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Dienstag, 24.07.2012

Die Geschichte Griechenlands

 

  Griechenland - Eine fast 5000 Jahre alte Geschichte 

Die Geschichte Griechenlands reicht mehr als 4000 Jahre zurück. Die Bewohner des Festlandes, die Hellenen, rüsteten umfangreiche See- und Militärexpeditionen aus und erforschten das Mittelmeer bis an den Atlantik und das Schwarze Meer, bis zum Kaukasusgebirge.

Eine dieser Expeditionen, die Belagerung von Troja, wird in dem ersten großen literarischen Werk Europas, Homers Ilias, beschrieben.

Im gesamten Mittelmeerraum, in Kleinasien und an der nordafrikanischen Küste wurden infolge der Reisen zur Erschließung neuer Märkte zahlreiche griechische Siedlungen gegründet.

Während der klassischen Periode (5 Jh v. Chr.) bestand Griechenland aus Stadtstaaten; der größte war Athen, gefolgt von Sparta und Theben. Ein entschiedener Geist von Unabhängigkeit und Freiheitsliebe verhalf den Griechen zum Sieg über die Perser in Schlachten, die in die Weltgeschichte eingegangen sind: Marathon, Thermopylen, Salamis und Platäa.

In der zweiten Hälfte des 4. Jh.v.Chr. eroberten die Griechen, angeführt von Alexander dem Großen, den größten Teil der damals bekannten Welt und versuchten ihn zu hellenisieren.

146 v.Chr. fiel Griechenland an die Römer. 330 n. Chr. verlegte Kaiser Konstantin die Hauptstadt des römischen Reiches nach Konstantinopel und begründete damit das oströmische Reich das später als "byzantinische Reich" oder kurz Byzanz bekannt wurde. Byzanz transformierte das sprachliche Erbe des antiken Griechenland in einen Träger für die neue christliche Zivilisation.

Das byzantinische Reich fiel 1453 an die Türken, und die Griechen blieben fast 400 Jahre lang unter der ottomanischen Herrschaft. Während dieser Zeit bewahrten sie ihre Sprache, ihre Religion und ihre nationale Identität.

Am 25 März 1821 erhoben sich die Griechen gegen die Türken und erkämpften bis 1828 ihre Unabhängigkeit.

Da der neue Staat nur einen winzigen Teil des Landes umfasste, ging der Kampf für die Befreiung aller, von Griechen bewohnten, Gebiete weiter. 1864 fielen die Ionischen Inseln an Griechenland zurück, 1881 Teile von Epirus und Thessalien. Kreta, die Ostägäis und Makedonien kamen 1913 hinzu und West-Thrakien 1919. Nach dem II. Weltkrieg wurden auch die Dodekanes-Inseln 1948 an Griechenland zurückgegeben.

Während des II. Weltkrieges besiegte Griechenland die Italiener, fiel aber trotz heftigen Widerstandes unter die Besatzung der deutschen Wehrmacht. Im Anschluß daran organisierte sich die Resistance. Der Befreiung von der NS-Besatzung schloss sich ein vierjähriger Bürgerkrieg an, der weitere Opfer und grosse Verwüstungenvon Griechenland abverlangte.

Seit dem Fall der Militärdiktatur (1967-1974) und der Abschaffung der Monarchie (1975) ist Griechenland eine parlamentarische Präsidialdemokratie.

Griechenland wurde 1952 Mitglied der NATO und 1981 Mitglied der EG. 1992 ist Griechenland der WEU beigetreten. Griechenland ist ferner Mitglied der UN und des IWF, der OSZE, der OECD, des Europarates und anderer westlicher Institutionen. Die westeuropäische Orientierung des Landes wurde durch die Ratifizierung des Vertrages von Maastrich, mit 270 der 300 Stimmen, im griechischen Parlament bestätigt.

