Gutes erhalten, Schlechtes erneuern
Eine ganz besondere Herausforderung bei der Renovierung von historischen Gebäuden sind die Fenster.
Foto © DreamstimeHistorische Fenster brauchen viel Handwerkskunst
Eine ganz besondere Herausforderung bei der Renovierung von historischen Gebäuden sind die Fenster. Nach jahrzehnte- , manchmal auch jahrhundertelanger Belastung durch Gebrauch und Witterung sind sie oft arg in Mitleidenschaft gezogen. Abbröckelnder Lack, Rahmenholz und zerbrochenes Glas sind nur einige der Herausforderungen, denen sich die Restauratoren stellen müssen. Und dann sind da noch die Auflagen des Denkmalschutzes, nach denen der Gesamteindruck des Gebäudes erhalten bleiben muss und nach Möglichkeit bei der Restaurierung nur Originalmaterialien und -techniken zum Einsatz kommen sollen. Was oft nicht zum Nachteil in der Funktion sein muss. Alte Holzfenster mit Doppelverglasung sind nämlich besser als ihr Ruf.
"Wenn die innere Ebene gut abgedichtet ist, sorgt der zwölf bis zwanzig Zentimeter dicke Luftpolster zwischen den beiden Glasflächen für ganz ordentliche Dämmwerte", bestätigt Restaurator Carl Maria Stepan. Wichtig dabei ist es aber, die äußere Glasfläche nicht hermetisch abzudichten, weil sonst Kondenswasser im Zwischenraum entsteht. Also wird so weit wie möglich versucht, Vorhandenes zu erhalten und wirklich nur das zu ersetzen, was beim besten Willen nicht mehr zu retten ist. Hier sind die Handwerkskunst und die Erfahrung des Tischlers gefragt.