Sehenswürdigkeiten

Löhrmühle

Im Wiesental der Ennepe liegt nordwestlich von Halver die Löhrmühle. Diese kleine Privatmühle wird erst seit 1810 als Löhrmühle bezeichnet. Davor wurde sie nach dem nahe gelegenen Oberhof Stieneichhofen die Eichhofer Mühle genannt. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Mühle am 22.05.1566. Damals verpachtet das Hohe Stift von St. Gereon zu Köln als Grundeigentümer das Gut Eichhofen mitsamt der Mühle. Bei der Bedeutung Eichhofens als Fronhof einerseits und den hervorragenden Wasserverhältnissen andererseits kann aber als sicher angenommen werden, dass die Mühle bereits viele Jahre vorher bestanden hat.

1588 ging die Mühle aus dem geistlichen Eigentum in Adelsbesitz über: Das Gereonstift verkauft den Oberhof Eichhofen mit der Mühle und allen Unterhöfen an den Ordensritter von Edelkirchen. Dieser verkauft aber wenig später den Unterhof Löh mit der benachbarten Mühle an den Freiherrn von Holtzbrinck, dessen Familie zu jener Zeit noch in Altena, später aber im Wasserschloss Haus Rhade lebte. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts stand die Mühle jahrelang still, weil das Gebäude baufällig und die Technik defekt war.

Schütttrichter mit Mahlgangsbütte und Läuferstein

So, wie sich die Mühle heute dem Betrachter darstellt, ist sie im wesentlichen ein Neubau aus dem Jahre 1805. Von den ursprünglich zwei Mahlgängen ist heute einer wieder restauriert und betriebsbereit. Da die Mühle aber seit Menschengedenken nur noch Roggenschrot für Schwarzbrot oder auch für Viehfutter gemahlen hat, fehlt das für die Herstellung feinerer Mehlsorten erforderliche Beutelwerk. Trotzdem ist das Bauwerk nach wie vor ein interessantes Beispiel altertümlicher Wasserkrafttechnik.

Besichtigung

Besichtigungen sind vom 01.05. bis 30.09. jeden Jahres nach Absprache mit den jetzigen Eigentümern, Eckhard Pesch und Anita Esken, unter Tel.: 02353 / 130219, möglich.

Im Jahr 2007 fand eine Reaktivierung des Obergrabens sowie Instandsetzung der Orginallager am Wasserrad statt. Der Wasserradlauf funktioniert nun ohne Festfressen der Lager.
Im Jahr 2008 wurde das neuen Übersetzergetriebes mit Asyncrongenerator mit einer Leistung von 2,2 KW STD. in betrieb genommen. Die Anlage wurde von der Mark-E abgenommen. Eine Einspeisegenehmigung liegt seit April 2008 vor. Die Anlage hat bisher keine Probleme bereitet und erzeugt zirka 7000 KW im Jahr davon werden  ca.3500 KW ins Stromnetz eingespeist.

Es ist wichtig das die alten Mühlenanlagen voll in Betrieb bleiben ansonsten verschlammen die Gräben und das Wasserrad fällt auseinander.