Osdorf war ein Rittergut im Besitz verschiedener Familien, z.B. der Familie
Hake (Hakeburg, Kleinmachnow) Es ist seit 1875 Eigentum der Stadt
Berlin vertreten durch die Berliner Stadtgüter. Seit Juni 2002 sind die
landwirtschaftlichen Flächen im Besitz von Stephan Ebel und Thomas
Windmüller.
In seiner 700 jährigen Geschichte wurde es
zweimal "wüst". Im frühen Mittelalter ist es
im Landbuch Karls IV erstmalig erwähnt. Im
Jahre 1416 wird es in einem Lehnbrief als
"wüst" bezeichnet. Der Grund bleibt
unbekannt.
Nach dem 30-
jährigen Krieg wurde es neu gegründet. Es wurde
ein Rittergut und Heimat für ungefähr 150
Bewohner bis zum Jahr 1968. Jetzt wurden alle
Bewohner, teils nach dem nahe gelegenen
Heinersdorf umgesiedelt, "zur Sicherung der
Staatsgrenze" wie es hiess. Die 100 Jahre alte
Scheune blieb bestehen, sie war für die
Staatsgrenze weiterhin nützlich, die grossen Scheunentore liessen grosses
Gerät passieren...?!
Osdorf gehörte zu den ersten Gütern, die 1875 von der Stadt Berlin
erworben wurden um Abwässer verrieseln zu können.
Der alte Ort ist in der Lindenallee noch zu erahnen. Fundamentreste,
Backsteinhaufen liegen herum und in einem Garten lassen einige
Apfelbäume auf unerwartete Ernte in dem verwaldeten, verlassenen Dorf
hoffen. Ein Keller ist noch begehbar, aber sehr
unsicher. Im September 2003 richtete die
Umweltinitiative Teltower Platte dort ein
Fledermausquartier ein.
Verrostete historische Viehtore, weisen auf eine
landwirtschaftliche Tradition hin.
Die Bauern Ebel und Windmüller wollen daran
anknüpfen. Osdorf oder was davon geblieben ist, ist
wieder ein landwirtschaftlicher Betrieb geworden. Kühe, Schafe, Ziegen,
und Pferde grasen auf den anliegenden Weiden. Auf dem Hof gackern
Hühner, kräht der Hahn, Gänse schnattern und die Ganter sollen
gemeinsam mit Naila, dem Hund, den Hof bewachen.
Gut Osdorf will kein verschlossener Bauernhof sein, sondern, wie es früher
einmal üblich war, den vorbei ziehenden Wanderern und Reitern einen
Rastplatz und ein Glas Wasser bieten.
Historische Bilder
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Chroniken
von Osdorf