Ostregion: Neuer Fahrplan tritt am 14. Dezember in Kraft

  • Alle Fernverkehrszüge aus Norden, Osten, Süden halten am neuen Wiener Hauptbahnhof
  • Weststrecke:
    – Fernverkehr nächstes Jahr weiterhin zum Westbahnhof
    – Ausnahme: ICEs über Hauptbahnhof direkt zum Flughafen Wien
  • Geringfügige Angebotsänderungen in der Ostregion im Nah- und Regionalverkehr

Am 14. Dezember tritt europaweit der neue Fahrplan in Kraft. ÖBB-KundInnen profitieren von neuen Reisemöglichkeiten und kürzeren Fahrzeiten. Wichtigste Neuerung im Fahrplan 2015: Ab dem Fahrplanwechsel halten alle Fernverkehrszüge von und in Richtung Süden (Steiermark, Kärnten, Italien, Slowenien), Osten (Budapest) und Norden (Brünn, Prag, Warschau) zusätzlich zu Wien Meidling auch am neuen Wiener Hauptbahnhof. Ab diesem Zeitpunkt ist Wien Hauptbahnhof auch der neue Start- und Zielbahnhof für alle Nacht- und Autoreisezüge. Als erster Vorgeschmack auf die spätere Drehscheibenfunktion werden die railjets des neuen Zugangebots Graz-Wr.Neustadt-Wien-Brünn-Prag am Wiener Hauptbahnhof halten, die railjets München-Salzburg-St.Pölten-Wien-Budapest erhalten einen zusätzlichen Halt im Zweistunden-Takt in Wien Hauptbahnhof. Erstmals wird auch alle zwei Stunden eine direkte Fernverkehrsverbindung mit dem ICE via Passau, Linz und St. Pölten zum Flughafen Wien angeboten.

Damit sich Kunden rechtzeitig über die Neuerungen informieren können, ist der neue Fahrplan im Internet unter oebb.at verfügbar. Tickets für die neue Fahrplanperiode können ab sofort online im ÖBB-Ticketshop, per Ticket-App am Smartphone, an ÖBB-Fahrkartenautomaten oder ÖBB‑Personenkassen, über das ÖBB-Kundenservice 05-1717 sowie in Reisebüros mit Fahrkartenverkauf erworben werden.

Kürzere Fahrzeiten

Die Fahrgäste profitieren bei vielen Fernverkehrsverbindungen von kürzeren Fahrzeiten und von neuen Angeboten, wie zum Beispiel der ICE-Verbindung zwischen Linz und dem Flughafen Wien oder den Verbindungen von Wien nach Prag, Brünn oder Budapest:

Verbindung

neue Fahrzeit

ab 12/2014*

Zeit-
ersparnis*

NEU

Wien ↔ Praha

4h 11min

39min

railjet statt Eurocity

Wien ↔ Brno

1h 32min

34min

St. Pölten ↔ Flughafen Wien

50min

30min

Direktverbindung & die alle 2h

Wien ↔  Budapest Keleti

2h 37min

        10min** bzw. 24min***

Halt in Wien Hbf

* Zeitersparnis gegenüber aktuellem Fahrplan 2014** Zeitersparnis gegenüber Abfahrt/Ankunft  in Wien Hbf anstelle von Wien Meidling*** Zeitersparnis gegenüber Abfahrt/Ankunft in Wien Hbf anstelle von Wien West

 

Mit dem railjet von Graz via Wr. Neustadt und Wien nach Prag im 2-Stundentakt

Gemeinsam mit der tschechischen Bahn (ČD) bieten die ÖBB eine neue railjet-Verbindung zwischen Österreich und Tschechien an. Die Städte Graz, Wr. Neustadt, Wien, Brünn und Prag werden ab sofort im Zwei-Stundentakt mit dem Premiumzug verbunden. Damit erhalten die beiden größten Städte Österreichs und Tschechiens eine komfortable Direktverbindung mit kürzerer Fahrzeit: Die Fahrzeit Wien-Prag verkürzt sich um 39 Minuten auf 4h 11min. Erstmals kommen auf dieser Strecke railjets zum Einsatz. Insgesamt werden drei ÖBB railjets und sieben blaue railjets der tschechischen Bahn (ČD) diese Strecke über den neuen Hauptbahnhof Wien befahren.

