Wer unser Archivgebäude betritt, bemerkt sogleich die in den Boden eingelassenen symbolhaften Zeichnungen. Es sind sogenannte Gaunerzinken. Für deren Gestaltung verwendete der Luzerner Künstler Aldo Walker Vorlagen aus dem süddeutschen Raum sowie aus Unterlagen aus den Beständen des Staatsarchivs | |
Gaunerzinken sind Zeichen, die man an Ortsschilder, Häuser und Türen malte; mit den Markierungen warnte man einander vor drohenden Gefahren, wies auf lohnende Ziele hin, oder zeigte seinen Aufenthaltsort an. Siehe auch:
Das Thema der Gaunerzinken taucht regelmässig in der Presse auf, in polizeilichen Warnungen , Sicherheitswarnungen von Versicherungen etc. etc. | |
Unterlagen im Staatsarchiv | |
In den Unterlagen zum sogenannten Grossen Gaunerprozess oder Kellerprozess im Staatsarchiv gibt es eine kurze Liste "Zinggen oder Gauner-Zeichen" mit einigen Beispielen, die man Brücken und Kapellen abkopiert hatte. Signatur im Staatsarchiv: AKT 26/16 A.1 Dieses Verzeichnis enthält jedoch nur einige wenige Abbildungen, jegliche Erklärungen fehlen. | |
Hinweise finden sich z.B. in den Verhören (hier aus den Verhören mit der Familie Wendel, im Staatsarchiv unter der Signatur XK 76D , Seite 38): | |
"...Die Lage des Pfeils zeigt an: wohin wir gegangen; die senkrechten Striche auf der Linie: wie viel Personen stark wir sind; die längern Striche zeigen die erwachsnen, die kürzern die jungen Personen an. | |
Das Zeichen des Zeinen-Lunzi:..." | |
Die wichtigsten Quellen im Staatsarchiv Luzern zum Gaunerprozess : Weiterführende Literatur:
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Siehe auch: Die Geschichte vom Landjäger Ulrich und seiner Geliebten Marianna: Geliebt, geschlampt, fichiert