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25.07.2012 :: Deutsch :: Druckversion
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Inhaltsverzeichnis 4/2011


 

 

 

 

Aufsätze:

  • Rüdiger Graf und Kim Christian Priemel: Zeitgeschichte in der Welt der Sozialwissenschaften. Legitimität und Originalität einer Disziplin. (A) [Opens external link in new windowAbstract]
  • Michael MayerAkteure, Verbrechen und Kontinuitäten. Das Auswärtige Amt im Dritten Reich — Eine Binnendifferenzierung.  (A) [Opens external link in new windowAbstract]
  • Markus Lammert: Die französische Linke, der Terrorismus und der „repressive Staat” in der Bundesrepublik in den 1970er Jahren. (A) [Opens external link in new windowAbstract]


Diskussion:

  • Reinhard Otto und Rolf Keller: Zur individuellen Erfassung von sowjetischen Kriegsgefangenen durch die Wehrmacht(Dis) [Opens external link in new windowAbstract]

 

Dokumentation:

  • Daniela MünkelUnruhe im eingeschlossenen Land. Ein interner Stasi-Bericht zur Lage in der DDR nach dem Mauerbau. (D) [Opens external link in new windowAbstract]

 

Notizen:

  • Helge Kleifeld: Online verfügbar: das „Zeugenschrifttum” der Archivs des Instituts für Zeitgeschichte

Opens external link in new windowRezensionen online (Juli-September 2011)



Abstracts


Rüdiger Graf und Kim Christian Priemel: Zeitgeschichte in der Welt der Sozialwissenschaften. Legitimität und Originalität einer Disziplin.

Im Unterschied zu anderen Teildisziplinen der Geschichtswissenschaft muss sich die Zeitgeschichte sowohl inner- als auch interdisziplinär abgrenzen und zwar vor allem von den Sozialwissenschaften. Dieses Problem wird für die Beschäftigung mit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts umso dringlicher, als sich die Zeitgeschichte nicht nur mit den gleichen empirischen Phänomenen beschäftigt, sondern sich oftmals auch soziologischer, wirtschafts- und politikwissenschaftlicher Theorien bedient. Der vorliegende Aufsatz untersucht die Probleme, die bei dieser Theorieübernahme entstehen, exemplarisch anhand der Theoriemodelle des Wertewandels, der internationalen Interdependenz und des Strukturwandels. Jenseits der offenkundigen Gefahr, die Daten und Ergebnisse zeitgenössischer Sozialwissenschaftler einfach zu reproduzieren, werden fundamentalere Schwierigkeiten herausgearbeitet, die aus der unter- oder gar nicht reflektierten Übernahme sozialwissenschaftlicher Theorien resultieren. Statt diese oftmals intuitiv plausiblen und eingängig formulierten Theorieangebote einfach in die eigene Beschreibungssprache zu integrieren, sehen wir die zentrale Aufgabe der Zeitgeschichte nicht nur in deren konsequenter Historisierung, sondern auch darin, ihre wirklichkeitskonstituierende Kraft zu bestimmen und durch die Korrelation mit anderen Erklärungsmodellen über die Forschungsergebnisse der Nachbardisziplinen hinauszugehen.

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Michael MayerAkteure, Verbrechen und Kontinuitäten. Das Auswärtige Amt im Dritten Reich — Eine Binnendifferenzierung.

Der Abschlussbericht der Historikerkommission zur Geschichte des Auswärtigen Amts in der NS-Diktatur und der Bundesrepublik hat eine heftige Diskussion hervorgerufen. In diesem Fall werden die Ergebnisse der Kommission durch systematische Forschungen überprüft. Dabei steht insbesondere die Frage im Mittelpunkt, welchen Erkenntnisgewinn eine Binnendifferenzierung innerhalb des Amts bringt. Die Historikerkommission hatte einen derartigen Erkenntnisgewinn bestritten. Erstmals werden umfassend die Mitarbeiter der u.a. für die Judenverfolgung zuständigen Referate untersucht und mit der Politischen Abteilung verglichen. Hierbei wird deutlich, dass es fundamentale Unterschiede in bisher nicht gekanntem Ausmaß innerhalb des Auswärtigen Amts gab. Welche Folgen hatten sie? Zur Beantwortung dieser Frage wird untersucht, welche Positionen vom „Judenreferat” sowie den Abteilungen Politik und Recht während des Holocausts vertreten wurden. Auf diese Weise gelingt eine ausgewogene Binnendifferenzierung innerhalb des Amts, welche die bestehenden Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeitet, ohne seine weitgehende Beteiligung an den NS-Verbrechen zu verharmlosen. Die Ergebnisse der Historikerkommission können damit umfassend korrigiert und ergänzt werden.

