Info
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Erläuterung der Fachbegriffe |
Gewässergüte
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oligotroph |
Geringe Nährstoffbelastung, geringe Algenproduktion, hohe Sichttiefe, ganzjährig hoher Sauerstoffsättigungsgrad bis zum Seegrund |
mesotroph |
Mäßige Nährstoffbelastung, mäßige Algenproduktion, zeitweise Algenblüten möglich, mittlere Sichttiefe, geringe Sauerstoffzehrung im Tiefenwasser und in der Sprungschicht |
eutroph |
Starke Nährstoffbelastung, hohe Algenproduktion, zeitweise Algenblüten, geringe Sichttiefe, zeitweise totaler Sauerstoffschwund im Tiefenwasser |
polytroph |
Übermäßig hohe Nährstoffbelastung, massive Algenentwicklung oft mit Blaualgendominanz, Sichttiefe nur noch im Zentimeterbereich, übermäßig hohe Sauerstoffzehrung, die den größten Teil des Wasserkörpers umfasst |
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Wasserwirtschaftliche Bedeutung
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In Bayern werden die Flüsse, Bäche und Seen nach ihrer wasserwirtschaftlichen Bedeutung in Gewässer erster, zweiter und dritter Ordnung eingeteilt. Durch diese Unterscheidung wird auch die Verantwortung für den Ausbau und die Unterhaltung der Gewässer (Unterhaltungslast) geregelt, für Aufgaben und Maßnahmen an den Gewässern erster Ordnung (Gew I) und Gewässer zweiter Ordnung (Gew II) ist der Freistaat Bayern und somit das Wasserwirtschaftsamt zuständig, für Gewässer dritter Ordnung (Gew III) sind die Gemeinden bzw. Wasser- und Bodenverbände zuständig. Eine Besonderheit stellen die Wildbäche dar. Für sie sind zunächst die Gemeinden zuständig, für ihren Ausbau und für die Unterhaltung der ausgebauten Wildbäche dann aber das Wasserwirtschaftsamt. |
Seeart
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A |
Altwasser, Altarme, Ausstände, Mäanderrestseen. Ursprünglich Teil eines Flusses, sind sie durch Abschnürung beim Flussstau zu Stillgewässern geworden. Nur die (fast) nicht durchströmten Teile werden als Seen ausgewiesen |
B |
Baggerseen sind fast immer Grundwasserblänken, die durch Abgrabung von Mineralien (Kies, Sand, Ton, Graphit u. a.) entstanden sind. Ihre mittlere Tiefe beträgt in der Regel 3 m, deshalb werden sie als See, nicht als Weiher betitelt |
F |
Flussstaue und Flussstauseen sind nur bedingt als Seen anzusprechen. Es sind nach Thienemann "Gewässer eigener Art", die ihren Flusscharakter durch den Stau teilweise verlieren. Die Seefläche wird bis zur Stauwurzel gerechnet. Als untere Grenze für den Stausee wurde die 2,5-fache Fläche gegenüber der ursprünglichen Flussoberfläche angesetzt. Wird dieses Maß nicht erreicht, heißt er Flussstau, wobei diese Begriffe mit dem Fluss- und Ortsnamen der Staustelle verbunden werden, z. B. Innstau Jettenbach. Die Staukote wird weitgehend konstant gehalten. Nur beim Schwellbetrieb der Kraftwerke und bei Hochwasser schwankt sie etwas |
N |
Natürliche Seen (auch wenn sie bewirtschaftet werden und dadurch ihr früherer Zustand Änderungen erfährt. Von menschlichen Eingriffen unberührte Seen sind in unserer Kulturlandschaft kaum noch anzutreffen) |
S |
Speicherseen, Talsperren, Rückhaltebecken und Pumpspeicherbecken sind ebenfalls künstliche Stauseen, aber mit starken Wasserspiegeldifferenzen zwischen dem Hochstau bei Hochwasser und dem Absenkziel des Grundsees |
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Hauptnutzungsart
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E |
Allgemeingebrauch, insbesondere für die Sozialfunktion der Erholung (Angeln, Baden, Wassersport u. a.) "Landschaftsseen" |
F |
Fischerei, gewerbliche; zum Teil auch Sportfischen |
H |
Hochwasserrückhalt. Die natürliche Retentionswirkung, die bei manchem See recht bedeutend sein kann, wird hier nicht erwähnt |
K |
Wasserkraftnutzung |
S |
