aus dem Ölspeicher ausgelaufen

Schon seit Anfang der Woche hatte es sich abgezeichnet; heute Nachmittag kam die offizielle Bestätigung der Bezirksregierung Arnsberg: die Rohrverbindung von der Erdoberfläche hinunter zur Öl-Kaverne S5 hat ein Leck, und durch das sind große Mengen Öl ausgelaufen. Vermutet hatten die Fachleute das schon am Montag, sprachen aber noch von einer möglichen Schadstelle. Jetzt ist klar: Die Schadstelle ist ein Leck, und für das beständig nachsickernde Öl auf den Äckern von Gronau Epe verantwortlich.

Öl-Ausbaggern kann noch Monate dauern


ein Arbeiter arbeitet neben den Bagger
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Ein aktueller Blick auf die sogenannte Austrittstelle 1.

Wie es jetzt weitergeht auf der Riesenbaustelle in unmittelbarer Nähe zu einem Naturschutzgebiet, darauf wollten sich die Experten heute noch nicht festlegen. Erst müssten die Ergebnisse der Drucktests detailliert ausgewertet werden, hieß es. Möglicherweise könnte ein Innenrohr in die undichte Rohrverbindung geschoben werden. Zur Zeit sickert kein frisches Öl aus den Kavernen nach; nur das bereits ausgelaufene Öl kommt langsam an die Oberfläche. Die endgültige Beseitigung der Ölschäden im verunreinigten Boden wird noch Monate dauern.

Schon 15.000 Liter Öl ausgelaufen


Druckprobe in Gronau
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Drucktests führten zu der undichten Stelle

Fast sieben Wochen ist es jetzt her, seit ein Bauer auf seinem Acker die ersten Öllachen entdeckte. Der Bauer und seine Familie mussten den Hof verlassen; das Gelände rund um die Ölfunde wurde weiträumig abgesperrt. Seitdem suchen Experten mit schwerem Gerät nach der Ursache für das stetig strömende Öl aus den unterirdischen Kavernen.

Dort wird in über tausend Metern Tiefe Öl für die nationale Reserve gelagert. In den vergangenen Wochen waren aus dem Ölspeicher in Gronau-Epe mehr als 15.000 Liter Öl ausgelaufen. Die Suche hatte sich in den letzten Tagen ganz auf die Rohr-Verbindung einer der Öl-Kavernen konzentriert.


Grafik zum Ölleck in Gronau
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Das Leck befindet sich in einer Tiefe zwischen 200 und 300 Metern

In einer Tiefe von 217 Metern hatten die Experten mit der Videokamera dort bereits eine undichte Stelle zwischen zwei Rohrteilen entdeckt. Ein Sprecher der Bezirksregierung sagte, beim Dichtigkeits-Test des gesamten Rohres, das zu dem betroffenen Ölspeicher in die Tiefe führt, sei die undichte Stelle mithilfe von Drucktests in einer Tiefe zwischen 200 und 300 Metern entdeckt worden.



Stand: 28.05.2014, 16.51 Uhr