Wie gestern bereits erwartet, hat der Rhein in der Nacht auf Sonntag gegen 4 Uhr den kritischen Pegelstand von 7,50 Metern und einen Wasserdurchfluss von 3800 Kubikmetern pro Sekunde bei Karlsruhe-Maxau erreicht. Gegen 4.30 Uhr wurden daraufhin die Polder Altenheim I und II sowie der Polder Kulturwehr Kehl geflutet, um das Hochwasser im Rhein unter Kontrolle zu halten. Dies bestätigte heute das Hochwasser-Vohersage-Zentrum (HVZ). Zusätzlich wurde auch im Elsass der Polder Erstein geflutet.
Insgesamt rechne man beim HVZ aber nicht damit, dass eine Vollflutung der Polder nötig sei, die Polder würden nur zum Teil mit Wasser volllaufen, hieß es. Sobald der Wasserpegel des Rheins wieder auf Richtwert sinke, werde das Wasser aus den Poldern wieder dem Rhein zugeführt.
In der Ortenau scheint sich die Hochwasser-Lage insgesamt wieder zu entspannen. Viele Wasserpegel der Flüsse bleiben derzeit konstant oder sinken wieder. So konnte beispielsweise die Feuerwehr in Oberkirch bereits gestern Abend um 18 Uhr ihren Bereitschaftsdienst auflösen. „Der Rench-Pegel bewegt sich in vernünftigen Bahnen, die Baustellen sind abgearbeitet“, teilte Zugführer Albert Gieringer auf Anfrage der Mittelbadischen Presse mit.
Und auch in Achern enspannt sich die Hochwasser-Lage zunehmend. Der Pegel der Acher, der gestern bis auf den kritischen Wert von 2,02 Metern stieg, blieb stabil und sank sogar gegen Abend wieder leicht, berichtete die Feuerwehr Achern.
Kinzigpegel noch nicht kritisch
Auch der für Offenburg relevante Kinzigpegel bei Schwaibachlag gestern Abend bei einem Wert von 2,10 Metern. Erst bei einem Pegel von 3,30 Metern hätte das Hochwasserschutzprogramm begonnen.
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