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10.01.2015 02:10

Symphoniker kosten mehr Geld

Von Björn Boch und Thomas Kraft

Zoom Die Bergischen Symphoniker jüngst beim Weihnachtskonzert im Teo Otto Theater: Wegen einer Tariferhöhung im öffentlichen Dienst bekommen die Ensemble-Mitglieder bald mehr Geld. Archivfoto: Roland Keusch

TARIFERHÖHUNG Die Gehälter der Musiker steigen im sechsstelligen Bereich. OB Mast-Weisz hofft auf Hilfe aus Solingen. Die Bergischen Symphoniker werden die Städte Remscheid und Solingen bald mehr Geld kosten. Finanzfachleute im Rathaus gehen davon aus, dass die Personalkosten "deutlich im sechsstelligen Bereich" steigen werden.

Grund ist eine Lohnerhöhung in den Tarifverträgen des öffentlichen Diensts.

Diese wird für die Orchester-Musiker in der Regel übernommen. Zwar hatten die Symphoniker bei Verhandlungen Mitte 2013 einem eigenen Haustarifvertrag zugestimmt - er beinhaltete aber nur den Verzicht auf das Weihnachtsgeld für zehn Jahre. Mögliche Tariferhöhungen werden weiterhin übernommen.

Mast-Weisz ist unglücklich
über frühere Verhandlungen

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz zeigte sich gestern "unglücklich darüber, dass die Verhandlungen offenbar nicht so geführt wurden, dass wir auf Tarifsteigerungen eingestellt sind". Der SPD-Mann ist Vorsitzender des Aufsichtsrats und steht an der Spitze der Gesellschafterversammlung.

Solingen und Remscheid haben sich für ihre Jahreszuschüsse jeweils einen Festbetrag in Höhe von 1,65 Millionen Euro für die Symphoniker festschreiben lassen. Durch die Deckelung wollten die finanzschwachen Städte ihre Haushalte entlasten.

Die vereinbarten Fixbeträge wackeln jetzt. "In einer Arbeitsgruppe wird geprüft, ob wir die Kosten reduzieren oder die Einnahmen erhöhen können - etwa durch ein paar zusätzliche Konzerte", sagte Stefan Schreiner, Geschäftsführer der Orchester GmbH. Aber die Möglichkeiten sind begrenzt. Etwa 150 Auftritte haben die Symphoniker pro Jahr. "Wir sind sehr gut ausgelastet und eines der meistbeschäftigten Orchester in Deutschland."

Das soll so bleiben. Mast-Weisz betonte: "Wir haben ein Orchester - und wir wollen es." Es gehe nicht um das Ob der Finanzierung, sondern um das Wie. Damit erteilte er Spekulationen über eine Zusammenlegung mit Wuppertal eine Absage. Gleichwohl äußerte Mast-Weisz die Hoffnung, dass Solingen die Mehrbelastungen trägt. Vertraglich fixiert sei das indes nicht. Solingens OB Norbert Feith (CDU) wollte sich gestern nicht äußern.

Stefan Schreiner begründete den zusätzlichen Finanzbedarf mit einer unerwartet hohen Tarifsteigerung. Statt der kalkulierten zwei Prozent sind es 3,4 Prozent. Zur genauen Summe äußerte er sich nicht. Nach RGA-Informationen ist der in politischen Kreisen genannte Betrag von 200 000 Euro aber zu hoch. Dort wurde bereits über eine drohende Insolvenz der Symphoniker spekuliert. Dagegen wehrte sich Schreiner vehement. "Davon ist nicht die Rede." Seit Gründung der Symphoniker 1995 hätten die Städte nur einmal nachzahlen müssen - 1996.

Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung, sieht die Symphoniker nach ihr Neustrukturierung 2013 für die nächsten 15 Jahre gut aufgestellt. "Aber Tarifverträge müssen eingehalten werden. Dafür werden sie geschlossen."

 

SYMPHONIKER

PERSONAL Das Orchester zählt laut Geschäftsführer Schreiner 68 Musiker. Die Leitung hat Generalmusikdirektor Peter Kuhn.

SPAREN Die Fusion 1995 und die Neustrukturierung 2013 verfolgten jeweils das Ziel des Kostenabbaus. Von den zwei Stellen für Verwaltungskräfte ist eine unbesetzt.

 



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