Mit dem ICE von St. Pölten direkt zum Flughafen Wien in nur 50 Minuten

Ebenfalls neu ist die Direktverbindung aus dem Westen über den Wiener Hauptbahnhof zum Flughafen. Die ICE-Züge, die bisher zum Westbahnhof gefahren sind, werden künftig bis zu achtmal täglich (Zwei-Stundentakt) über Passau, Wels, Linz, St. Pölten und Wien Meidling direkt zum Hauptbahnhof und weiter zum Flughafen geführt. Das bringt für die Fahrgäste, die in Wien abfliegen bzw. landen, einen großen Zeitgewinn. Von Linz St. Pölten aus fährt man etwa nur 50 Minuten direkt zum Flughafen. Von den IC-Zügen der Weststrecke kann man in St. Pölten bequem auf die Flughafenverbindung umsteigen. railjets und InterCitys der Weststrecke fahren noch bis Dezember 2015 den Wiener Westbahnhof an.

Gleiche Abfahrtsminute für alle InterCitys ab Wien

Ab 14. Dezember fahren alle InterCitys zwischen Wien und Salzburg im Takt. Für die Fahrgäste bedeutet das leicht merkbare Abfahrtszeiten, da damit alle InterCitys ab Wien Richtung Westen zur Minute 56 in Wien West abfahren. Zusätzlich ermöglicht der Taktverkehr bei allen InterCitys durchgehende Anschlussmöglichkeiten in den Taktknoten. Ermöglicht wird der durchgehende Taktverkehr durch die Auflassung des Tages-Autoreisezuges IC 860/961 zwischen Wien – Innsburck – Feldkirch. Das Fahrplansystem ist mittlerweile auf 200 km/h ausgelegt. Die Autotransport-Wagen können jedoch maximal 160 km/h fahren und passen damit nicht in das Taktgefüge. Die ÖBB verfolgen die Strategie die Autobeförderung in Kombination mit Nachtreisezügen anzubieten. Mit der Verlagerung der Autobeförderung auf den bestehenden Nachtzug mit Autobeförderung zwischen Wien und Feldkirch sind künftig alle ÖBB-Autoreiszüge auf Nachtfahrten umgestellt.

Schneller und öfter Richtung Osten

Die railjets von/nach Budapest bekommen ohne Fahrzeitverlängerung einen zusätzlichen Halt in Wien Hauptbahnhof. Dadurch wird Budapest vom Wiener Stadtzentrum künftig schneller erreichbar als bisher. Außerdem profitieren die Fahrgäste auf dieser Relation von zwei zusätzlichen EuroCity-Verbindungen je Richtung. Eine Fahrzeitverkürzung gibt es auch Richtung Polen. Durch Beschleunigungsmaßnahmen entlang der Strecke ist man zwischen Wien Hbf und Warschau nur mehr 7h 8min unterwegs (heute 8h 9min ab Meidling). Ein EuroCity-Zug Wien-Warschau wird via Danzig bis Gdynia (Gdingen) verlängert, somit gibt es erstmals eine Direktverbindung an die polnische Ostsee und in die sehenswerte Stadt Danzig. Ein zusätzliches Zugpaar am Tagesrand (vormittags nach Wien, abends zurück) verbindet den Großraum Ostrau mit Wien.

Änderungen im Nah- und Regionalverkehr in der Ostregion

Wien

Ab Dezember 2014 (für Süd-, Nord-, Ostachse):

  • Für zahlreiche Wiener Stadtteile ergeben sich deutlich verkürzte Anfahrtszeiten, da in Wien Meidling (S-Bahn, U6, WLB, Straßenbahn, Bus) und Wien Hbf (S-Bahn, U1, Straßenbahn, Bus) sehr gute Umsteigeverbindungen in alle Stadtteile bestehen bleiben bzw. neue geschaffen werden. Die Erreichbarkeit der Fernverkehrszüge wird deutlich verbessert
  • Verbesserungen ergeben sich insbesondere für folgende Stadtteile/Bezirke in Bezug auf die Anfahrt zum Fernverkehr:

–       Liesing, Meidling – via S-Bahn, Badner Bahn in Wien Meidling

–       Simmering, Favoriten: via U1, S80

–       21., 2. 20. Bezirk: mit S-Bahn zum Hbf oder mit der U6 nach Meidling

–       22. Bezirk: U1 zum Hbf oder S80 zum Hbf

–       3. Bezirk: S-Bahn nach Meidling, Hbf oder Straßenbahn 18

–       4., 5. Bezirk: im Nahbereich des Hbf bzw. mit U1, Straßenbahn und Bus direkt erreichbar

