Ältere und Jüngere Eisenzeit

Ein neuer Werkstoff setzte sich im 8. Jahrhundert v.Chr. in unserer Gegend durch: das Eisen. Es war fast überall verfügbar und minderte so die Abhängigkeit von den wenigen Kupfer- und Zinnlagerstätten. Bronze blieb aber weiterhin das vorherrschende Schmuckmetall. Auch Glas, seit der Bronzezeit bekannt, kam immer mehr in Mode, besonders in der Latènezeit.

Erstmals sind Völker und Stämme namentlich fassbar: Kelten und Germanen. Die Kelten in der Wetterau und im Rhein-Main-Gebiet wurden etwa 60 v.Chr. von Ost- oder Elbgermanen vertrieben oder gingen in diesen Völkerschaften auf; Einzelheiten liegen hierzu noch im Dunkel der Geschichte.

Die gesellschaftliche Differenzierung, die sich u.a. in reich ausgestatteten Gräbern – wie dem Wagengrab von Offenbach-Rumpenheim – zeigt, nahm immer mehr zu. Direkte Verbindungen mit den Kulturen des Mittelmeerraumes belegen Importstücke und die Übernahme vieler Neuerungen wie Geldprägung und Einführung der schnell rotierenden Töpferscheibe.

In der frühen Eisenzeit bestanden Brand- und Körperbestattung nebeneinander. Für die Toten wurden auch wieder Grabhügel angelegt. Die große Nekropole (Gräberfeld) im Wald "Koberstadt" bei Langen wurde namengebend für eine Regionalgruppe dieser Zeit. Im Laufe der jüngeren Eisenzeit ging man in Südhessen erneut einheitlich zur Brandbestattung und Anlage von Flachgräberfeldern über. Oft wurden die Bestattungsplätze der Spätbronzezeit wieder benutzt.

Bilder aus der Alteisenzeit:

 v.l.n.r.: Schale (aus OF-Bürgel), Keramikscherbe und ein Spitzbecher (aus OF-Bieber), Lanzenspitze (aus OF-Rumpenheim)

 Bilder aus der Jungeisenzeit:

1. Reihe v.l.n.r.: Gürtelhaken, Fibel (vglw. Sicherheitsnadel), Keramikschale und eine Pinzette (alles aus OF)

2. Reihe v.l.n.r.: Messer (aus OF), Schere und eine Lanze (aus OF-Bürgel)

3. Reihe v.l.n.r.: Schmuckkette (aus OF), und die Hundefigur (aus OF-Rumpenheim)

Weitere interessante Fundstücke können Sie im Haus der Stadtgeschichte - Museum besichtigen.