Rumänische Panzertruppen
Das 1. rumänische Panzer-Regiment wurde am 1. August 1939 gebildet. Am 1. November golte das 2. Panzer-Regiment und am 17. April 1941 bildeten sie gemeinsam die 1. Panzer-Division.

Das 1. Panzer-Regiment war mit 126 R-2 (Skoda LT VZ 35) und das 2. Panzer-Regiment mit 75 FT (Renault R 35) Panzern ausgestattet.
Alle Panzer hatten eine 37 mm Kanone, jedoch waren nur die R-2 Panzer halbwegs effizient. Die anderen konnten lediglich gegen feindliche Infanterie eingesetzt werden. Weiters war der R-2 schneller und besas Funk.

Die 1. Panzer-Division setzte sich aus dem 1. und 2. Panzer-Regiment, dem 3. und 4. motorisierten "Vanatori"-Regiment, dem 1. motorisierten Artillerie-Regiment, einer motorisierten Aufklärungsabteilung, einer Nachrichten-Kompanie und einer motorisierten Pionier-Abteilung zusammen.
Die Division wurde mit Hilfe von Ausbildern des deutschen 64. Panzergrenadier-Regiment organisiert.
Das 2. Panzer-Regiment wurde der 4. Armee unterstellt und kämpfte im Süden von Bessarabien und bei Odessa.

Ein Regiment wurde von zwei Panzer-Bataillonnen gestellt, jedes Bataillon besas drei Panzer-Kompanien und eine Instandsetzungskompanie. Der Unterschied der beiden Regimenter war die Anzahl der Züge pro Kompanie:
Das 1. Panzer_Regiment hatte 5 Züge pro Kompanie und das 2. Panzer-Regiment hatte nur 3 Züge pro Kompanie. Jedes Regiment hatte 4 47 mm Schneider Pak (Modell 1936) und 2 13,2 mm Hotchkiss (Modell 1939) Flak.

Während des Feldzuges 1941 wurde die 1. Panzer-Division innerhalb deutscher verbände eingesetzt und operierte erfolgreich bei den Kämpfen in bessarabien und bei der Einkesselung von Odessa.
Die Panzer wurden in kleinen Gruppen eingesetzt, doch durch die schlechte Zusammenarbeit mit der Infanterie mussten die Panzer hohe Verluste hinnehmen.
Ende September 1941 bildeten die Reste der Division die "Generalleutnant Eftimiu" Eingreiftruppe. Nach der Eroberung Odessas wurde die Gruppe wieder aufgelöst. Nach dem ersten Feldzug verlor die Division 34 Offiziere, 102 Unteroffiziere, 1.125 Soldaten, 463 Gewehre, 54 lMG, 5 sMG, 206 Fahrzuege und 111 Panzer.

Die Division wurde neu aufgestellt und im herbst 1942 wieder an die Front, nahe Stalingrad, verlegt. Dort war sie dem deutschen 48. Panzer-Korps unterstellt. Das 1. Panzer-Regiment erhielt 11 T-3 (Panzer III Ausf. N) und 11 T-4 (Panzer IV Ausf. G). Die Pak-Artillerie wurde durch 9 75 mm Pak 40 und 9 50 mm Pak 38 verstärkt. Die Geschütze wurden von deutschen Zugkraftwagen gezogen. Die motorisierte Aufklärungsgruppe erhielt deutsche Sd.Kfz. 222.

Vor der Schlacht um Stalingrad setzte sich die 1. Panzer-Division aus dem 1. Panzer-Regiment, dem 3. und 4. motorisierten "vanatori"-Regiment und dem 1. motorisierten Artillerie-Regiment zusammen.
Insgesamt betrug die Stärke 501 Offiziere, 538 Unteroffiziere, 11.592 Soldaten, 9.335 gewehre, 278 lMG, 61 sMG, 67 Mörser, 36 geschütze und Haubitzen, 1.358 Fahrzeuge, 109 R-2 Panzer, 11 T-3 Panzer, 11 T-4 Panzer, 2 erbeutete sowjetische Panzer, 10 Sd.Kfz. 222 und SPW 251.

Das 1. Panzer-Regiment setzte sich zu diesem Zeitpunkt aus 2 Bataillonen mit jeweils 4 Kompanien zusammen. Die deutschen Panzer waren wie folgt verteilt: Panzer III N (T-3) waren bei der 4. Kompanie/1. Bataillon und die Panzer IV G (T-4) bei der 8. Kompanie/2. Bataillon im Einsatz.
Während der Kämpfe um Stalingrad musste die Division schwere verluste hinnehmen: 130 Offiziere, 87 Unteroffiziere und 3.067 Soldaten fielen. Rund 3.000 Mann erlitten schwere Erfrierungen. An Bewaffnung gingen 474 Gewehre, 149 lMG, 22sMG, 55 Mörser, 22 geschütze, 678 Fahrzuege und 86 Panzer verloren.