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Markus Lammert: Die französische Linke, der Terrorismus und der „repressive Staat” in der Bundesrepublik in den 1970er Jahren.

Die bundesdeutsche Politik der „Inneren Sicherheit” der 1970er Jahre traf in Frankreich auf harsche Kritik. Die Bundesrepublik wurde in weiten Teilen der französischen Linken als ein Staat gesehen, der im Kampf gegen den Terrorismus seinen rechtsstaatlichen Charakter aufgab. Markus Lammert zeichnet die unterschiedlichen Positionen der französischen Kritiker nach, unter denen sich sowohl Linksextremisten als auch linksliberale Politiker befanden, die wenig später Regierungsämter übernahmen. Ihre Motive lassen sich nicht auf einen historisch begründeten „Antigermanismus” reduzieren. Die mit dem Terrorismus ringende Bundesrepublik diente vor allem als Projektionsfläche für das Ausfechten aktueller innenpolitischer Konflikte in Frankreich selbst. Der Ausbau des Rechtsstaats in der V. Republik, größere bürgerlichen Freiheiten und ein besserer Schutz der Menschenrechte gehörten zu den zentralen Themen der französischen Linken in den 1970er Jahren. Transnationale deutsch-französische Netzwerke förderten zudem die grenzüberschreitende Mobilisierung von Protest gegen die Anti-Terrorismus-Politik der Bundesregierung.

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Reinhard Otto und Rolf Keller: Zur individuellen Erfassung von sowjetischen Kriegsgefangenen durch die Wehrmacht.

Haritonow und Müller halten die von uns vorgeschlagene Methode, über die Erkennungsmarken die Zahl der registrierten sowjetischen Kriegsgefangenen zu ermitteln, für untauglich. Grund dafür sei die im Laufe ihres Erschließungsprojekts auf mehr als das Doppelte angewachsene Zahl an Datensätzen, aus denen sich bei vergleichbarem Vorgehen eine unrealistische Gesamtzahl von mehr als 10 Millionen Gefangenen ergäbe. Um die Gesamtzahl der Gefangenen geht es jedoch gar nicht, schon das haben die Autoren völlig missverstanden. Eine ähnliche Oberflächlichkeit zeigt sich bei den von ihnen präsentierten Zahlen, die sie kritiklos ihren Datenbanken übernommen haben, so dass sie nachweislich Eingabefehlern aufsitzen, die wiederum auf Fehlinterpretation der Dokumente oder schlichtweg Schreibfehler zurückzuführen sind. Hinzu kommt eine geringe Vertrautheit mit dem vor allem im Bundesarchiv-Militärarchiv liegenden Schriftgut der Wehrmacht, so dass viele von ihnen angeführte Dokumente nicht adäquat eingeordnet werden. Diese Mängel bestätigen die vernichtende Feststellung einer Evaluierungskommission, die von Müller geleitete Arbeitsgruppe in Dresden möge sich in Zukunft auf den humanitären Aspekt des Projekts beschränken und die Forschung anderen überlassen. Nach gründlicher Überprüfung unserer damaligen Überlegungen besteht kein Grund, unsere Methode und Ergebnisse in Frage zu stellen; die durch die Vergrößerung der Datenbasis bedingten Korrekturen bewegen sich im Bereich des von uns Vorhergesagten. Man kann weiterhin davon ausgehen, dass zwischen 1941 und 1945 etwa 3 Millionen Soldaten der Roten Armee von der Wehrmacht in den OKW-Bereich überführt und als Kriegsgefangene individuell registriert worden sind.


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Daniela Münkel: Unruhe im eingeschlossenen Land. Ein interner Stasi-Bericht zur Lage in der DDR nach dem Mauerbau.

Bei der dokumentierten Quelle handelt es sich um einen bisher unbekannten internen Bericht der Staatssicherheit zu den nach der Berliner Grenzsperrung aufgetretenen Sicherheitsproblemen. Der Bericht benennt ungeschminkt die neuralgischen Bereiche, in der sich die Staatsicherheit aktuell und in naher Zukunft herausgefordert sah. Genannt werden vor allem die Industrie, die Landwirtschaft, das Bau- und Verkehrswesen, die Bildung (Universität/Hochschulen), die Kirchen, Angehörige der Intelligenz, Jugendliche sowie die ländliche Bevölkerung. Dabei ging es einerseits um Proteste und widerständige Verhaltensweisen, die unmittelbar und mittelbar mit dem Mauerbau zu tun hatten, anderseits um die Erzwingung von weit reichender politischer Konformität unter den Bedingungen der nunmehr „eingemauerten” DDR.

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