Geschichtliche Zeittafel

3. und 2. Jahrtausend v.Chr.: Epoche der Steinzeit in Griechenland; Einwanderung indogermanischer Stämme der lonier, Äolier und Achaier auf die balkanische Halbinsel, die sich mit den dortigen vorgriechischen Einwohnern vermischen. Aufblühen bedeutender Kulturen; auf Kreta entsteht die minoische Kultur (2600-1150 v Chr.), die die beeindruckenden Palastbauten von Knossos und Phaistos schuf.

16. - 12. Jh. v.Chr.: Auf dem griechischen Festland entwickelt sich die mykenische Kultur, bekannt aus den Ausgrabungen in Mykene, Tiryns und Pylos. Daneben entsteht die kykladische Kultur (Anfang der Bronzezeit - 15. Jh. v.Chr.), die u. a. die berühmten kykladischen Idole hervorgebracht hat.

Um 1200 v.Chr.: Unter dem Druck der Illyrier findet die dorische Wanderung auf die Peloponnes statt; griechische Bevölkerungsgruppen geraten dadurch ihrerseits unter Druck und weichen auf die kleinasiatische Küste sowie die ägäischen Inseln aus.

800- ca. 500 v. Chr.: Archaische Epoche; sie wird durch Schwächung der Königsherrschaft und Übernahme der vorherrschenden Rolle durch die Adligen gekennzeichnet. In diese Periode fällt auch die Einrichtung der Kolonien. Durch die griechische Besiedlung von Unteritalien und Sizilien entsteht das sogenannte Großgriechenland (Magna Graecia). Alle Griechen nehmen an den panhellenischen Spielen teil und haben als religiöses Zentrum das Orakelheiligtum Apollons in Delphi; beides wirkt als einigendes Band. Die wirtschaftliche Krisenzeit des 7. und 6. Jhs. v.Chr. bringt die Tyrannis hervor, d. h. die Einzelherrschaft von Personen, die nicht durch den Königstitel legitimiert sind. In Athen führt die Entwicklung über aufgeklärte Persönlichkeiten wie Solon und Kleisthenes über die Tyrannis schließlich zur Hervorbringung der Demokratie.

500-336 v.Chr.: Klassische Periode; in ihr hat vor allem der Stadtstaat Athen die Hauptrolle inne. Wichtigster Konkurrent ist Sparta. In den Jahren 490 und 480 (Schlachten bei Marathon und Salamis) widersetzen sich die Griechen erfolgreich dem Angriff der Perser. Durch die Perserkriege gewinnt Athen Macht und Anziehungskraft. Der Erfolg Athens beruht hauptsächlich auf der Politik des Themistokles, der auf die Flottenmacht setzt, um die Perser zu besiegen. Die folgenden Jahre sind durch den Glanz der klassischen Kultur charakterisiert; es setzt ein fieberhaftes Schaffen großer Künstler ein. In Athen werden großartige Werke geschaffen, von denen die berühmtesten die Bauten auf der Athener Akropolis sind. Die Demokratie nimmt ihre vollendetste Gestalt an. Der Widerstand Spartas und seiner Bundesgenossen führt schließlich zum peloponnesischen Krieg (431 - 404 v.Chr.), dessen Ausgang die Niederlage Athens bedeutet. Sparta kann seinerseits die Vormachtstellung nur wenige Jahre lang behaupten. 371 wird Sparta im Kampf bei Leuktra besiegt, woraufhin Theben für ein Jahrzehnt zur Führungsmacht wird. Die folgenden Jahre stehen unter dem Zeichen zerstörerischer Kriege, die es den Griechen des Nordens erleichtern, ins Rampenlicht der politischen Bühne zu treten. So beginnt Philipp II. von Makedonien, seine Herrschaft auszudehnen, um schließlich im Jahre 338 v.Chr. in der Schlacht bei Chaironeia über die Athener und ihre Verbündeten zu triumphieren. Im Anschluss daran bereitet Philipp einen Kriegszug gegen die Perser vor, er wird jedoch ermordet, und so ist es sein Sohn Alexander der Große, der ein ungeheures Reich errichtet, das sich bis tief nach Asien hinein erstreckt.

