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Alles auf Anfang The Amazing Spider-Man

Weil High School-Schüler und Außenseiter Peter Parker (Andrew Garfield) als Kind von seinen Eltern verlassen wurde, wächst er bei seinem Onkel Ben (Martin Sheen) und Tante May (Sally Field) auf.

Autor: Daniel Ronel Stand: 26.06.2012
Filmszene aus "The Amazing Spider Man" | Bild: Sony Pictures

Während er recht orientierungslos auf Identitätssuche ist und sich von Mitschülerin Gwen Stacy (Emma Stone) angezogen fühlt, findet er einen mysteriösen Aktenkoffer, der ihn in das Labor von Dr. Connors (Rhys Ifans) führt. Der DNA-Forscher war einst Partner seines Vaters und lässt sich auf einen genetischen Selbstversuch ein. Durch den er zu einer übergroßen und gefährlichen Echse mutiert, mit der Peter den Kampf aufnimmt. Parker ist deshalb in der Lage dazu, weil er seit dem Biss einer Spinne im Besitz schier übermenschlicher Kräfte ist ...  

Kritik:

Bewertung

Filmbewertung: vier von fünf Filmklappen | Bild: BR

"Nicht 'amazing', aber nah dran!"

Das muss man einem Mathematiker erst mal erklären: Wenn auf den dritten Teil ein weiterer folgt, dann sprechen wir nicht von Episode vier...sondern: wieder von Teil eins! Es bringt wenig, über Sinn oder Unsinn dieser Entscheidung der mächtigen Hollywood- und Marvel-Produzenten zu diskutieren. Fakt ist: Sie halten die Marke ‚Spider-Man’ für so stark, dass sie immer wieder auf die Spinne setzen. Was in gewisser Weise auch nachvollziehbar ist. Schließlich ist die erste Kinoverfilmung des Comics auch schon wieder zehn Jahre alt – und das schnell nachwachsende Jungpublikum wird den Film womöglich gar nicht mehr kennen. 

Neue Stars - neues Glück

Außerdem wurde gleich die komplette Darsteller-Riege ausgetauscht: Für den nicht mehr ganz jungenhaften Tobey Maguire kommt Newcomer Andrew Garfield ("Von Löwen und Lämmern"), der seine Sache außerordentlich gut macht. Und statt Kirsten Dunst steht ihm Emma Stone ("Crazy, Stupid, Love") zur Seite, als Blondine Gwen, die eine Vorliebe für hohe Stiefel hat.

Agressive Echse

Etwas bedröppelt allerdings schauen all jene drein, die die bisherigen (überwiegend gelungenen Spider-Man-Realverfilmungen) schon kennen. Die Geschichte bleibt die alte, richtig neu ist hier nur die aggressive Echsen-Mutation. Dafür entschädigen wohl dosierte und gekonnte 3D-Effekte und Special Effects, die sich mal wieder in luftige Höhen schrauben. Nichts anderes hat man vom Spinnenmann erwartet.

Fazit: Lieber ein gelungener Neustart als eine missglückte Fortsetzung. Blendet man die üblichen Story-Bausteine aus, ist "The Amazing Spider-Man" sympathisch-spannendes Blockbuster-Kino, das die Superhelden-Konkurrenz der "Avengers" locker abhängt.

Infos:

  • Originaltitel: The Amazing Spider-Man
  • Genre: Action/ Fantasy
  • Regie: Marc Webb
  • Drehbuch: James Vanderbilt, Alvin Sargent, Steve Kloves, Stan Lee (Comic-Heft)
  • Darsteller: Andrew Garfield, Emma Stone, Rhys Ifans, Deni Leary, Martin Sheen, Sally Field
  • Kamera: James Horner
  • Musik: John Schwartzman
  • Kinostart: 28.06.2012
  • FSK-Freigabe: ab 12 Jahren