Ein TV-Moderator hat es auch nicht immer leicht. Kurz vor Ende der Saison reagierte ARD-Moderator Christian Dexne dennoch recht passend, auf das, was sich ihm da beim Massenstart der Damen in Khanty-Mansiysk bot. Gerade noch redete er über die abstrusen Ideen einiger Biathleten, als ein nackter Männerhintern im Live-Bild strahlte, der den vorbeilaufenden Frauen voller Stolz seine Vorderseite präsentierte.

Die Frauen reagierten kaum auf den hüpfenden Mann in Blau, Dexne meisterte die Situation - inklusive eines Verweises auf die "wehende Banane" - souverän und fragte sich nach einem kurzen Lacher vor allem, wie es der „Flitzer“ bei den russischen Sicherheits-Vorkehrungen überhaupt schaffte, an die Strecke zu kommen.

Die Antwort darauf folgte gestern von den norwegischen Medien: Er brauchte sich gar nicht an den Sicherheitsvorkehrungen vorbeischleichen, der sogenannte Flitzer war schon im Stadion. Denn der Hintern, den Millionen von Zuschauern sahen, gehörte Emil Hegle Svendsen. Und er war nicht allein. Er war einfach nur der einzige, der aus Versehen von einer Kamera eingefangen wurde.

In einem Telefoninterview mit dem norwegischen TV-Sender NRK verriet Svendsen: „Das gesamte Herren-Team Norwegens wartete auf sie. Martin und Simon Fourcade standen auch mit dabei. Und Tora grinste, als sie an mir vorbeilief, also schien ihr zu gefallen, was sie sah“, sagte Svendsen lachend.

Diese etwas eigenwillige Feier der Norweger bei Erfolgen hat scheinbar Tradition, wie Svendsen zugab: „Das Ganze begann, als ich 2010 den Weltcup gewann, da hat mir das gesamte Damenteam beim letzten Rennen seine Brüste gezeigt.“ Dass nun die Männer gleichzogen, war die logische Konsequenz daraus. „Wir hatten zwar versucht, uns im Wald zu verstecken, aber Johannes [Thingnes Boe] und ich landeten auf der falschen Seite der Strecke...“

Zum Glück, werden die einen sagen...Skandal, sagen die anderen. Aber seht selbst.

(Den gesamten Massenstart der Damen gibt es unter sportschau.de)