336 - 146 v.Chr.: Die sogenannte hellenistische Epoche, innerhalb derer die Wissenschaften und die Künste sich hoch entwickeln. Die Städte Alexandria und Pergamon werden zu bedeutenden kulturellen Zentren.

323 v.Chr.: Nach dem Tod Alexander des Großen wird das Reich unter seinen Nachfolgern aufgeteilt. Die Teilgebiete werden zu Königreichen, unter denen nicht immer beste Beziehungen herrschen.

146 v.Chr. bis 330 n.Chr.: Römische Zeit: Die Römer, die den Mittelmeerraum in den folgenden Jahrhunderten beherrschen sollten, unterwerfen Griechenland; Zerstörung Korinths. Während der römischen Zeit wird Griechenland oft von den Kaisern geehrt, so z.B. durch das hadrianische Bauprogramm in Athen. Zur selben Zeit entsteht eine große literarische Bewegung, die sich die klassische Literatur des 5. Jhs. v. Chr. zum Vorbild nimmt.

330: Byzanz (Byzantion) wird unter Kaiser Konstantin 1. Hauptstadt des Oströmischen Reiches und heißt von nun an bis 1930 Konstantinopel. Konstantin ist der erste Kaiser, der zum Christentum konvertiert und sich taufen lässt. Nach 395 zerfällt das Reich endgültig in zwei Teile.

330 - 1453: Byzantinische Zeit. Das byzantinische Reich war ein Vielvölkerstaat, dessen kulturelle Identität jedoch unübersehbar griechisch war. Dafür steht auch die Tatsache, dass die griechische Sprache die lateinische sehr schnell auch im Verwaltungsbereich verdrängte.

6. Jahrhundert: Vorherrschende Gestalt ist Kaiser Justinian, der mit Unterstützung seiner Frau Theodora das byzantinische Reich erstarken lässt, Italien wiedererlangt und ein bedeutendes gesetzgeberisches Werk vollbringt.

7. Jahrhundert: Zu Anfang dieses Jahrhunderts fallen die Slawen in Byzanz ein. Es entwickelt sich in den nächsten Jahrhunderten ein Zusammenleben; Byzanz ist in führender Rolle an der Christianisierung der Slawen beteiligt.

726 bis 843: Die religiöse wie politische Agenda steht unter dem Vorzeichen der lkonomachie.

867 bis 1056: Byzanz erlebt unter der Dynastie des makedonischen Herrscherhauses eine Zeit des Wohlstands und ein Aufblühen der Künste. 963 wird die Große Lavra auf dem Athos gegründet, das erste einer Reihe von großen Klöstern, die auf der Halbinsel des Agion Oros ("Heiliger Berg") ein bedeutendes Zentrum klösterlichen Lebens bilden, das bis heute existiert. 1054 ereignet sich das Schisma (Bruch) zwischen der griechisch-orthodoxen und der katholischen Kirche.

11. und 12. Jahrhundert: Die Normannen fallen von Sizilien aus ins byzantinische Reich ein und bringen die Inseln des ionischen Meeres und Epirus in ihre Gewalt.

1204: Die Kreuzritter des 4. Kreuzzuges nehmen Konstantinopel ein. Es beginnt damit die Frankenherrschaft, unter der Griechenland nach feudalistischem Prinzip untergliedert wird. Diese Epoche ist durch die Anstrengungen der Byzantiner charakterisiert, ihr Reich wiederzugewinnen.

1261: Konstantinopel wird wiedererobert, um die übrigen Reichsteile entspannen sich langjährige Kämpfe.

1453 - 1830: Osmanische Herrschaft.

1453: Konstantinopel wird von den Türken eingenommen, die nach und nach ganz Griechenland in ihre Gewalt bringen. 1669 fällt auch das kretische Heraklion (lraklio), und so findet die bedeutsame Periode der kretischen Literatur ihr Ende.

Zwischen 1687 und 1750: Die Venezianer nehmen Aegina und die Peloponnes ein; die ionischen Inseln bleiben bis zur Französischen Revolution in ihrer Gewalt.

18. Jahrhundert: Das Nationalgefühl entflammt.

1821: Im März proklamiert Erzbischof Germanós die Griechische Revolution, die in ihrer ersten Phase einige Monate lang erfolgreich ist und zur Befreiung fast der ganzen Peloponnes führt. Der Freiheitskampf der Griechen findet die Unterstützung vieler europäischer Philhellenen und wird in den folgenden Jahren fortgesetzt.

1825 und 1826: Ibrahim Pascha unterwirft die aufständischen Griechen, und so fällt die Peloponnes erneut unter türkische Herrschaft. Die Griechen setzen ihren Kampf fort, der auch die Unterstützung der Großmächte findet.

1830: Im "Londoner Protokoll" wird die Existenz eines griechischen Staates als unabhängige Erbmonarchie offiziell anerkannt. Die Verwaltung und Leitung dieses Staates übernimmt der erfahrene griechische Diplomat Graf Ioannis Antonios Kapodistrias, der bis dahin Außenminister des russischen Zaren war. Kapodistrias wird im Oktober 1831 von politischen Gegnern ermordet.

1832: Die Großmächte beschließen, dass der noch unmündige Prinz Otto von Bayern zum König von Griechenland gekrönt wird. Ottos Regentschaft bringt sowohl vor seiner eigentlichen Regierungszeit, als bayrische Beamte die Regierung führten, als auch nach der Übernahme der Amtsgeschäfte durch ihn Unzufriedenheit hervor.

1844: Otto sieht sich gezwungen, eine Verfassung zu erlassen, wodurch es ihm gelingt, seine Amtszeit bis 1862 zu verlängern, dann werden die Wittelsbacher vertrieben.

1863: Sein Nachfolger wird der dänische Prinz Wilhelm von Holstein-Glücksburg, der unter dem Namen Georg I. den Thron besteigt, Großbritannien macht dem neuen König die ionischen Inseln zum Geschenk.

1880: Kreta erhebt sich gegen die Türkenherrschaft, doch der Aufstand misslingt. Dem griechischen Staat wird Thessalien sowie das Gebiet um Arta angeschlossen.

1897: Griechenland startet eine Kriegskampagne zur Befreiung Kretas, welche unter dem Namen "der erfolglose Krieg von 1897" in die Geschichte einging. Trotz der Niederlage Griechenlands erhält Kreta weitgehende Autonomierechte unter türkischer Hoheit.

1908: Als die kretische Nationalversammlung im Oktober die Vereinigung mit Griechenland ausruft, wagt der griechische Staat unter dem noch frischen Eindruck der Niederlage nicht, darauf einzugehen. Eine Militärliga, die sich innerhalb der Führungskräfte der griechischen Armee gebildet hatte, greift ein und lädt den Anführer der Kreter nach Athen ein. Es handelt sich um Eleftherios Venizelos, den Politiker, der die bedeutendste Rolle innerhalb der griechischen Politik der ersten Hälfte des 20. Jhs. spielen sollte.

1912: Griechenland und seine Verbündeten, die übrigen Balkanländer, rufen den Krieg gegen das osmanische Reich aus, mit dem Ziel, Makedonien zu erwerben. Durch den ersten Balkankrieg wird die Herrschaft der Türken auf das Gebiet um Konstantinopel beschränkt.

1913: Im Juni greift Bulgarien wegen der makedonischen Gebiete seine ehemaligen Bundesgenossen an. Als Ergebnis des zweiten Balkankrieges, der im August 1913 endet, erhalten Griechenland und Serbien den größten Teil Makedoniens.

