Biographie


ROMAN MARIA KOIDL
(* 1967) ist ein österreichischer Unternehmer, Kunstmäzen und Buchautor.

FAMILIE
Der Unternehmer Roman Maria Koidl, geboren 1967 in Troisdorf, ist österreichischer Staatsbürger und lebt in Zürich, Schweiz. Koidls Mutter ist aus dem Rheinland, sein Vater aus Graz. Koidl ist in Köln und bei Königstein/Ts. aufgewachsen, wo er 1987 Abitur machte.

AUSBILDUNG
Zunächst hat Koidl Journalist gelernt, im Rahmen eins Hörfunk-Volontariates im Gong Verlag, bei Chefredakteur Helmut Markwort. Nach dessen Beendigung, Ende der 1980er Jahre wurde Koidl zunächst Redakteur, dann bald „Chef vom Dienst“ bei Antenne Bayern, dem größten privaten Hörfunksender in Deutschland.

LEBEN, LIEBEN & LEIDEN
1990 wechselte er das Fach und ging als Marketing Consultant und Assistent des Senior Partners zu Gruber Titze & Partner [später Ernst & Young Gruppe], Bad Homburg. Ende 1991 wurde Koidl Managing Partner der Unternehmensberatung Bormann & Gordon, Frankfurt am Main, die auf die Beratung von Markenartikelherstellern spezialisiert ist. Koidl hielt nebenbei zwei Jahre (1991 -1993) eine ordentliche Dozentur für „Kommunikation und Wissenstransfer“ an der Hochschule für angewandte Kunst Wien, am Lehrstuhl von Prof. Christian Reder.

Koidl gilt als Initiator des Convenience Trends in Deutschland. Er gründete 1993 die hierauf spezialisierte Koidl & Cie. Gruppe, mit mehreren Beratungs-, PR und Designagenturen, darunter die Koidl & Cie. Management Consultants, Frankfurt am Main und die Orange Blue Public Relations GmbH, Berlin. 1996 gründete er die erste Coffee Shop Kette in Kontinentaleuropa, ''World Coffee'' (1). Bereits im Dezember 1999 verkaufte er seinen Mehrheitsgesellschaftsanteil mit 28 Coffee Shops in ganz Deutschland an die Rösterei Machwitz GmbH in Hannover sowie die Beteiligungsgesellschaften 3i und Brandenburg Capital.

Im Januar 2000 kaufte er mit dem Verkaufserlös den kompletten Geschäftsbetrieb der traditionsreichen Confiseriekette "MOST Schokolade" mit 85 Ladenlokalen und rund 900 Mitarbeitern aus Insolvenz. Der Familienbetrieb war wegen verfehlter Expansionspolitik in Ost-Deutschland Ende der 90er Jahre in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Koidl kaufte den Geschäftsbetrieb von Most-Insolvenzverwalter Reinhard Mühl, Hannover, der unter anderem wegen Veruntreuung eines Koidl zustehenden Millionenbetrages im Jahre 2007 vom Landgericht Hildesheim zu 8 Jahren Haft verurteilt wurde (2). Durch den Vermögensschaden war Koidl gezwungen für seine Unternehmen in 2002 Insolvenz zu beantragen, um sodann in 2003 die Firma MOST abermals zu erwerben.

Seine Markenrechte an 'MOST Schokolade seit 1859'', sowie an der Hamburger ''Java Kaffee'' und der Traditionsmarke ''Stockmann Schokolade'' sowie weitere Unternehmensbeteiligungen hält Koidl heute über seine Schweizer Holding sowie die Direct Investment Partners AG, eine M&A Beratungsgesellschaft, beide ansässig in Luzern. Im Frühjahr 2003 wurde Koidl Senior Advisor des US Hedge Fonds ''Cerberus Global Investors LLC'', New York, ab 2008 war er in gleicher Funktion für den Distressed Equity Fund ''Varde Partners Europe Ltd.'', London tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeiten wurden sog. "Non Performing Loan" Portfolien (NPLs) mit einem Volumen von rund einer halben Mrd. EUR vermittelt ("Deal Sourcing") und Übernahmeprozesse strukturiert ("Transaction Advisory").

In 2007 gründete Koidl als sog „spin off“ des MOST Schokoladengeschäftes das erfolgreiche Online-Portal „schokogramm.de“, das die Direct Investment Partners AG im März 2011 an den Schweizer Handelsriesen MIGROS Genossenschaftsbund, Zürich veräußerte.

2012 erwarb die Direct Investment Partners AG die Markenrechte "Westfalenbank" aus der in Liquidation befindlichen Westfalenbank AG i.L. Im Herbst 2012 war er Mitglied des Wahlkampfteams des deutschen Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück, für den er ein umfassendes Digital Campaign Tool mit Social Community Elementen für den Bundestagswahlkampf 2013 konzipierte.