Schifffahrt auf kanalisierten Strömen und großen Seen |
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Breite
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Es ist die mittlere Breite (in km) errechnet worden als Quotient aus Fläche und Länge. Bei weit auseinandergezogenen Seengruppen sagt dieser Quotient wenig aus. |
Länge
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Als Länge in Kilometern (km) wurde bei gestreckten Seen die Strecke zwischen den Extrempunkten, sonst die ausgeglichene Mittellinie zwischen den Längsufern angegeben. Die Endpunkte sind im allgemeinen durch den Hauptzulauf und den Ablauf bestimmt. |
Maximale Tiefe
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In Metern (m) angegeben, bemisst sie sich aus der Wasserspiegelhöhe |
Mittlere Tiefe
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Diese ist der Quotient aus Volumen und Wasserfläche. Häufig musste die mittlere Tiefe geschätzt werden; mit der Fläche multipliziert, ergibt sich dann das rechnerische Volumen. |
Oberfläche
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Hier ist die Wasserfläche ohne Inselflächen angegeben, die sich auf den vorstehend genannten Wasserspiegel bezieht, bei Seengruppen ist es die Summe der Seenflächen - einschließlich von zugehörigen über 3 ha großen Einzelseen - ohne Rücksicht auf deren unterschiedliche Höhenlage. |
Umfang
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Der Umfang (in km) ist die Länge der Seeuferlinie bei Mittelwasserstand. Die Uferlänge der Inseln wird nicht eingerechnet. Bei Seengruppen soll die Umfangslinie den Gesamtumriss eng umschließen, was bei auseinanderliegenden Seen nur noch ein ungefähres Maß erbringt. Gelegentlich wurden von Weihergruppen, die aus mehreren durch Zwischenräume getrennten Teilen bestehen, die Umfänge der Teile summiert. |
Volumen
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Auch der Seeinhalt resultiert aus den Wasserspiegelangaben; er kann bei Speicherseen und bei Altwassern erheblich schwanken. Soweit die mittlere Tiefe nicht genau ermittelt werden konnte, ergibt sich eine entsprechende Ungenauigkeit auch beim Volumen.
Das Volumen der vom Landesamt für Wasserwirtschaft neu geloteten Seen wurde aus den planimetrierten Isohypsenflächen ermittelt. Wenn man sich die Tiefenschichten als trapezförmige Prismen und die Mulden und Kuppen im See als Pyramiden denkt, ist die Berechnung einfach. Aus dem Mittelwert zweier benachbarter Flächen in m2 ergibt sich bei Abständen von 1 m der Inhalt in m3. Nur bei sehr tiefen Seen ist mit größeren Schichtabständen zu rechnen und bei den obersten wie in den untersten Seelamellen werden im Regelfalle die Abstände mit einem kleineren Maß als 1 m zu berücksichtigen sein. |
Wasserspiegel
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Der Wasserspiegel ist mit der Höhenlage über Normalnull angegeben. Es ist dies der mittlere Spiegel aus Beobachtungen oder Einmessungen. Bei bewirtschafteten Seen ist es der (sommerliche) Normalstau.
Die Höhenangaben beziehen sich, soweit vorhanden, auf das neue System der Landesaufnahme. Wenn die Wasserspiegelhöhe auf volle Meter lautet, so ist dies in der Regel nur bei künstlichen Seen mit fixierter Staukote genau. Bei den übrigen Seen kann der wirkliche, nicht genau bekannte mittlere Wasserspiegel, um einige Dezimeter vom angegebenen Wert abweichen. |
Einzugsgebiet
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Das oberirdische Einzugsgebiet (Niederschlagsgebiet in km2) ist durch die oberirdische Wasserscheide (Grenzverlauf der Einzugsgebiete für das abfließende Wasser zweier oder mehrerer benachbarter Flusssysteme) begrenzt. Es schließt die Wasserfläche des Sees ein. Das eventuell davon abweichende wirkliche unterirdische Einzugsgebiet ist normalerweise nicht bekannt und wird nur bei einigen Seen angegeben. |