–       6. Bezirk: U6 nach Meidling, 13A zum Hbf

–       Bezirke am Gürtel: mit U6 via Wien Meidling

–       13. Bezirk: mit Verbindungsbahn und Bus/Straßenbahn nach Wien Meidling

–       14. Bezirk: Hütteldorf/Penzing: mit Verbindungsbahn nach Wien Meidling

  • Auflassung der Haltestelle Lobau aus verschiedenen Gründen:
  • Seit 2012 massive Verbesserung der Nahverkehrssituation durch die Gemeinschaftsstation Stadlau mit S-Bahn, Rex und verlängerter U2
  • Es gibt direkte Busverbindungen u.a. zur nahe gelegener Haltestelle U2 Donaustadtbrücke
  • Folglich kein “Mangel an Ersatzverbindungen” – im Gegenteil, die Region ist durch die U2 infrastrukturell massiv aufgewertet worden
  • die Bahn ist ein Massenverkehrsmittel. Bei dieser Haltestelle rechtfertigt das geringe Fahrgastaufkommen eine Fortführung bzw. die erforderlichen Investitionen im Sinne des verantwortungsvollen Umgangs mit öffentlichen Mitteln nicht.
  • die Fahrtzeit wird für die Mehrheit aller Fahrgäste (S80, z.T. Marchegger Ostbahn Züge) kürzer
  • kurze Bahnsteige (ca. 70 m), diese sind derzeit ausschließlich für Einfachgarnituren verwendbar.
  • künftig können bei jenen Zügen, die heute bei der Haltestelle Lobau halten (S80 sowie teils Züge der Marchegger Ostbahn) auch längere Züge bzw. Doppelgarnituren eingesetzt werden
  • last but not least: der Halt ist aus fahrplantechnischen Gründen künftig nicht mehr möglich.

Burgenland:

Ab Dezember 2014:

  • Burgenland wird aus der Randlage befreit und über das attraktive NRV-Angebot an den Umsteigeknoten Wien Hbf/Wien Meidling angebunden
  • Während für Fahrten aus den Bezirken Eisenstadt und Mattersburg wie bisher Wr. Neustadt und Wien Meidling der beste Zugang zu den Fernverkehrszügen bleiben wird, ergeben sich durch den zusätzlichen Halt des railjet München- Budapest in Wien Hbf. und die Durchbindung der railjet-Züge Graz-Praha insbesondere für das Nordburgenland/Seewinkel günstigere Mobilitätsketten, weil die Kunden nun mit den REX-Zügen etwa aus Kittsee/Pamhagen oder dem Raum Neusiedl am See zum neuen Hbf. fahren können und dort mit nur einmal Umsteigen direkt in die Metropolen Prag oder Brünn reisen können. Auch bei Reisen aus dem Nordburgenland nach Graz oder Villach fallen teilweise Umsteigevorgänge weg (heute tlw. 2x Umsteigen am Hbf und in Meidling erforderlich, ab Dez 2014 nur mehr am Hbf).
  • Weiters stehen (ebenfalls mit 1x Umsteigen) die Nachtzüge Richtung Bregenz, Zürich, Hamburg, Köln und Venedig (über Salzburg) zur Verfügung (bisher ab Wien Westbf.).
  • Außerdem wird die Zugbildung des sehr stark frequentierten REX 7606, der in der morgendlichen Hauptverkehrszeit von Bratislava über Wien Hbf nach Deutschkreuz fährt, der hohen Kundennachfrage angepasst. Ab Dezember 2014 wird dieser Zug verstärkt und in Doppeltraktion mit zwei Talent geführt.

NÖ-West (Tullnerfeld, St. Pölten, Amstetten, St. Valentin)

Ab Dezember 2014:

  • St. Pölten erhält mit dem ICE eine attraktive Direktverbindung zum Flughafen VIE und zum Hbf Wien
  • Nach Abschluss der Bauarbeiten Ybbs-Amstteten im Rahmen des 4-gleisigen Ausbaus der Westrecke  stehen die Haltestellen Blindenmarkt und Neumarkt an der Ybbs ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 wieder zur Verfügung. Der bisherige Schienenersatzverkehr zwischen Amstetten-Blindenmarkt-Hubertendorf-Neumarkt/Karlsbach-Ybbs/Donau endet mit Ablauf dieses Fahrplanjahres am 13.12.2014, die neu errichteten Verkehrsstellen Blindenmarkt und Neumarkt/Karlsbach gehen mit Beginn des Fahrplanjahres 2014/2015 (ab 14.12.2014) in Betrieb.

