Im Bild: Annabel Breuer im Interview, im Hintergrund trainieren die Race Cats Sabres Ulm.

O-Ton Annabel Breuer: Außer in der Nationalmannschaft spiele ich auch noch bei meinem Heimverein, den Race Cats Sabres Ulm, und jetzt sind wir gerade beim Training. Wir spielen in der Regionalliga und da sind wir zurzeit an der Tabellenspitze.

Bildwechsel: Annabel Breuer und die Sabres bei Passübungen, anschließend eine Spielszene, in der Annabel einen Gegner blockt.

Bildwechsel: Breuer im Interview.

O-Ton Breuer: Mir macht es überhaupt nichts aus, dass ich die einzige Frau bin, weil ich hier genauso behandelt werde wie die Männer. Ich denke, ich lerne auch voll viel, weil die Männer aggressiver spielen. Deswegen ist es besser.

Bildwechsel: Sabres-Trainer Manfred Wolf in der Kabine im Interview.

O-Ton Manfred Wolf: Die Frauen spielen ja bei uns Männern in gemischten Mannschaften mit im Ligabetrieb, und da werden sie eben mit 1,5 Bonuspunkten bewertet. Das heißt jeder Spieler ist ja klassifiziert nach dem Grad seiner Behinderung von 4,5 bis 1,0. Je höher die Behinderung ist desto weniger Punkte hat er. Annabel spielt ja bei den Damen 1,5 Punkte, kriegt dann 1,5 Punkte Bonus und spielt bei uns mit null Punkten. Das heißt, die anderen Spieler dürfen dann eben 14,5 Klassifizierungspunkte auf dem Spielfeld haben. Sie ist durch die vielen Lehrgänge bei der A-Natio und U25-Natio eine sehr intelligente Spielerin, die auch taktisch sehr gut geschult ist. Sie bringt uns da durch diese Schulungen, durch dieses taktische Verhalten auch auf dem Spielfeld weiter. Sie ist natürlich auch durch ihre lockere Art immer wieder da, um das ganze ein bisschen aufzulockern und wieder ein bisschen den Spaß reinzubringen mit ihrer Art. Und sie ist natürlich für uns auch nach außen ein Aushängeschild, wenn man eine A-Nationalspielerin im Team hat.

Bildwechsel: Während des O-Tons von Manfred Wolf eine Sequenz, wie er Anweisungen gibt, und eine Wurfübung von Breuer.

Bildwechsel: Top-Scorer Dominik Bloching im Interview

O-Ton Dominik Bloching: Annabel ist vor allem dafür zuständig, mich oder unseren anderen Center, den Manfred, in die Zone zu ziehen, und wir zwei sind dann für die Punkte zuständig.

Bildwechsel: Unter dem O-Ton Bloching: Spielszene, in der Annabel Breuer Manfred Wolf freiblockt.

Bildwechsel: Annabel Breuer im Interview

O-Ton Breuer: Ich vermisse eigentlich keine weibliche Unterstützung im Spiel und im Training, weil ich eigentlich so gut mit den Männern auskomme, dass es für mich keinen Unterschied mehr macht. Außer vielleicht mal in der Kabine Lästern oder so – das kann man nicht so gut mit Männern.

Stand: 16.02.2012, 08:00