1914: Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges gerät König Konstantin I., Nachfolger des ermordeten Königs Georg I., mit seinem Wunsch nach Neutralität in Konflikt mit E. Venizelos, der Griechenland auf die Seite der Westmächte stellen will.

1916: Mit der Unterstützung der Westmächte, die die Insel Limnos sowie Saloniki einnehmen, gelingt es Venizelos, im Oktober in Saloniki eine Regierung zu bilden.

1917: Der König dankt im Juni zugunsten seines Sohnes Alexander ab.

1920: Im Vertrag von Neuilly erhält Griechenland den bulgarischen Teil Thrakiens sowie Smyrna mit seinem Hinterland.

1920: Im November verliert Venizelos die Wahlen, und im Dezember desselben Jahres besteigt Konstantin I. erneut den Thron.

1921: Die griechischen Streitkräfte dringen in Kleinasien ein und werden schließlich 1922 geschlagen.

1922: Nach dem Militärputsch vom September muss Konstantin I. wieder zurücktreten. Sein Nachfolger Georg II. wird 1924 verbannt.

1923: Griechenland verliert im Vertrag von Lausanne die Gewinne von 1920 wieder. Darüber hinaus muss ein Bevölkerungsaustausch von 1.500.000 Griechen, die in der Türkei leben, und 600.000 Türken, die auf griechischem Gebiet leben, stattfinden.

1924: In Griechenland wird die Republik ausgerufen.

1926: Das parlamentarische System wird für einige Monate durch die Diktatur des Generals Pangalos unterbrochen.

1928: Venizelos wird erneut Premierminister (bis 1932) und unterzeichnet Freundschaftsverträge mit Jugoslawien und Italien sowie einen Vertrag mit der Türkei.

Ab 1932: Zeiten der politischen Unruhe, die zur Rückkehr König Georgs II. führen, der Ioannis Metaxás bei der Einrichtung eines Diktaturregimes unterstützt.

1940: Griechenland tritt im Oktober in den Zweiten Weltkrieg ein. Es wehrt erfolgreich die italienischen Streitkräfte ab, die versuchen, über die albanische Grenze in das Land einzudringen.

April 1941: Einmarsch der deutschen Streitkräfte, Griechenland kapituliert. Die Regierung Tsouderós und der König verlassen das Land, die Besatzungsmächte (Deutsche und Italiener bis 1943, ab 1943 nur Deutsche) setzen Regierungen ein, die von ihnen gelenkt werden.

Seit 1942: Es bilden sich Gruppen des organisierten Widerstandes. Die Jüdische Bevölkerung Griechenlands wird in Konzentrationslager deportiert und ausgelöscht.

1944: Die deutschen Streitkräfte verlassen das Land. Premierminister wird Georgios Papandréou. Erzbischof Damaskinós übernimmt stellvertretend die Regentschaft.

1945: Griechenland wird Mitglied der UNO.

1945 bis 1949: Schwierige Zeit des Bürgerkrieges in Griechenland. Mitglieder linker Widerstandsgruppen liefern sich Kämpfe mit der Regierungsarmee; Griechenland hat auf beiden Seiten Opfer zu beklagen. Die Traumata des Bürgerkrieges führen über Jahrzehnte hinweg zu gesellschaftspolitischen Konflikten.

1946: König Georg II. kehrt nach einem Volksentscheid zurück. Er stirbt im darauffolgenden Jahr, sein Nachfolger wird Paul I.

1947: Griechenland erwirbt im Februar 1947 mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages mit Italien die Dodekanes mit Rhodos.

1952: Griechenland wird Mitglied der NATO. In den fünfziger Jahren bis 1967 wird versucht, die Schäden der vorangegangenen unruhigen Zeiten auszugleichen.

1962: Assoziierungsvertrag mit der EWG.

