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Saison 1957 / 1958     Amateuer-Oberliga

1958-02-10-WZ-klein

Sarna gewann das

Duell der Torhüter ...

... und Kruhl das 3:1-Spiel des TSR Olympia gegen C1oppenburg

WILHELMSHAVEN.  Die Meisterschaftsfrage ist In der Amateur·Oberliga. offener denn je, nachdem Arminia Hannover das Spitzenspiel der Staffel gegen den Tabellenführer Eintracht in Osnabrück mit 1:2 gewinnen konnte. Der VfB bleibt Verfolger: Der 5:1- Heimerfolg gegen Sparta Nordhorn unterstrich noch einmal die Stärke der Oldenburger. Auch der TSR Olympia festigte seinen guten Tabellenplatz durch ein 3:1 über den BV Cloppenburg. Germanias Punkt in Emden (0:0) wiegt schwer und beweist, daß die Elf die unglückliche Niederlage gegen Eintracht verschmerzt hat.

Eine faustdicke Überraschung war in Oesede fällig, wo die Sportfreunde ihrem Gast Vic- toria mit 3:0 bezwingen konnten. Auch Cuxhaven stellte sich gegen die „Papierform“ und erlaubte sich ein 2:2 gegen die VfL- Amateure aus Osnabrück. Steinfeld ließ sich im eigene Falkenhorst von Leer überrum- peln (0:2) und der SC Nordenham sorgte für eine Sensation, weil der Mannschaft in Ha- meln ein Unentschieden (2:2) gelang.

So spielten sie...
 
TSR Olympia:  Sarna, Backhus, Neumann, Hase, Janssen, Kruhl I, Kruhl II, Platz, Ueck, Kluge. Sommer.
 
BV Cloppenburg: Gertzen; Friedrich, Sternberg I; Gerst. Müller. Sternberg II; Westerkamp, Krause, Neldner, Rüwe, Lammer.
  Schiedsrichter: Höger (Walle).
  Tore:
1:0 Sommer (11. Min.), 1:1 Sternberg II (24.), 2:1 Kruhl I (75.), 3:1 Sarna (80.).
  Besondere Vorkommnisse: In der 11. Minute wird Sternberg I verletzt und scheidet bis zur 28. Minute aus. In der 13. Minute scheidet Westerkamp nach einem Schuß ins Gesicht für fünf Minuten aus. Der Schlackenplatz war mit Pfützen übersät.

  Trotz des BVC-Sieges über Hameln hatte sich der TSR Olympia die Revanche gegen die Cloppenburger Gäste erheblich leichter vorgestellt. Auf dem kleinen und schnellen Schlackenplatz hatten die Wilhelsmhavener aber eine recht mäßige erste Halbzeit, einen etwas besseren Start in die zweiten 45 Mi- nuten und eine sehr gute Schlussviertelstunde, die aber erst hereinbrach, als Helmut Kruhl aus dem oftmals gefährdeten 1:1-Gleichstand einen 2:1-Vorsprung gemacht hatte.
  Der Endspurt des TSR Olympia ist be- reits in der gesamten Staffel gefürchtet, denn dabei verloren schon Vereine deutlich, die bis dahin durch eine respektable Leistung ein besseres Ergebnis verdient gehabt hät- ten. Und zu diesen Mannschaften, die im Finale die Punkte einbüßten, zählt nun auch der BV Cloppenburg.

  Die Südoldenburger spielten einen kraft- vollen, ansprechenden Fußball. Mit viel Kraft droschen sie das Leder weit aus der Gefahrenzone, und ergab sich für sie eine Angriffsmöglichkeit, hetzten sie mit fünf oder sogar sechs Mann hinter dem Ball her. Wo die „Wühlmaus“ Neldner auftauchte, war

 

immer Gefahr im Verzuge. Spieltechnisch ausgezeichnet  waren aber die  Außenläufer Gerst und Sternberg II, die kaum ein Kopf- ballduell verloren. Torwart Gertzen ist noch immer eine unersetzliche Kraft für den BVC.
  Bei den Wilhelmshavenern machte Sarna keinen Fehler, als Elfmeterschütze und als unerschrockener Schlussmann hat er sogar erheblichen Anteil am 3:1. Backhus konnte sich wesentlich steigern und gefiel auch durch gutgezielte Fernschüsse, Helmut Kruhl war einmal mehr der entscheidende  Mann auf dem Platz. Sein Führungstreffer war eine glanzvolle Einzelleistung die den großen Umschwung einleitete. Platz und Sommer waren die gefährlichsten Stürmer, die aber auch erst in den letzten Minuten ihre wahre Form fanden.

  70 Minuten lang spielte der TSR-Olympia- Angriff aber ohne Schneid. Er war nahe daran, nach vielen Fehlpässen und Fehl- schüssen gegen die unerbittlicher Cloppen- burger Deckung aufzustecken.

Buschkämper: Platzsorgen

Trainer Buschkämper vom TSR Olympia: "Leistungsmäßig konnte dieses Spiel nicht vollauf zufrieden  stellen. Wir waren ohnehin mit einiger Skepsis auf den Schlackenplatz gelaufen, der mit seinen  vielen Unebenhei- ten und seinen Maßen ein Handikap für technisch beschlagene Mannschaften darstellt. Helmut Kruhls großartige Energieleistung brachte den Umschwung. Erst von diesem Zeitpunkt des 2:1 an  lief das  Spiel.  Aber wir haben die Punkte, und andere führende Mannschaften der Staffel holten sich auch schon Punkte, ohne Sonntag für Sonntag überragend zu sein."
Quelle: Wilhelmshavener Zeitung

 

 

 

kontakt@tsr-olympia.de

Aktualisiert Freitag, 2. Januar 2009
18:34