20. Juni 2012, 16:06 Uhr

Ruhe auf dem Bremer Marktplatz

Webers Vorschlag stößt auf geteiltes Echo

Die Pläne von Bürgerschaftspräsident Christian Weber, den Bremer Marktplatz zur veranstaltungsfreien Zone zu machen, stoßen auf ein geteiltes Echo in der Stadt. Nur wenige Bürger und Politiker können sich aber vorstellen, dass gar keine Veranstaltungen mehr auf dem zentralen Platz Bremens stattfinden.

Bürgerschaftspräsidnet Christian Weber auf dem Platz vor "seinem" Haus.

Der Bremer Marktplatz sei für alle Bürger da und ein Aushängeschild der Stadt, so der CDU-Innenpolitiker Wilhelm Hinners. Er lehnt vor allem laute Musik- und kleine Werbeveranstaltungen ab. Hinners schlägt vor, dass die Ressorts Inneres, Bau, Verkehr und Wirtschaft jetzt gemeinsam einen klaren Kriterienkatalog aufstellen, was auf dem Marktplatz stattfinden darf und was nicht.  

Das will auch die Fraktion der Grünen in der Bürgerschaft. Zugleich mahnt deren innenpolitischer Sprecher, Björn Fecker, nicht über das Ziel hinaus zu schießen. Der Marktplatz ist kein Friedhof und muss als zentraler Platz belebt sein, sagte Fecker. Genehmigungen dürften nicht vom persönlichen Geschmack abhängen.

Alles verboten auf dem Marktplatz, [4:10]

Die SPD ist sich noch nicht einig, was sie vom Vorstoß ihres Parteifreundes Weber halten sollen. Der Marktplatz müsse offen sein für alle Bremer, sagte der SPD-Innenpolitiker Sükrü Senkal. Über Verbote müsse die zuständige Deputation entscheiden. Es sei aber schwierig, die Qualität von Veranstaltungen offiziell zu bewerten.