Die Preisträgerin 2011: Franka Hörnschemeyer

Foto: Katrin Eissing (Berlin)

Den zum achten Male vergebenen und erneut mit 50.000 Euro dotierten „mfi Preis Kunst am Bau“ erhält die in Berlin lebende Künstlerin Franka Hörnschemeyer für ihr Werk „Trichter“.

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Dabei handelt es sich um eine begehbare Skulptur in Dresden. Sie gibt einen Einblick in eines der ältesten deutschen Kanalsysteme und macht eine bedeutende Ingenieurleistung des 19. Jahrhunderts sichtbar. Franka Hörnschemeyer entwickelte das Kunstwerk als Hybrid aus dem historischen Kanalquerschnitt und einer Trichterform.

Das im Mai 2011 eingeweihte Werk hatte einen langen Entstehungsprozess (ca. acht Jahre) und entfachte zahlreiche Diskussionen um Standort und Kosten, die letztlich bei rund 300.000 Euro lagen. Finanziert wurde es zum Teil aus privaten Mitteln des Shopping-Center-Investor ECE, dessen Dresdner Einkaufszentrum „Altmarkt-Galerie“ sich in unmittelbarer Nähe des Kunstwerks befindet. Weitere Mittel stellte die Landeshauptstadt Dresden zur Verfügung, die - ebenso wie der Architekt Christoph Stolzenberg - bei der Planung entscheidend mitwirkte.

Franka Hörnschemeyers „Trichter“ nimmt mit Form und Material Bezug zum Kanal auf. Eine aus Kanalklinkern gemauerte Treppe führt durch eine Trichterform aus Beton in den Untergrund. Die historische Kanalisation wird durch den begehbaren Hohlkörper erlebbar, der bis vier Meter unter das Bodenniveau reicht. Durch eine Glasscheibe öffnet sich der Blick auf ein Schachtbauwerk und einen Kanalabschnitt von 1869.

Momentaufnahme
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