Im März 1943 wurde ein Panzer-Bataillon, ausgerüstet mit 50 T-38 (CKD LT VZ 38), an die Front verlegt um das Kavallerie- und Gebrigskorps bei Kuban zu verstärken. Dieses Bataillon hatte 3 Kompanien (51., 52. und 53.) die jeweils 15 Panzer stark waren. 5 Panzer wurden in Reserve gehalten um Verluste zu ersetzen. Nach dem Rückzug aus dem Brückenkopf von Taman, wurde das Bataillon Ende 1943 bei den Kämpfen auf der Krim eingesetzt. Das Bataillon kehrte Anfang 1944 mit nur 10 Panzern zurück nach Rumänien.

Als am 28. Oktober 1943 eine große Umstrukturierung der gesamten rumänischen Armee statt fand, wurde eine 1. Ausbildungs-Panzer-Division und das 8. motorisierte Pionier-Regiment gebildet. Panzer, Sturmgeschütze und gepanzerte Fahrzeuge wurden aus Deutschland bestellt und zur gleichen Zeit wurden auch Versuche angestellt, um eigene gepanzerte Fahrzeuge zu produzieren.

Am 24. Februar 1944 betraten vorstoßende Einheiten der Roten Armee rumänischen Boden. Zu diesem zeitpunkt war die 1. Panzer-Division nicht einsatzbereit und so wurde eilig eine gemischte gepanzerte Gruppe "Cantemir" gebildet und der Roten Armee entgegen geworfen. Diese Gruppe bestand aus 2 Panzer-Kompanien (30 T-4 und 2 T-2), einer StuG-Kompanie (10 TA - rumänische Bezeichnung für das deutsche StuG IIIG), 2 Batterien mit 14 TACAM T-60, eine R-2 Panzer-Kompanie und eine R-35 Kompanie. Diese Gruppe operierte bis April 1944 an der Front.
Am 28. März 1944 wurde ebenfalls eine schnelle Eingreiftruppe aufgestellt. Hierzu zog man die restlichen Teile der 1. Panzer-Division heran.
Diese Gruppe wurde an die Front in Moldawien geworfen, wo sie den Kern der neuen 1. Panzer-Division "Groß-Rumänien" bildete. Diesen Titel erhielt die Division am 28. April 1944.

Die Division sollte den sowjetischen Vorstoss im Iasi-bereich zwischen 19. und 23. August 1944 stoppen. Bei diesem Versuch musste die Division hohe Verluste hinnehmen. Nach dem die Kämpfe ihren Höhepunkt erreichten, musste sich die Division der sowjetischen Übermacht geschlagen geben und wurde von der Roten Armee gefangen genommen.
Teile der Division kamen in sowjetische Lager, während andere Teile zur Bildung einer gepanzerten Gruppe "Generalleutnant Gh. Matei" herangezogen wurden. Diese Gruppe besas 133 Fahrzeuge und 1.058 Mann. Sie kämpfte in Richtung Transilvaien unter sowjetischem Kommando gegen die Wehrmacht. Sie unterstützte dabei das sowjetische 24. Garde-Korps und stand ab 28. September wieder unter rumänischem Kommando.

Am 24. August 1944 wurde die Gruppe "General Niculescu" gebildet, welche bei den Kämpfen um Bukarest, Banesa, Otopeni und dann in transilvaien beteiligt war. Am 28. September wurde die Gruppe wieder aufgelöst.
Mit Teilen der 1. Panzer-Ausbildungs-Division wurde die Gruppe "Major Voctor Popescu" gebildet. Diese kämpfte im Raum Ploesti und wurde am 31. August wieder aufgelöst.

Am 1. Oktober 1944 wurden aus Teilen der Gruppe "Matei" und "Niculescu" die Panzer-Gruppe der 4. Armee gebildet. Sie kämpfte im Nordwesten transilvaniens und in Ungarn bis November 1944, als sie dann wieder aufgelöst wurde.

Nach dem Waffenstillstandsabkommen wurden alle gepanzerten Einheiten bis auf das 2. panzer-Regiment aufgelöst. Dieses wurde im Februar 1945 in die Slowakei verlegt und ab März 1945 dem sowjetischen 27. Garde-Panzer-Korps unterstellt.
Die Einheit kämpfte in der Tschechoslowakei, Österreich und anschließend wieder in der Tschechoslowakei. Aufgrund der mittlerweile veralteten Ausrüstung musste die Einheit schwere Verluste hinnehmen und verlor innerhalb 2 Monate 93% seiner Fahrzeuge.
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