NÖ-Süd (Wr. Neustadt):

Ab Dezember 2014:

  • Verlängerung der FV-Züge bis/ab Wien Hbf -> Anschluss an U6, U1 und weitere innerstädtischer Linien (Bus, Straßenbahn) und somit kürzere Reisezeit in zahlreiche Wiener Stadtteile
  • Durchbindung der FV-Züge mit railjet nach Brünn-Prag sowie Umsteigeverbindungen in Richtung Ostrau-Polen mit stark verkürzter Reisezeit -> neue umsteigefreie Destinationen von Wr. Neustadt, Semmering erreichbar
  • Attraktive Umsteigeverbindungen von Wr. Neustadt in Wien Hbf in den gesamten Raum Bratislava, Bruck/L, Nordburgenland

NÖ-Südost + S-Bahn-Bereich

Ab Dezember 2014:

  • NÖ-Ost (Raum Wien Donaustadt (22.Bezirk), Marchfeld bis Bratislava) wird aus der Randlage befreit und über das attraktive NRV-Angebot an den Umsteigeknoten Wien Hbf/Wien Meidling angebunden (Richtung Graz Abfahrt stündlich zur Minute 55 am Hbf, Richtung Villach alle 2 Stunden zur Minute 22) à REX aus Bratislava Hbf. erreicht Wien Hbf stündlich zur Minute 48, in der Gegenrichtung nach Bratislava Hbf. verlässt der REX den Wiener Hbf. zur Minute 21
  • Abfahrt nach Budapest ab Wien Hbf zur Minute 12
  • Abfahrt ICE Richtung Westen alle 2 Stunden zur Minute 45

Geringfügige Leistungsumschichtungen aufgrund von Nachfrageanalysen in NÖ:

  • Auf der Franz-Josefs-Bahn gibt es an Freitagen um 12:58 Uhr sowie retour an Sonntagen um 20:55 Uhr eine neue schnelle Direktverbindung zwischen Wien Franz-Josefs-Bahnhof und Gmünd mit einer Fahrzeit von unter zwei Stunden. Darüber hinaus wird an Freitagen von diesem Zug eine schnelle Umstiegsmöglichkeit in Richtung České Velenice und České Budějovice angeboten.
  • Im Traisental fahren die Züge im neuen Fahrplan mit alternierenden zweistündlichem Direkttakt von St. Pölten nach Hainfeld bzw. Schrambach und retour. Neu ist auch die umstiegsfreie Eckverbindung Hainfeld-Traisen-Schrambach.
  • Im Erlauftal gibt es punktuelle Verbesserungen – vor allem für den Wochenendverkehr durch Ausweitung der Verkehrstage verbunden mit einem einheitlichen Stundentakt zwischen Pöchlarn und Scheibbs auf Grund der Landesaustellung 2015 in Neubruck mit Busshuttle Anbindung im Bahnhof Scheibbs.
  • Geringfügige Leistungsrücknahmen finden zwischen St. Pölten und Amstetten sowie auf der S 2 zwischen Floridsdorf und Wolkersdorf statt.

Verkehrsverbund: Postbus und Regionalbuslinien ab Wien Hauptbahnhof

Ab Fahrplanwechsel am 14. Dezember wird am Hauptbahnhof zudem ein moderner Busbahnhof des VOR für die Regionalbus-Anbindung aus dem Süden Wiens zur Verfügung stehen. Während der Bauarbeiten haben die Regionalbuslinien auf einem Ersatzbusbahnhof auf den ehemaligen Waldmanngründen gehalten, nunmehr steht ein in den Hauptbahnhof integrierter Busbahnhof zur Verfügung, der sich durch kurze Umstiegs-Wege, beheizte Warteräume sowie moderne Bus-Abfahrts-Monitore auszeichnet. Durch die optimalen Anbindungen auch im Regionalverkehr ist der neue Hauptbahnhof nicht nur ein Meilenstein im europäischen Fernverkehr, er spielt auch als regionaler Verkehrsknotenpunkt im täglichen Leben tausender Pendler in der Ostregion eine zentrale Rolle.

Rückfragehinweis

Seif_edDI Christopher Seif
Pressesprecher Wien, Niederösterreich, Burgenland
ÖBB-Holding AG

Bahnhofsplatz 1
3100 St. Pölten


+43 2742 93000-3527

 

oebb

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister

Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 469 Millionen Fahrgäste und 109,3 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehören mit 95,9 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.513 MitarbeiterInnen bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.761 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

Videos