Argus II: Bionische Augen kommen
Nadelpflaster statt Spritze: Forscher am King's College wollen Impfung revolutioniert haben
Am Londoner King's College haben Mediziner eine neuartige Methode zur Impfung entwickelt, die gänzlich ohne Spritzen auskommt. Das Forscherteam wurde von der Bill & Melinda Gates Foundation unterstützt und beide Parteien erhoffen sich, dass durch diese Erfindung die Behandlung und Impfung von Malaria, Tuberkulose und HIV vor allem in ärmeren Gegenden dieser Erde Fortschritte machen könnten. Die Kosten sind im Vergleich zur traditionellen Methode um einiges niedriger. Wird bei einer klassischen Injektion der Impfstoff flüssig verabreicht, finden sich die Wirkstoffe bei diesem Nadelpflaster in getrockneter Form. Flüssige Impfstoffe müssen teils bei Temperaturen von -80 Grad gelagert und transportiert werden, was die Handhabung kompliziert macht. Bei dieser neuen Verabreichungsform könnten die Impfungen auch bei Zimmertemperatur gelagert werden, so die Forscher. Mehr in dem Video nach dem Break.
[Via Medgadget]
Sensorpillen überwachen Vitalwerte australischer Feuerwehrleute im Einsatz
Im australischen Bundesstaat Victoria hat die Feuerwehr einen Feldversuch gestartet, bei dem Basiskörperfunktionen von Feuerwehrleuten im Einsatz durch Sensorpillen überwacht werden. Konkret kommt eine Pille namens EQ02 LifeMonitor der britischen Firma Equivital zum Einsatz, die Temperatur, Herz- und Atemfrequenz an einen kleinen Router überträgt, der auf der Brust getragen wird, von dem die Daten dann an den Rechner der Einsatzleitung gefunkt werden. Mit der Technik, die auch bei Felix Baumgartners Weltraumsprung zum Einsatz kam, sollen Belastungsspitzen in Echtzeit registriert und betroffene Feuerwehrleute möglichst prompt von der vordersten Front zurückgezogen werden, um bleibende Schäden zu vermeiden. Entscheidender Vorteil der geschluckten Datenpille ist dabei, dass sie die Kerntemperatur misst - durchaus vergleichbar mit dem Einsatz eines Bratenthermometers bei der Zubereitung eines feinen Sonntagsbratens im Ofen.
[via popsci]
Video: Humanoide Kotzsimulation "Vomiting Larry" hilft Verbreitung des Norovirus zu verstehen
Das Norovirus ist ein unangenehmer Zeitgenosse, der unter anderem Durchfall und Erbrechen auslöst, wobei letzteres dann wieder zur Weiterverbreitung des Virus führt. Wie das genau passiert und welche Reichweiten der Erreger so zurücklegen kann, erforschen britische Virologen auch mit dem "kotzenden Larry", einer humanoiden Kotzsimulation. Die Wissenschaftler haben mit Hilfe des "kotzenden Larry" übrigens herausgefunden, dass Noroviren beim Erbrechen beeindruckende Hüpfer von 3 Metern hinlegen können. In Aktion sieht man "kotzenden Larry" dann ab 2:44 im Video nach dem Break.
[via nerdcore]
Prinzip Bauschaum: DARPA entwickelt Schaum zur Wundversorgung (Video)
Gut, es ist kein Bauschaum, aber das was die DARPA da entwickelt hat, funktioniert sehr ähnlich: bei inneren Verletzungen des Bauchraums, die auf dem Schlachtfeld schnell zum Verbluten führen, soll der DARPA Wound Stasis System Foam die Blutungen bis zur Versorgung aufhalten. Der aus zwei Komponenten bestehende Schaum wird direkt in den Bauchraum gespritzt, wo er beginnt, sich auszubreiten und wie eine herkömmliche Tamponade Wunden zudrückt. Im Krankenhaus soll er sich dann problemlos vom Chirurgen wieder entfernen lassen. Video nach dem Break.
Hasta la vista Rührei: Bebionic "Terminator-Arm" in Aktion
[Via Singularity Hub]
RE-Timer stellt die körpereigene Uhr zurück, soll Jetlag verhindern (Video)
RE-Timer soll es ermöglichen, Jetlag, Schlaflosigkeit und andere Probleme mit der körpereigenen Uhr zu bekämpfen. Dazu strahlt die auf angeblich fünfundzwanzigjähriger Forschung an der australischen Flinders University beruhende brillenartige Konstruktion ein sanftes grünes Licht aus, was die entsprechende Region im Gehirn austricksen soll. Wenn man den RE-Timer in bestimmten Intervallen benutzt, soll man die körpereigene Uhr nach Belieben einstellen können. Hauptentwickler Professor Leon Lack behauptet außerdem, dass der Einsatz wesentlich schonender und effizienter ist, als der Gebrauch von entsprechenden Medikamenten. RE-Timer ist für 260 Dollar zu haben, Video nach dem Break.