1967: Eine Gruppe konservativer Offiziere unter Führung der Obersten Papadopoulos und Pattakos errichtet am 21. April eine Diktatur, die sich auf sogenannte "griechisch-christliche Ideale" beruft. Politische Gegner werden verfolgt, gefangen genommen und gefoltert.

1973: Im Juni ruft das Oberhaupt der Junta, Georgios Papadopoulos, die Republik aus. General Gizikis übernimmt, nach der blutigen Niederschlagung des Studentenaufstandes im Athener Polytechnikum im November, die Präsidentschaft.

1974: Im Sommer planen die Athener Putschisten einen Putsch auf Zypern, mit dem Erzbischof Makarios als Staatspräsident Zyperns abgesetzt werden soll. Das Misslingen dieses Planes sowie der Einmarsch der Türken auf Zypern haben den Zusammenbruch des Militärregimes zur Folge.

1974: Im Juli wird Konstantin Karamanlis Premierminister. Mit der Volksabstimmung vom 8. Dezember 1974 wird die Monarchie abgeschafft.

1979: Im Mai wird der Vertrag über den Beitritt Griechenlands in die Europäische Gemeinschaft unterzeichnet; er tritt am 1.1.1 981 in Kraft.

1980:Konstantin  Karamanlis wird zum Staatspräsidenten gewählt.

1981: Nach Parlamentswahlen bildet Andreas Papandreou eine neue Regierung.

1985: Der Richter Christos  Sartzetakis wird zum Präsidenten gewählt.

1990: Konstantin Mitsotakis gewinnt die Wahlen und wird Ministerpräsident. Im Mai wird Konstantin Karamanlis für weitere fünf Jahre als Staatspräsident bestätigt.

1993: Nach den Parlamentswahlen übernimmt Andreas Papandreou wiederum die Regierung.

1996: Beginn intensiver wirtschaftlicher Anstrengungen Griechenlands, die Maastricht-Konvergenzkriterien für eine einheitliche europäische Währung zu erfüllen. Im August löst Staatspräsident Konstantinos Stephanopulos das Parlament auf. Im September vorgezogene Wahlen, in deren Ergebnis der seit Januar amtierende Ministerpräsident Konstantinos Simitis in seinem Amt bestätigt wird.

1997/98: Griechenlands Hauptbestrebungen zielen auf eine möglichst baldige Aufnahme in das Europäische Währungssystem ab.

2000
Beitritt Griechenlands in den Schengener Raum (März 2000), Parlamentswahlen – Gewinner ist wieder die PASOK unter der Führung von Kostas Simitis (April 2000)

2001
Griechenland wird Mitglied in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (1.Januar 2001)

2002
Einführung der gemeinsamen Europäischen Währung (EURO)  in Griechenland (1.Januar 2002)

2004
Parlamentswahlen im März. Die Partei "Nea Dimokratia" gewinnt. Der Parteivorsitzende Kostas Karamanlis wird Ministerpräsident. Im August ist Athen der Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2004. Sie zählen zu den schönsten Spielen in der Geschichte der Olympischen Spiele.

2005
Der frühere Aussenminister Karolos Papoulias wird vom griechischen Parlament am 8. Februar 2005, mit der größten Mehrheit in der Geschichte der Präsidentenwahlen in Griechenland, zum sechsten Staatspräsidenten des Landes gewählt.

2007
Im September 2007 finden vorgezogene Parlamentswahlen statt.  Die Nea Dimokratia unter Ministerpräsident Kostas Karamanlis ist wieder der Gewinner.

2009
Am 4.Oktober 2009 finden wieder vorgezogene Parlamentswahlen statt. Die Panhellenische Sozialistische Bewegung PASOK erreicht mit 43,92% die absolute Mehrheit der Parlamentssitze. Der PASOK-Vorsitzende Georgios Papandreou wird Ministerpräsident.