KUNSTHALLE KOIDL
2008 wurde in Berlin das private Sammlerforum ''Kunsthalle Koidl'' (3) - mit der Ausstellung ''MOVES – Sammlung Dresdner Bank'' - eröffnet (4). Die gemeinnützige Initiative zeigt zeitgenössische Kunst aus privaten Sammlungen, die bisher öffentlich nicht zugänglich waren. Das 1928 im Stil des Bauhaus errichtete Gleichrichterwerk stammt vom Berliner Architekten Richard Brademann. Es ist eines der wenigen erhaltenen Gebäude, des neben Alfred Grenander bedeutendsten Architekten der S-Bahn Berlin. Die denkmalgeschützte Liegenschaft am Bahnhof Berlin-Charlottenburg wurde seit 2006 von Koidl saniert und zu einer privaten Ausstellungshalle umgebaut.

2012  „Multiple“ – Permanent Collection
2011  „Künstlersammler“, Drei prominente zeitgenössische Künstler zeigen ihre Sammlung
2011  „Jim Rakete“, Bilder aus der Sammlung des Filmmuseum Frankfurt/M.
2010  ''Berliner Bilder, Werke aus der Sammlung Deutsche Bank / Deutsche Guggenheim
2010  ''Robert Wilson Video Portraits – A Collectors View'', Watermill Foundation
2009  ''Mark Morrisroe – Blick ins Archiv'', Werke aus der Sammlung Michael & Ellen Ringier
2008  ''Moves'', Sammlung der Dresdner Bank mit Kunst des 20. Jahrhunderts

BÜCHER
Koidl ist Autor zahlreicher Sachbücher, darunter „Radio Business“, „Convenience Stores - Handelsform der Zukunft“, sowie die SPIEGEL Bestseller „Blender – Warum immer die Falschen Karriere machen“ und ''Scheißkerle – Warum es immer die Falschen sind'', das zu den Top 20 der meist verkauften Sachbüchern 2010 gehört (SPIEGEL Jahresbestseller 2010).(6)

''Exhibition marketing – the relationship between industry and the museums.'' In: ''Museum Management and Curatorship.'' Vol.10, Nr.2, 1991, {ISSN|0260-4779}, S.153–160.
''Radio Business - Das Unternehmen Radiostation erfolgreich führen.'' Manz, Wien 1995, ISBN 3-214-06495-9.
''Convenience-Stores - Handelsform der Zukunft. Praxis, Konzepte, Hintergründe.'' Dt. Fachverlag, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-87150-492-0.
''Convenience in Deutschland - Ein Missverständnis?'' In: Torsten Tomczak ua. (Hrsg.): ''Alternative Vertriebswege. Factory Outlet Center, Convenience Stores, Direct Distribution, Multi Level Marketing, Electronic Commerce, Smart Shopping.'' Schäffer-Poeschel, Stuttgart 1999, ISBN 3-7910-1551-6, S.194–201.
'Scheißkerle - Warum es immer die Falschen sind.'' Hoffmann und Campe, Hamburg 2010, ISBN 978-3-455-50154-4.
''Blender – Warum immer die Falschen Karriere machen“ Hoffmann und Campe, Hamburg 2012, ISBN 978-3-455-50218-3

PREISE & AUSZEICHNUNGEN
2008 Small Business Excellence Award, Union Mittelständischer Unternehmer, Finalist, Innovation www.schokogramm.de
2007 Designpreis der Bundesrepublik Deutschland, Nominierung, Relaunch der Marke MOST
2006 Art Directors Club Deutschland Preis (ADC), Auszeichnung, Relaunch der Marke MOST
2001 Entrepreneur des Jahres, Finalist, für den Aufbau Europas erster Coffee Shop Kette „World Coffee“.
1999 portraitierte das weltweit erscheinende FORTUNE Magazine (5), Roman Koidl, im Rahmen einer Titelgeschichte, als einen der innovativsten Entrepreneure und Marketingspezialisten in Europa“.

PRIVATES
Roman Maria Koidl lebt in Zürich.  Er ist ausgebildeter Tiroler Skilehrer und Inhaber eines Hochseesegelpatentes für weltweite Fahrt.

 

(1) Portraitiert in “Kreative Zerstörer – Schumpeters Erben” – 100 deutsche Gründergeschichten - hrsg. von Stefan Baron und Julia Leendertse, 320 Seiten, WirtschaftsWoche , Verlagsgruppe Handelsblatt 2001, ISBN 3-7754-0179-2
(2) http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,599652,00.html  {''Mehr Henker als Helfer''. In: [Manager Magazin], 26.Februar 2009}
(3) http://www.kunsthalle-koidl.de {Kunsthalle Koidl Offizielle Webseite}
(4) http://www.art-in-berlin.de/incbmeld.php?id=1479&-kunsthalle-koidl
(5) http://money.cnn.com/magazines/fortune/fortune_archive/1999/02/15/254935/index.htm '{Suddenly, Startups Are Chic'' Titelstory des ''FORTUNE Magazine'' (1999)} 

(6) http://www.buecherkiste.org/spiegel-bestseller-sachbuch-jahresbestseller-2010





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