Fraunhofer-Institut: Drucksensor-Implantat im Kopf soll Demenzfrüherkennung erleichtern
Allein Vorstellung so einen Sensor in den Kopf implantiert zu bekommen, verursacht Kopfschmerzen: auch wenn das Teil von derzeit ein mal zwei Zentimetern noch schrumpfen soll. Aber für viele Menschen könnte ein implantierter Drucksensor, der per Funk abgelesen wird, eine riesige Erleichterung bedeuten: für Patienten mit erhöhtem Risiko, an einem Hirndruck-Anstieg zu erkranken, der schleichend Demenz verursacht, ist nämlich bisher jede Kontrolluntersuchung eine wahre Tortur, weil die Druckmessung durch die geöffnete Schädeldecke mehrere Tage dauert. Und Implantat-Lösungen scheiterten bisher daran, dass die Geräte aus biologisch verträglichem Kunststoff einfach nicht dicht genug waren. Forscher vom Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT haben jetzt ein Implantat vorgestellt, das das Problem lösen soll, und zwar mit einer Hülle aus "hochwertigem Metall" und einem Silizium-Drucksensor aus Automobilindustrie.
[Im Bild: noch nicht "fertig gekapselter Hirndrucksensor"]
[via gizmag]
Video: Handprothese bebionic3 macht intuitive Alltagshandgriffe möglich, weckt Terminator-Ängste
Der Neuseeländer Nigel Ackland hat vor fünf Jahren seine rechte Hand in einem bösen Arbeitsunfall mit einem Industriemixer verloren, aber wenn er seine Armprothese bebionic3 vorführt, möchte man eher glauben, dass es sich um einen Halloween-Grusel-Effekt handelt: das neuste Produkt der britischen Firma RSL Steeper wird intuitiv mit den Muskeln im Unterarmstumpf gesteuert und führt derart präzise alle möglichen Alltagshandgriffe vom harten Zupacken übers Mausklicken bis hin zum Händeschütteln aus, dass man unwillkürlich vom Terminator-Grusel erfasst wird. Natürlich gibt es das Teil auch mit hautfarbenem Gummiüberzug, aber Ackland scheint genau wie wir die SciFi-Ritter-Optik zu mögen. Video nach dem Break.
[via geekologie]
Video: Roboter-Rollstuhl nutzt Räder als Beine und überwindet so Stufen
Wissenschaftler des japanischen Chiba Institute of Technology haben einen speziellen Rollstuhl entwickelt, der mit vier Rädern ganz normal durch die Gegend rollt und dennoch vor Stufen nicht kapituliert. Zuerst verraten schlaue Sensoren dem Roboterstuhl die Höhe und die Entfernung des Hindernisses, woraufhin er sich in eine stabile Ausgangsposition bringt. Dann hebt er seine Räder ähnlich wie Beine und kraxelt hoch. Und das ist nicht alles: der Stuhl sorgt auch automatisch dafür, dass sein Nutzer nicht in Schieflage gerät, und er dreht sich bei Bedarf um die eigene Achse. Im Video nach dem Break präsentieren die Wissenschaftler noch kein ausgereiftes Gerät sondern erst ein Konzept, das aber seine Aufgabe schon recht überzeugend meistert.
Dünn trotz Donut und Döner: Forscher entwickeln Fett-Weg-Spritze
[Via Inventor Spot]
Zukunftsmedizin: Selbstauflösende Chips im Körper
Reise ins Innere des Kopfes mit Projektor und 3D Puppe
Blutgefässe sekundenschnell in 3D drucken
Was bisher mehr oder weniger nur in 2D möglich war, können Nano-Ingenieure der University of California dank einer neuer Technology nun auch in 3D. Innerhalb von Sekunden werden dort auf Mikro-Ebene Gewebe erstellt und in verschiedenste Formen gebracht. In naher Zukunft lassen sich damit Zellen besser erforschen, auf lange Sicht jedoch will man vor allem neues Gewebe für die regenerative Medizin drucken. Schäden durch Herzinfarkte könnten dann zum Beispiel einfach durch Gewebe ersetzt werden, das da aus dem Drucker gerollt kommt. Die Technologie nennt sich Dynamic Optical Projection Stereolithography (DOPsL). Bisher wurden mit Stereolithography vor allem Werkzeuge und Autoteile hergestellt, bald wohl auch Nieren oder Leber gedruckt.
[via aninews]