(OZ) - Die erste Ausstellung des neuen Jahres im Kunstkaten Ahrenshoop widmet sich dem Lebenswerk des Malers Alfred Partikel (1888 bis 1945). Mehr als zwei Jahrzehnte — von 1921 bis 1945 — lebte und arbeitete Alfred Partikel jeden Sommer in Ahrenshoop.
Aus Ostpreußen stammend, war Partikel im Jahrzehnt vor dem 1. Weltkrieg über Königsberg, München und Weimar nach Berlin gekommen und hatte sich als junger Mann im Umkreis der Berliner Sezession etabliert. Seine unverwechselbare eigene Thematik und Bildsprache fand Partikel indessen in der Begegnung mit Ahrenshoop, seiner Landschaft und seinen Menschen. Durch die Heirat mit Dorothea Körte 1921, deren Eltern hier ein Sommerhaus besaßen, lernte der Maler den Ort kennen und lieben. 1925 bauten Partikels hier ihr eigenes Haus.
In den 1920er Jahren avancierte Alfred Partikel zu einem der angesehensten Berliner Maler seiner Generation, war auch international an wichtigen Ausstellungen beteiligt und wurde 1929 als Professor für Landschaftsmalerei nach Königsberg berufen. Im Februar 1945 flüchtete der Maler mit dem Fahrrad aus Königsberg nach Ahrenshoop. Dort verschwand er im Oktober desselben Jahres auf mysteriöse Weise beim Pilzesammeln. Die Umstände seines Todes wurden nie geklärt.
Alfred Partikels Schaffen geriet weitgehend in Vergessenheit. Nachdem 1996 eine Ausstellung im Dünenhaus an den Maler erinnert hatte, stellt nun der Kunstkaten sein Werk vor. Die Ausstellungseröffnung findet morgen um 11 Uhr statt, geöffnet ist jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr.